Mittwoch, 21. Dezember 2022

Strickschick fürs Baby

Eine neue Erdenbürgerin durfte ich in den letzten Tagen bei meiner Freundin begrüßen. Hach wie süß und klein und niedlich und überhaupt hach..... Aber mit schlaflosen Nächten, Windeln wechseln, Schreiattacken, Dauertragen, Dauerstillen....nun, das muss ich auch nicht mehr haben. Aber sonst, einfach nur hach....!

Selbstverständlich sollte dieses zuckersüße Geschöpf auch ein tolles Geschenk von mir erhalten. Natürlich selbstgemacht. Eh klar. 
Besonders gefallen hat mir "Ellens Abholset" von petite knit (*Klick*). Das Set beinhaltet ein Mützchen, eine Jacke und eine Hose. Da ich mit den Anleitungen von petite knit schon gute Erfahrungen gesammelt habe,
 zögerte ich nicht lange und klickte auf den "kaufen" Button. 
Und was soll ich sagen? Die Anleitung hat mich wieder komplett überzeugt. Lediglich bei der Größe war ich mir nicht sicher. Ich habe bewusst die zweitkleinste Größe ausgewählt, dennoch erschienen mir vor allem Mütze und Jacke etwas knapp.


Doch als ich das Minimenschlein sah, wusste ich, dass es genau jetzt passt. Und das war ja auch mein Ziel. 

Verstrickt habe ich hier die drops Cotton merino (selbst gekauft natürlich), ein toll zu verstrickendes Garn. Die ausgewählte Farbe hat auch besonders überzeugt. 

Die Anprobe erfolgte natürlich an der großen Puppe der Mini. Da der Puppe die Kleidung passte, wusste ich schon in etwa, dass es dem Neugeborenen auch passen würde. Diese Puppe musste damals schon als Modell für die Erstlingskleidung der Mini herhalten. 

Genäht habe ich auch, aus einem Rest weihnachtlichen Jersey habe ich einen Trotzkopf von schnabelina (klick) genäht. Ein toller Schnitt, der sowohl für die Stoffreste gut geht, als auch den Praxistest hervorragend übersteht. Keine Knöpfe, keine doofen Verschlüsse, kein Schnickeldi. Lediglich über den Kopf muss es angezogen werden (mögen ja nicht alle Babys), aber da der Ausschnitt so toll mitgedehnt werden kann, hat es bei unseren Kindern immer gut funktioniert.


Und da ich meiner Freundin einen Gutschein geschenkt habe, der besagt, dass sie ab und zu Baby- bzw. Kinderkleidung von mir genäht/ gestrickt bekommt, wird es hier nach ihrem eigenen Praxistest sicher noch das ein oder andere geben. 


Dienstag, 20. Dezember 2022

Ein Wochenende im Dezember 2022

Wenn auch verspätet, so zeige ich hier nochmal unser letztes Wochenende. Mehr Wochenenden gibt es drüben bei "Grosse Köpfe" zu sehen (*Klick*). 

Samstag 

Wir schlafen aus. Endlich Wochenende für alle. Und scheinbar nicht nur das letzte Wochenende vor Weihnachten sondern auch noch das Letzte, bei dem auf einem Weihnachtsmarkt erst recht Weihnachtsvorfreude aufkommt, wenn man den Wetterberichten Glauben schenkt. Ab Monatg soll es, zumindest hier bei uns im Norden, mild und nass werden. Bäh. Da die Mädchen mir seit geraumer Zeit mit dem Wunsch auf Weihnachtsmarkt in den Ohren liegen, beschliessen wir den heutigen Tag für einen Ausflug zu nutzen. Einen wagemutigen Ausflug am letzten Adventssamstag zum Shoppen in die große Stadt, denn die Große braucht dringend neue Stiefel......und dann später auf zum Weihnachtsmarkt. 
Vorher erledige ich noch im Discounter den Einkauf, möglichst alles bis fast zum Jahresende. 
Dann geht es für die Familie los in die große Stadt. Ich bin überrascht, dass es nicht annähernd so voll ist wie erwartet. So bummeln wir durch diverse Geschäfte, kaufen nur ein paar Kleinigkeiten.

Stiefel finden wir auch. Und dann haben wir so langsam keine Lust mehr auf Shopping. Deswegen laufen wir zum Weihnachtsmarkt.

Dort ist mir eindeutig zu voll, die Mädchen haben auch nicht so große Lust, also geht es zum Auto und in Richtung Heimatort. Wie wir bereits am Vormittag besprochen haben, wollen wir im Restaurant eines Bekannten essen. Leider bekommen wir keinen Platz mehr und nehmen unsere Burger als Take away mit.
Daheim lassen wir uns die Köstlichkeiten schmecken.

Dann kommt der gemütliche Teil des Tages: Einkuscheln, Tee und Lesen. Mit der Mini übe ich ein wenig das Selberlesen. Klappt immer besser, zumindest bei kurzen Wörtern.

Sonntag

Am Sonntag bin ich die Erste, die aufsteht. Es ist noch dunkel und aus dem Wohnzimmer beobachte ich bei einem stillen Kaffee den immer heller werdenden Tag. Nebenbei lese ich in meinem selbstgemachten Weihnachtsgeschenk.

Nach dem Familienfrühstück macht jeder Seins. Ich bereite verschiedene Keksteige vor, damit sie noch im Kühlschrank bis zur endgültigen Verarbeitung gehen können.


Ich bleibe direkt in der Küche und bereite das Mittagessen zu. Nach dem Essen müssen wir unbedingt noch das schöne kalte Wetter nutzen. Wir laufen durch die immer tiefer stehende Sonne Richtung See. Dieser ist mal wieder sehr flach und daher kann die Eisfläche problemlos betreten werden. Einige andere Anwohner laufen bereits mit Schlittschuhen über den See. Ich bleibe weitgehend "an Land". Die Erinnerungen an den Kniescheibenbruch der Großen beim letzten Schlittschuhlaufen 2020 reichen mir.....

Dennoch, die Große kommt mit mir heim, um ihre Schlittschuhe zu holen (nur mit Knieschützern!!), um mit ihrer Freundin bis in die Dunkelheit ein wenig zu laufen. Der Mister und die Mini begleiten sie. Ich nutze die Zeit, um die Kekse zu backen. 


Am Abend sind wir wieder alle versammelt. Es gibt ein schnelles Abendbrot und frühe Bettzeit. 

Sonntag, 18. Dezember 2022

Wichtelzauber vor dem vierten Advent

Unser Wichtel Elvin  begeistert unsere Mini noch immer. Den letzten Bericht zu unserem Mitbewohner gibt es hier (*Klick*) zu lesen.
Nun wollen wir mal sehen, was Elvin mit den Zweigen angestellt hat: Ein kleines Lagerfeuer! Wie gemütlich! Dies hatte der Mister während unserer Abwesenheit gebastelt, mit Heißkleber und einem elektrischem Teelicht. Eigentlich schwebte es mir etwas "geschlossener" vor, aber so sieht man das "Feuer" besser.



Am nächsten Morgen hatte sich die Kulisse wieder verändert: Auf einem kleinen Schlitten hatte sich Elvin offensichtlich seinen Weihnachtsbaum transportiert. Das war dann auch der Startschuss für uns: An diesem Tag fuhr der Mister mit der Mini los, um unseren Baum auszuwählen. Und ich glaube ich sage es jedes Jahr wieder: Einen so schönen Baum hatten wir noch nie!

Daher passte es natürlich ganz gut unseren Wichtel über Nacht seine Tanne aufstellen und schmücken zu lassen. Da ich keine Lust hatte, Tannenbaumschmuck in Mini-Version zu basteln, habe ich einfach Perlen auf Basteldraht geknotet und um die Tanne gewickelt und dazu eine kleine Lichterkette. 


Wir selbst schmückten unsere Tanne erst zwei Tage nach Abholung. Traditionell machen wir das seit einigen Jahren zwei Wochen vor HeiligAbend. So hat man tatsächlich lange vom schönen Christbaum und es ist auch weniger stressig.

Nun blieb noch unsere Weihnachtsbäckerei. Zu diesem Zweck ließ ich auch den Wichtel backen: einfach Mehl, Glitzerpulver, Streusel und Minikekse verteilen. Dazu legte ich neue Ausstechförmchen für die Mini Wie wunderbar es doch passte, dass die Freundin der Mini an diesem Nachmittag zum Backen mit dabei war.

In der nächsten Nacht machte ich es mir wieder leichter. Ich ließ es mit Kunstschnee schneien, stellte einen weiteren Schlitten und Skier auf. Diese Kulisse liebte unsere Mini sehr.

Damit ich zum Karten basteln animieren konnte, habe ich im Internet Wichtelbriefpapier ausgedruckt und einfach mit "Wichtelschrift" und Zauberpulver bereit gelegt und dazu die Brille. Für die Mini gab es weihnachtliche Sticker zum Verzieren unserer Briefumschläge. Und tatsächlich: Am Nachmittag bastelten wir unsere tollen Karten.

Nun brauchte Elvin wieder eine Pause. Deswegen baute ich die Kulisse so um, dass der Eindruck eines gemütlichen Filmabends entstand mit Gummibärchen und Chips. Diese habe ich zerkleinert in Tablettenblister gefüllt. Große Blister fielen hier eh an, weil die Große seit Tagen einen roten Hals hat und Halstabletten schluckt....
Die Leinwand habe ich gekauft und einfach mit Text beschriftet. Wieder sehr gemütlich fand die Mini.

Und noch immer ist unser Elvin ganz lieb. Tatsächlich hatte ich mir das auch so vorgenommen. Und es reicht der kleinen Maus auch so, sie ist regelrecht empört, wenn sie von Klassenkameraden erfährt, was deren Wichtel so anstellen. Nun wollen wir mal sehen, wie er sich hier bei uns bis zum Weihnachtsfest verhält. 

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Popcorn-Sweater für die Mini

 Vor einigen Wochen  habe ich den Popcorn-Sweater von paelas (*Klick* ) für die Mini angeschlagen. Den hatte ich vor einigen Jahren schon einmal für sie gestrickt, allerdings mit einem reinen Baumwollgarn.

Dieses Mal habe ich mich für ein Garn von Kremke soul wool  entschieden, die Bebe soft wash. (*Klick*). (Anleitung und Wolle habe ich selbst gekauft) Die Wolle ließ sich toll verarbeiten. Mit den Noppen hatte ich aber ein paar Probleme und musste ein wenig herumprobieren, ehe sie mir einigermaßen zusagten.

Ansonsten ließ sich der Pullover gut stricken und die Mini freut sich mittlerweile über ihr neues Kleidungssstück. 





Sonntag, 11. Dezember 2022

Wichtelzauber vor dem dritten Advent

Unser Wichtel fühlt sich scheinbar ganz wohl bei uns. Noch immer schaut die Mini täglich, ob sich etwas verändert hat und was der Wichtel so in der Nacht getrieben hat. Die letzten Berichte über unseren Mitbewohner gibt es hier (*Klick*) und hier (*Klick*). 


Am letzten Wochenende hat unser Wichtel offensichtlich einen Wichtelweihnachtsmarkt besucht. 
Dazu habe ich aus Karton ein kleines Lebkuchenherz geschnitten, aus Strohhalmen einen Stern jeweils für Wichtel und Mini gebastelt, eine kleine Geschenketüte gefaltet und eine kleine Tüte mit Kügelchen, die Mutzen darstellten sollten. Ich war mir nicht sicher, ob die Mini erkennen würde, was der Wichtel in der Nacht getan hatte, aber es war ihr sofort klar. Und sie freute sich sehr.


Am nächsten Abend habe ich den Stern an den Laubbaum gehängt und etwas umdekoriert. Außerdem hatte ich ein Vogelhaus gebastelt und das gleiche auch noch einmal für unsere Nachbarsfamilie. Die Kinder hatten nämlich an beide Wichtel geschrieben, dass sie sich einmal verabreden sollten. So haben wir dafür gesorgt, das beide eine Nachricht erhalten, dass sie gemeinsam in der Nacht an den Vogelhäusern gearbeitet hätten. Das war ein schönes Highlight für beide Familien.



In der darauffolgenden Nacht war die Nikolausnacht. Auch an diesem Morgen konnte Mini es nicht erwarten, zu sehen, ob der Nikolaus auch beim Wichtel war. Und ja, dort lag tatsächlich etwas vor der Tür. Dazu habe ich einfach einen Stoffrest vernäht als Weihnachtsstrumpf und dazu ein paar Kekse gelegt. 

In der folgenden Nacht hat unser Elvin ein Lebkuchenhaus bzw. in seinem Fall ein Kekshaus gebaut und verziert. Das war das Wochenhighlight! Damit war auch Minis Tagesaufgabe klar: das Lebkuchenhaus verzieren, welches wir vor einiger Zeit im Supermarkt gekauft haben. Die Miniversion war einfach: Kekse, einiges an Zuckerguss und Streuseln. Leere Toffifee Mulden dienten als goldene Schüsseln.


Aber unser Elvin hatte noch nicht genug an Leckereien, denn in der folgenden Nacht versuchte er unseren Christmas Crunch zu erstellen, musste wohl aber aufhören und bat die Mini, selbst den Crunch zuzubereiten.
Darauf hatte sie sich schon ein paar Tage gefreut. Rezepte für den Crunch gibt es im Netz zu finden. Unsere Version ist mit veganer weißer Schokolade und ohne Nüsse zubereitet. Köstlich! Und eignet sich prima als Weihnachtsgeschenk!

Damit unser Wichtel nicht nur in der "Küche" steht, gab es in der nächsten Nacht nur neues Futter für die Tiere und einen Holzstapel. Eigentlich wollte ich noch Werkzeug bereit legen, aber ich hatte es nicht mehr geschafft welches zu basteln. 
So rätselte unsere Mini, was Elvin wohl mit dem Holz anstellen wollte. Und das löse ich beim nächsten Mal auf!

Mittwoch, 7. Dezember 2022

Omi

Lange habe ich überlegt, ob ich darüber schreiben möchte, ob es in die Glitzerwunderwelt passt, die in der Vorweihnachtszeit herrscht. Schon vor Wochen habe ich den Text geschrieben, aber nicht veröffentlicht. Und dennoch, es könnte passender nicht sein. 

Vor zwei Tagen hatte sie Geburtstag. 

Vorletzten Monat mussten wir Abschied nehmen, Abschied von meiner liebsten Omili.

Auch wenn sie mit 95 Jahren ein langes Leben hatte und gerade die letzten Monate sehr schwierig waren, hinterlässt sie in unserer Familie eine große Lücke.

Die Omi hatte ein bewegtes Leben, war immer für andere da, tief im Glauben verwurzelt und hat sich selten bis nie beschwert.

Als junges Mädchen musste sie aus ihrer Heimat fliehen und sich nach und nach ein neues Leben aufbauen. 

Zu ihren vielen Stationen ihres Lebens gehörte die Arbeit im Lazarett, in Haushalten, auf dem Hof, auf Spargel- und Erdbeerfeldern und Heidelbeerplantagen. Mein Opa baute für die kleine Familie ein Haus auf einem großen Grundstück, sie kümmerte sich um Kinder, Haus und Garten während mein Großvater arbeitete. Beide besaßen nie ein Auto, noch nicht mal einen Führerschein. Und doch war immer alles da.

Viel zu früh musste sie meinen Opa gehen lassen, die jüngste Tochter noch ein Teenager, meine Mutter, als Älteste, gerade mit frischgeborenem Säugling, meiner Schwester. Ein Schicksalsschlag, der vieles durcheinander brachte, Risse und Narben hinterließ. Ich bin sicher, Omi hat meinen Großvater bis zuletzt immer noch sehr vermisst, den Mann, von dem sie schon als junges Mädchen träumte.

Aber auch nach seinem Tod war sie nicht allein, sie zog meine Geschwister und mich mit auf und später auch meinen Cousin. Sie kümmerte sich weiterhin um Haus, Garten und Familie. So wie sie es immer getan hatte. 

Wenn die Zeit es zuließ, nähte, strickte oder stickte sie. Noch als über 80-jährige erlernte sie die Hardanger Technik.

Sie zeigte mir, wie man Hosen umnähte, kleine Löcher flickte, kleinere Stricktechniken oder Knöpfe annähte. Ich glaube die Leidenschaft für das Handarbeiten ist mir durch sie und meine Mutter in die Wiege gelegt worden. Ein Erbe, das ich sehr gern annehme.

Omi war der Mittelpunkt unserer Familie, diejenige, die alle zusammen gehalten hat. Jeder einzelne von uns wird sie vermissen, aber all die schönen Erinnerungen mit ihr hüten wie einen Schatz. Wir werden immer mit einem Lächeln an sie denken, uns Anekdoten erzählen und versuchen so miteinander zu leben, wie es ihr Wunsch war. 

Liebe Omili, Du wirst immer Teil von uns sein, wir danken Dir für all Deine Liebe!



Dienstag, 6. Dezember 2022

Tagebuchbloggen - Dezember 2022

 Für 2022 fragt Frau Brüllen zum letzten Mal: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? (*Klick*). Seit Jahren bin ich dabei und auch heute will ich nicht auslassen. 


!Here we go:


6.30 Uhr: Gnadenlos reißt mich der Radiowecker aus dem Tiefschlaf. Isch-will-das-nischt! Aber es nützt alles nichts, schließlich müssen die Mädels pünktlich in die Schule. Allgemeines Wecken und Gewusel. Der Mister ist so nett und deckt den Frühstückstisch, dann darf er sich auch wieder hinlegen. Nach seiner Coronainfektion vor zwei Wochen, ist er wieder so stark erkältet, wird gar nicht richtig gesund....

7.30 Uhr: Stiefel, Mütze, Schal, Jacke und Handschuhe. Dann geht es für die Mini und mich los Richtung Schule. Morgens mag sie von mir (oder auch mal dem Gatten) zur Schule begleitet werden. Sie sagt, dass sie dann auf jeden Fall pünktlich dort ankommt. Das ist aktuell nämlich die Schlimmste Vorstellung: zu spät zu kommen! Also, auf in die Kälte und Dunkelheit. 

8.30 Uhr: Zweiter Kaffee am Küchentisch für mich. Die Große ist bereits in der Schule, der Mister hat sich telefonisch weiter krank gemeldet und ist auf dem Weg zurück ins Bett. Ich stöbere nach einem bestimmten Stoff im Netz, den ich kaufen möchte. Doch da werde ich tatsächlich morgen im hiesigen Nähladen nachfragen. Dann große Blogrunde. Einfach mal die Ruhe im Haus genießen.

9.30 Uhr: Aufräumrunde durchs Haus, die üblichen Handgriffe eben....

10.30 Uhr: Im Nähzimmer. Ich tüftele die nächste Idee für unseren Wichtel aus. Das dauert ein Weilchen. 

11.30 Uhr: Inzwischen führe ich das zweite längere Telefonat. Eigentlich wollte ich andere Dinge tun, egal, heute fühle ich mich eh etwas schlapp. 

12.30 Uhr: die Mini ist bereits von der Schule zurück. Ich beginne zu kochen.

13.30 Uhr: wir essen alle gemeinsam mit der inzwischen eingetroffenen Großen. Die Mädchen erzählen von der Schule. Hoher Krankenstand in der Grundschule, auf dem Gymnasium normalisiert es sich wieder.

14.30 Uhr: Nach dem Aufräumen der Küche, steht nun Schwimmtasche packen auf dem Programm. Heute will die Mini Gas geben....

15.30 Uhr: Die Mini schwimmt mit wenigen anderen ( auch hier sehr hoher Krankenstand) Teilnehmern ihre Bahnen. Ich plausche mit einer anderen Mutter. 

16.30 Uhr: Das Schwimmkind und ich befinden uns auf dem Heimweg. Es ist nass, kalt und dunkel. Kein schönes Autofahrwetter. Unterwegs halten wir beim Supermarkt. 

17.30 Uhr: Schneeregen. Bäh. Einkäufe aus dem Auto ins Haus tragen. Besuchsteenie und Große begrüßen. Die Mini putzt eifrig ihre Stiefel. 

18.30 Uhr: Nachdem die Mini mit dem Mister noch einen Zaun für das Tiergehege des Wichtels gebaut hat, gibt es nun ein schnelles Abendbrot.

19.30 Uhr: Haare föhnen bei der frisch geduschten Mini. Dann darf sie neben mich gekuschelt noch eine Folge ihrer Serie im Bett schauen. Mister und Große schauen sich eine Sendung im Wohnzimmer an. 

20.30 Uhr: Licht aus, doch Mini will nicht schlafen.....


21.30 Uhr: Erfolgreich in den Schlaf gelullt. Also noch den Mama-Nikolaus spielen, erst für unseren Wichtel, dann für die Mädels. In diesem Jahr gibt es für beide Mädels einen (veganen) Nikolaus oder eher Weihnachtsmann, für jede ein Puzzle, Stifte für die Große und einen Plüschanhänger für die Mini. Vom Oma Nikolaus kam für jede noch ein Buch dazu. Dann endlich Pause für mich. Auf Stricken habe ich keine Lust, wie so oft in den letzten Tagen. Dann lieber noch so ein wenig Netflix und ab ins Bett. 



Samstag, 3. Dezember 2022

Wichtelzauber vor dem zweiten Advent

Den Einzug unseres Wichtels Elvin habe ich bereits hier (*Klick*) beschrieben. Nun wollen wir mal schauen, was in den darauffolgenden Tagen geschehen ist.

Es hat in Wichtelhausen ein wenig geschneit. Im Briefkasten eine Mitteilung des Wichtels: Das Rentier Lasse ist verschwunden bei der nächtlichen Erkundungstour und die Mini möge es doch bitte zurückbringen. Sie folgt der Glitzerschneespur und zack! steht Lasse wieder vor der Tür. Das Rentier ist übrigens eines von Schleich (selbst gekauft!). 


In der Nacht zum ersten Advent zog weitere Gemütlichkeit ein. Ein Fellstoffstück aus meinem Fundus habe ich einfach so zugeschnitten, dass es auf Wichtels Bank passte. Auf den Tisch kam passend ein Adventskranz. Diesen habe ich aus Glitzerdraht ähnlich wie Pfeifenputzer (aus der Bastelkiste), vier kleinen Knöpfen, Heißkleber und gekürzten Geburtstagskerzen erstellt. Dazu ein kleiner schriftlicher Adventsgruß und schon war die Begeisterung perfekt.


Spätestens jetzt stand fest, dass die Mini es nicht erwarten kann, auch nur die kleinsten Veränderungen in der Wichtelwelt auszumachen und begeistert zu kommentieren. Jeden Tag stelle ich die Stiefel und die Handlaterne an einen anderen Platz, allein das erfreut sie schon sehr. Damit sie selbst aber auch etwas für den Wichtel aktiv wird, hat Elvin einiges an Baumaterial in Form von Eisstielen unterschiedlicher Größe parat gelegt. In seinem Brief bittet er darum, einen Rentierstall und einen Futtertrog zu bauen. Sie darf sich gern etwas Zeit nehmen. Vor der Tür entdeckt sie außerdem das Glitzerpulver. Die Mini weiß natürlich sofort, dass der Wichtel dieses braucht, um zum Beispiel Lasse das Rentier zum Leben zu erwecken. :-)

In der kommenden Nacht hat Elvin offenbar gestrickt. DAS begeisterte die Mini sehr, fragte sich aber, warum er mit Zahnstochern strickt und keine Mini-Stricknadeln hat. Ich zeigte ihr meine Holznadeln, denn bisher kannte sie nur meine anderen Nadeln. Damit war sie dann zufrieden. Gestrickt hatte ich in der Tat ein paar Maschen auf dünner Nadelstärke und die Maschen einfach auf zwei Zahnstocher verteilt und mit etwas Heißkleber jeweils erste und letzte Masche fixiert, damit nichts runterrutschen kann. Das Wollknäuel habe ich auch mit Kleber fixiert.
Der Wollkorb besteht aus einem Zahnpastadeckel, den ich außen mit Schnur umwickelt habe (auf Heißkleber). Den Deckel habe ich mit einem Ministoffrest ausgekleidet und weitere Wollknäuel drapiert. Man merkt schon, Heißkleber ist mein absolutes Musthave! :-)

An diesem Tag haben die Mini und ich uns Zeit genommen, um den Rentierstall zu bauen. Eigentlich sollte der Stall eine Tür haben laut Mini, aber das Material des Wichtels hat nicht ausgereicht. Sie wird ihn in einem Brief bitten, noch etwas bereitzustellen für einen Zaun. 
Eine Idee und Anleitung für so einen Unterstand gibt es hier bei all around family (*Klick*).


Am nächsten Morgen entdeckte die Mini, dass aus dem Strickzeug eine Wolldecke entstanden ist. Und ein Teppich. Hier habe ich einfach ein paar Reihen gestrickt für die Decke und den Teppich einige Runden gehäkelt. Außerdem hängt an der Wand ein Bild der Mini, welches sie dem Wichtel malte. Das war wieder ein Rätsel, wie konnte Elvin das so schön verkleinern? Tja, der Mamawichtel hat das Bild einfach eingesannt, verkleinert und ausgedruckt. Fertig. :-)

Die Mini konnte es am nächsten Tag nicht erwarten, nachzusehen, was über Nacht geschehen war: Der Wichtel hat auch einen Adventskalender! Wow! Die Vorlage stammt abermals vom Blog all around family.
Außerdem steht eine einzelne Kerze auf dem Tisch (Holzperle mit gekürzter Geburtstagskerze) und ein Brief ist im Postkasten. Darin bedankt sich unser Elf für den tollen Rentierstall und hat als Dank ein weihnachtliches Buch hingelegt. Das habe ich gemacht, weil es in jedem Jahr ein oder zwei neue Weihnachtsbücher für unsere Sammlung gibt, meistens vom Nikolaus. Da wird es in diesem Jahr aber eine andere Überraschung geben.

Und auch der gestrige Tag hatte nichts an Zauber verloren. In einem Brief erläuterte Elvin, dass er mehr Material für einen Zaunbau bereit gelegt hätte, denn Lasse das Rentier sei schön wieder verschwunden. Die Mini fand es später im Ranzen. Außerdem hat unser Gast um Hilfe beim Erstellen unseres leckeren Spekulatiusmüsli, das hatte er in der Nacht nicht geschafft. Symbolisch habe ich dazu in einer leeren Aluhülse eines Teelichts einige Zutaten gebröselt und dazu ein neues Glitzer Fläschchen. Lasse bekam außerdem eine kleine Wimpelkette an seinen Stall.
In der letzten Nacht hat es sich unser Wichtel gemütlich gemacht: Mit weihnachtlicher Lektüre und Zauberglitter ließ es sich schön entspannen. Er war scheinbar zu müde, um seine Brille mitzunehmen. Die Brille formte ich aus Barteldraht, die Bücher habe ich teilweise selbst erstellt, teilweise mit Vorlagen gearbeitet. Davon gibt es ein paar im Netz zu finden. 

Wie es hier, bisher auch ganz ohne Streiche, weitergeht, werden wir sehen. Die Mini hat auf jeden Fall schon einige Ideen.....