Sonntag, 15. Oktober 2023

Sommerurlaub im Chiemgau und Umgebung Teil 3

Leider hat es mit meinem beiden letzten Post-Versuchen nicht geklappt, blogger wollte wohl nicht so wie ich. Nun denn, aller guten Dinge sind drei....passend zu meinem dritten Teil des diesjährigen Sommerurlaubs.

Wir hatten also für das Wochenende Besuch von lieben Freunden und so ging es mit ihnen gemeinsam auf Tour. Herausgesucht hatten wir den Wendelstein, allerdings sind wir diesen nicht hochgewandert sondern haben uns für die bequeme Variante entschieden. Erwartungsgemäß war es oben an der Bergstation recht gut besucht, Kaiserwetter und Wochenende... Aber allein die Aussicht von dort hat sich schon gelohnt. Weiter zum Gipfel ging es dann auf mal mehr mal weniger schmalen (gesicherten) Pfaden und vor allem Stufen. Natürlich war auch diese Strecke sehr gut besucht, auch wenn ich bei so manchem Besucher ob der der Schuhwahl den Kopf schütteln musste. 


Die Aussicht vom Gipfel, vielmehr des Plateaus, ist grandios, so nutzten wir direkt die Gelegenheit für eine kleine Brotzeit. Bis zur Bergstation ging es anschließend auf denselbem Weg wieder hinunter und von dort begann dann unsere eigentliche Tour: der Abstieg vom Wendelstein. Zunächst war der Weg recht schmal und zeitweise zumindest für die Mini schon herausfordernd, später wurde der Weg breiter und leichter begehbar. 


Ab da waren wir auch fast allein unterwegs, was wirklich schön war, denn so ließ sich das Panorama und die Natur noch viel besser genießen. 

Es ging vorbei an Wiesen, Kühen und wieder leichtes Geröll....an einer kleinen Alm rasteten wir mit einem kalten Erfrischungsgetränk. Der Weg führte uns weiter bis zum Bergcafe Siglhof, bei dem wir vor einigen Jahren mit den Kindern rasteten (*Klick*)


. Von dort ging es zunächst über Asphalt, dann über breite Wiesenwege zügig bis Bayrischzell bzw. dem Parkplatz an der Talstation. Das war wirklich ein großartiger Wandertag!

Am nächsten Tag brauchten wir alle allerdings eine Pause, denn wir spürten alle deutlich den langen Abstieg in den Knochen. Wir entschieden, den heißen Tag am Chiemsee zu verbringen. 


Leider war es mir dort ein wenig zu voll, aber für ein wenig schwimmen, Karten spielen, Eis essen und Frauen-WM-Fußball hat es dann doch gereicht. Am Abend dieses Tages verabschiedeten wir uns von unseren Freunden.


Der Mister war leider auch am nächsten Tag nicht fit genug für eine Bergtour, denn sein Knie wollte ihm den Abstieg nicht so recht verzeihen. So fuhren wir an diesem Tag nach Salzburg, eins der Wunschziele der gesamten Familie. 

Nachdem wir das etwas undurchsichtige Parkleitsystem in der Stadt durchschaut und einen Parkplatz gefunden hatten, konnte unsere Entdeckungstour losgehen. Zunächst spazierten wir durch den Mirabellpark, und folgten dann dem Strom in die Altstadt. Es waren wirklich unfassbar viele Menschen unterwegs, wir versuchten Straßen und Ecken zu erwischen, die nicht mit Menschen vollgestopft waren. Das ist uns tatsächlich auch einigermaßen gut gelungen.


 Zwischendurch stärkten wir uns mit dem leckersten Eis (endlich auch vegane Schoki) in einem schattigen Hinterhof. Dann setzten wir unsere Tour Richtung Hohensalzburg fort.

 Auch hier war es wieder ziemlich voll, doch wir ließen uns Zeit und versuchten uns alles in Ruhe anzusehen. Die Aussicht war toll und auch der Rundgang war schön angelegt, allerdings muß ich gestehen, dass es mir in der Festung Kufstein doch deutlich besser gefallen hat. 


Dennoch: ein tolles Erlebnis mti einer wunderbaren Aussicht auf Salzburg. Doch am schönsten fand ich tatsächlich den kleinen Friedhof mit der Margarethenkapelle. Auch die weiteren Kirchen und Kapellen waren schön (und im Vergleich zur Burg so ruhig). 


Es hat uns gut gefallen in Salzburg und ich könnte mir vorstellen, mal für ein ganzes Wochenende dorthin zu fahren, um noch mehr Salzburg zu erleben. Nur vielleicht nicht gerade im Hochsommer und zu den Salzburger Festspielen. 

Am folgenden Tag startete die Große mit einem Freund zur Wandertour. Da des Misters Knie noch immer angeschlagen war, verabredeten wir, dass wir uns mit beiden auf dem Berg treffen würden. Das Ziel war die Kampenwand, für uns drei bequem mit Gondel hoch, für die Große mit dem Freund zu Fuß inklusive Gipfel mit Kletterpassage. 

Erwartungsgemäß war es dort gut besucht, wie eigentlich alle Berge, die gut mit Seilbahn, Gondel und co zu erreichen sind. Ein schöner Panoramaweg führt bis zum Aufstiegsweg zum Gipfel. 


Dort befindet sich auch die Steinlingalm, die für die meisten Ausflügler das Zielort ist. Wir setzten uns einige Meter weiter auf die Wiese und warteten auf die beiden Kletterer. Von hier ließ sich auch gut beobachten, dass es doch einige mutige Wanderer gab, die den Aufstieg versuchten, dann doch wieder umkehrten, weil sie sich die Kletterpassage nicht zutrauten.


 Die Große hat es mit Kletterset toll gemacht, zumal sie keine Klettererfahrung besitzt und manchmal mit Höhe schon ein Problem hat. Auch unser sehr bergerfahrene Freund war begeistert von der Leistung unserer Ältesten. Nachdem wir uns also, wieder alle vereint, in der Steinlingalm gestärkt hatten, nahmen wir alle den Abstiegsweg per Gondel. 


Das war auch wieder ein lohnendes Ziel, wenngleich ich schon die Herausforderung der Wanderung vermisste, muss ich zugeben.

Dafür kam ich am nächsten Tag wieder voll auf meine Wanderkosten. Die Mini hatte sich gewünscht einmal mit dem Sessellift zu fahren und der Mister wollte weiterhin sein angeschlagenes Knie schonen. Da passte es ganz gut, dass wir den Gipfel der Hochries noch nicht erklommen hatten. Die Große und ich wanderten den bekannten Weg von der Talstation bis zur Mittelstation während Mini und Mister den Sessellift nahmen. 


Ab der Mittelstation ging es dann für alle gemeinsam mit der großen Gondel zum Gipfel. Von dort oben ließen sich wunderbar die Gleiter beobachten, wie sie starteten. Ein tolles Schauspiel. 

Mini und Mister nahmen für den Rückweg auch wieder die Gondel und fuhren später noch zum Badesee. Die Große und ich hingegen wanderten über den Kamm von der Hochries zum Karkopf. Diesen Weg hatten wir auch so gut wie allein für uns, herrlich.


 Vom Karkopf ging es dann tatsächlich wieder abwärts....begleitet von toller Aussicht, wenngleich es wirklich sehr sehr heiß war an diesem Tag und der Weg kaum Schatten bot. Serpentinenartig ging es über die Seitenalm weiter bergab, tatsächlich fast durch den Kuhstall, da uns Kühe auf dem schmalen Weg liegend den Weg versperrten. Der weitere Weg war noch kurvenreicher und ohne jeglichen Schatten. Irgendwann ging es erst über eine lange Wiese und dann einem breiten steilen Schotterweg weiter, dann endlich auch wieder im Schatten. Wir rasteten an der Doagl-Alm bei einem erfrischendem Getränk und setzten den Weg, den wir eine Woche zuvor schon einmal gegangen waren, fort. 


Dieses Mal allerdings erwischten wir den richtigen Weg und konnten so entspannt durch Wald und Wiese den Parkplatz an der Talstation erreichen. Von dort setzten wir unsere Tour bis zur Ferienwohnung fort. Ein toller Tag mit der Großen!

Da alle sich nochmal einen Schwimmtag gewünscht hatten, verbrachten wir den folgendenTag am Simssee. Das tat auch gut, einmal nur auszuruhen, schwimmen und Karten spielen. 


So neigte sich unser Urlaub schon dem Ende entgegen und wir verbrachten schließlich unseren letzten Urlaubstag mit einer kleiner Wandertour in Grassau. Dort spazierten wir den Moorerlebnispfad, der wirklich tolle Flora und Fauna bietet und für Kinder hervorragend geeignet ist, und anschließend zu einem schönen Wasserfall. 



Dort rasteten wir länger im Wald mit dem Plätschen des Wassers im Hintergrund ehe es wieder zurück zum Ausgangspunkt ging. Eine tolle Rundtour, die noch genau in unseren zeitlichen Rahmen passte. Am Abend dieses Tages ging es für uns schon wieder Richtung Heimat, genau richtig, denn das Unwetter ließen wir direkt hinter uns. 

Wir hatten wieder absolutes Wetterglück für unseren diesjährigen Urlaub und haben die Tage sehr genossen. Und ich freue mich immer wieder, dass auch unsere Kinder Spaß am Wandern haben. 

Dienstag, 10. Oktober 2023

Sommerurlaub 2023 im Chiemgau und Umgebung Teil 2

 Nachdem wir am Vortag (klick) nur mit der Mini unterwegs waren, starteten wir nun wieder zu Viert. Für heute hatten wir uns den Rundweg der Gießenbachklamm ausgesucht. Ein gutes Ziel gerade an sehr heißen Tagen, denn ist es überwiegend schattig und Klammwege sind ja in der Regel deutlich kühler. 


So wanderten wir an der Gießenbach entlang und dann mal wieder verschiedene Stufen hoch zum Klammweg. Diesen fand ich besonders schön: Tolle Aussichten in die Schlucht, kühl und immer mal wieder tröpfelte es. 


Wir überquerten den Gießenbach an einem kleinen Staudamm und konnten dort direkt zum aufgestauten Teil gelangen. Dort genossen wir das kühlende Nass, bauten Steintürmchen und beobachteten viele andere Menschen. 




Irgendwann ging es für uns weiter bis zur Schopperalm, wo die meisten Wanderer oder eher Spaziergänger einkehren. 


Wir gingen dort aber noch einmal weiter auf eine Anhöhe, hier waren wir wieder allein mit einer so herrlichen Kulisse. Wir genossen die Sicht auf die Berge und liefen später wieder hinunter zur Schopperalm, die wir auch wieder links liegen ließen. 


Der weitere Weg war wieder menschenleer....und wirklich schön. Ein wunderschönes Panorama erwartete uns dann am Trojerhof, einfach herrlich. 



Von dort ging es steil auf Asphalt bergab, hier sogar mit Beschilderung für die Autos, dass man nur zu bestimmten Zeiten bergab oder bergauf fahren kann, denn man kann auf dieser Straße  nicht ausweichen. 


Zügig hatten wir dann auch unseren Startpunkt wieder erreicht. Da die Tour für uns zwar sehr schön, aber nicht tagesfüllend war, machten wir einen Abstecher nach Rosenheim. Wir bummelten durch die Stadt, genossen ein leckeres Eis und später ein köstliches asiatisches Mahl. 


Am folgenden Tag war unsere Mini schlapp und wollte nicht wirklich wandern. Daher beschlossen die Große und ich allein eine kleine Tour zu unternehmen. Später würden der Mister und die Mini noch zum Badesee in der Nähe gehen. So hatten die Große und ich genügend Zeit für unsere Wanderung. Zunächst spazierten wir wieder zur Aussichtskapelle, da sie diese noch nicht gesehen hatte. Heute waren weniger Menschen als beim letzten Mal dort. 



Von hier liefen wir weiter in Richtung Steinkirchen, leider bis dahin alles asphaltiert und ohne Beschattung. Sonnenschutz auf dem Kopf und ausreichend Trinken war hier die deutliche Ansage. 


Über Steinkirchen und Dorfen gelangten wir schließlich wieder auf Wiesenwegen und Schotterwegen  in den schattigen Wald und von dort zur Dandlbergalm. 




Auch hier ein tolles Panorama, doch wir hatten keine Lust auf eine Einkehr. So ging es zunächst schattig weiter ins Tal doch von dort wieder über asphaltierte Wege ohne Beschattung wieder hinauf. Das war nun wirklich sehr sehr anstrengend. Es war einfach furchtbar heiß. Und es war gut, dass nur die Große und ich unterwegs waren, für die Mini wäre das keine schöne Tour geworden. Als wir Dorfen bzw. Steinkirchen wieder erreicht hatten, gingen wir ein gutes Stück den Weg, den wir auch schon gekommen waren. Doch dann gab es noch eine kleine Abkürzung zu unserer Siedlung und diese führte wieder auf schmalen steilen Pfad durch den Wald.





 Herrlich! Das war eine kurze knackige Tour mit der Großen, die ich sehr genossen habe.


Dafür sollte es am nächsten Tag wieder ruhiger werden. Hier stand der Chiemsee auf dem Tagesplan. Wir fuhren mit dem Auto nach Prien und suchten uns dort einen Parkplatz in Hafennähe. Gerade als wir den Parkplatz überquerten, traf unsere große zufällig eine Klassenkameradin, die gerade tags zuvor mit ihrem Vater am Chiemsee angekommen war. Wie klein die Welt doch manchmal ist... Nach kurzem Schnack ging es für uns allerdings weiter zu den Schiffen, denn wir wollten, wie so viele andere auch, zum Herrenchiemsee. 


Diese geschichtsträchtigen Ort wollten wir unbedingt erkunden. Und wenn noch Zeit bliebe auch noch zur Fraueninsel. Also erstmal per Schiff rüber zur großen Insel.



 Erwartungsgemäß war es dort recht voll....nach dem Ticketkauf für das Schloß liefen oder eher schlichen wir mit dem Strom Richtung Schloßanlage. Hier verteilten sich die Menschenmassen etwas, wenngleich es nach der Abgeschiedenheit der Wanderwege der letzten Tage doch immer noch sehr voll war. Wir flanierten durch die schöne Parkanlage, bestaunten die Wasserspiele und erreichten rechtzeitig unsere gebuchte Führung durch das Schloß. Dieses ist leider nicht auf eigene Faust möglich, sondern nur im Rahmen einer Führung. Es war informativ und höchst interessant, aber man hatte dennoch immer das Gefühl etwas gehetzt durch die einzelnen Abschnitte und Räume geführt zu werden. So richtig Zeit zum Bestaunen blieb da nicht. Aber gelohnt hat es sich dennoch. 


Nach der Schloßbesichtigung streiften wir über die Wanderwege durch den Wald. Hier waren kaum noch Besucher. Da ich in einem Reiseführer gelesen hatte, dass es hier Badestellen geben sollte, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen und genossen einige Schwimmzüge im Chiemsee. Oh war das herrlich, wir waren fast allein inmitten dieses tollen Panoramas. Wir entschieden in diesem Moment, die Fraueninsel nicht mehr zu besuchen und einfach den Tag hier zu genießen. 




Doch irgendwann mussten wir zurück zum Anleger. Gerade als wir in Prien wieder anlegten, meldeten sich unsere Allgäuer Freunde, mit denen wir uns verabredeten hatten. Wir trafen sie an unserer Unterkunft und hatten uns bei einem tollen gemeinsamen Abendessen viel zu erzählen. Einen Abendspaziergang zur Aussichtskapelle ließen wir uns nicht nehmen, schließlich war bald Sonnenuntergang. Und was soll ich sagen? Ein Geheimtipp ist es dort nicht, den Platz muß man sich mit vielen anderen teilen: Biker, Spaziergänger, Liebespärchen, junge Leute mit Bier und Pizza, Wanderer,....und dennoch: es war ruhig und eine angenehme Atmosphäre. Es hat sich wirklich gelohnt, den Abend so ausklingen zu lassen.



Den weiteren Tourbericht gibt es hier demächst zu lesen.

Sonntag, 8. Oktober 2023

Sommerurlaub 2023 im Chiemgau und Umgebung

 In diesem Jahr zog es uns wieder in die bayrischen Alpen. Obwohl wir für unsere Verhältnisse erst sehr spät die Unterkunft suchen und buchen konnten, hatten wir enorm Glück mit eben dieser. Sowohl preislich als auch von der Unterkunft selbst.

So hieß das Ziel Gemeinde Samerberg. 

Wie immer ging unsere Reise mitten in der Nacht los, so dass wir unseren Zielort ganz entspannt am Nachmittag erreichten. 

Die Ferienwohnung ist ein Traum, ein grandioser Blick auf den Hausberg, die Hochries. 


Wir inspiszierten die tolle Wohung, packten aus, genossen das Panorama und schreiben eine Einkaufsliste. Nach unserem Großeinkauf schmiedeten wir bereits Pläne für den kommenden Tag und ich bat die Mädchen sich mit Reiseführern und ausgelegten Prospekten vertraut zu machen. Den Tag ließen mit schönen Ausblicken auf unserem Balkon ausklingen.

Am nächsten Morgen besprachen wir die Wetteraussichten und damit verbunden auch unser heutiges Ausflugsziel. Die Entscheidung fiel auf das Kaisergebirge bzw. Kufstein. Die herausgesuchte Tour begann in der Nähe des Kaiseraufstieges. Viele (breite) Stufen gingen recht steil hoch hinauf, dort merkte ich schnell, dass ich konditionell echt noch schwach unterwegs war. Hui, und dann war es auch noch sehr sehr warm. Da muß eine norddeutsche Pflanze erstmal wieder in Tritt kommen.... Dennoch: Es war ein schöner Weg, der mit schöner Aussicht aufwartete. 



Der Weg führte uns weiter zur Tischoferhöhle, die wir für uns allein hatten. Ein toller Ort für alle. Nicht nur, weil wir hier eine kurze Brotzeit genossen. 


Von dort ging ging es nach der Stärkung wieder hinunter, kleine verschlungene Pfade im Wald, später dann auf Stahltreppen. Nach der Überquerung der Schlucht führte der Weg wieder hinauf, erst über viele viele Stahltreppen, dann über Stufen im Wald.

 Ein schmaler Pfad führte uns weiter Richtung unseres Parkplatzes. Doch die Mädchen hatten die Festung Kufstein erspäht und sie erschien ihnen nicht weit entfernt....so entschieden wir uns für den weiteren Weg zur Festung. Im Zentrum Kufstein stärkten wir uns erst mit einem leckeren Eis und erklommen dann die Festung. Mit einer kleinen Panoramabahn gelangt man schnell dorthin. Die Festung war gut besucht aber immer wieder war man auch ganz allein und konnte sich alles in Ruhe ansehen: die Hofanlagen, der Gefangenenturm, die Bildergalerien und Ausstellungsstücke, unterirdirsche Gänge, die alte Zugbrücke .... und immer wieder tolle Aussichten auf Kufstein. Und immer wieder Stufen und Treppen. Aber wirklich ein absolut lohnender Besuch!


Mit langsam müden Beinen liefen wir am Ende durch Kufstein Richtung Parkplatz mit einem Abstecher am Wasser auf Wunsch der Kids. Eine willkommene Abkühlung für die müden Füße. Das war wirklich ein toller erster Wandertag!


Am Folgetag waren wir mit unseren Münchener Freunden verabredet, die unbedingt mit uns eine Wandertour erleben wollten. Nach dem Frühstück, also eher gegen Mittag, trafen wir uns am Parkplatz der Sesselliftstation der Hochries. Diese Tour hatte ich in unserem Reiseführer gefunden und fand sie absolut passend. An der Talstation befindet sich ein Sessellift (Einzelsitze) bis zur Mittelstation, der zumeist von Bikern genutzt wird, um den Bikepark Samerberg zu fahren. Doch wir wollten lieber bis zur Mittelstation wandern, zwischendurch gern mit Blick auf die rasenden Biker. Über viele Baumwurzeln führte uns der Weg steil hinauf zur Käseralm, die wir aber links liegen ließen und direkt zur Mittelstation liefen. 



Zu unserer Enttäuschung mußten wir feststellen, dass ausgerechnet an diesem Tag kein Betrieb war....und das sei gesagt, wir waren nicht die Einzigen, die dieses feststellen mußten. Ein Aufstieg zum Gipfel inkl. dann auch Abstieg kam zum einen wegen der Hitze und zum anderen wegen der Mini nicht in Frage. Unser Freund hatte eine Wanderkarte dabei an Hand derer wir eine alternative Route suchten, um zumindest dem Wanderspaß gerecht zu werden. Und das war ein so schöner Weg ohne Menschen, dafür mit viel toller Natur und vielen verschiedenen Pilzen. Wir waren alle begeistert von diesem schönen Märchenwald.



 Der Weg allerdings wurde dann deutlich schmaler und fiel später deutlich zur Seite ab. Als er so schmal wurde, dass wir die Mini nicht mehr so gut an die Hand nehmen konnten, war es schon kurz sehr herausfordernd, denn diese bekam sofort Panik. Aber mit gutem Zuspruch und langsamen Schrittes schafften wir auch diesen Weg. Anschließend ging es auf asphaltiertem Weg weiter. Bei einer einer Rast im Schatten besprachen wir, ob wir weiter bergauf wandern wollten. Da wir nicht wussten, ob überhaupt eine Alm geöffnet war, entschieden wir uns für den Abstieg. 



Erst auf Asphalt, dann wieder durch den Wald, steile Schotterwege und dann lange nicht beschattete Wege zurück zum Parkplatz. Das war ganz schön schweißtreibend aber auch schön. Zum Abschluss kehrten wir nett ein und saßen zusammen bis es dunkel wurde. 


Tour drei bestritten wir ohne die Große. Die war am Morgen so schlapp, dass wir ihr die Wahl ließen, ob sie uns begleiten wollte. Sie entschied sich für länger schlafen und ihre Bücher. So wählten wir eine vergleichsweise kurze Tour. Direkt von unserer Unterkunft liefen wir durch den Ort Richtung Aussichtskapelle, die uns schon mehrfach empfohlen wurde. Und was soll ich sagen? Was für ein schöner Blick.





 Wirklich ein toller Ort mit einer niedlichen kleinen Kapelle. Natürlich halten hier immer mal wieder Menschen an, man ist nicht wirklich allein dort, aber dennoch ist es ruhig. Als wir uns satt gesehen hatten, liefen wir durch weitere Orte Richtung Naturfreibad Samerberg, denn die Mini wollte unbedingt schwimmen.



 Ein tolles kleines Schwimmbad, die Mini fand nur die vielen Wassertierchen doof. Aber die Abkühlung fand sie großartig. Von dort ließen sich die Gleiter an der Hochries gut beobachten, aber auch die dicken Wolken die langsam in der Ferne aufzogen. So machten wir uns auf den Rückweg zur Ferienwohnung. Dort konnten wir vom Balkon das nahende Unwetter perfekt beobachten und später auch hautnah erleben. 



Es war wirklich ein so heftiges Unwetter mit unfassbaren Wassermengen. Wo sonst ein so toller Panoramablick herrschte, konnte man jetzt nur noch die Bäume im Vorgarten sehen. Glücklicherweise verzog sich das Unwetter aber wieder, so dass der nächste Tag wieder im Sonnenschein erstrahlte.

Wohin uns dieser Tag führte und was wir sonst noch erlebt haben, werde ich im nächsten Teil verraten.