Sonntag, 8. Oktober 2017

Vier Nordlichter in Bayern - Teil 2

Längst wollte ich gezeigt haben, was wir in der zweiten Urlaubswoche in Bayern so getrieben haben. Doch seit wir zurück sind, ist hier soviel los: ich arbeite wieder, alle waren irgendwann mal mehr mal weniger krank, der neue Alltag muss erst wieder gefunden werden und und und....
Nunja, den ersten Teil unseres diesjährigen Urlaubs könnt ihr auf jeden Fall hier (*Klick*) noch einmal nachlesen.

In der ersten Woche hatten wir extrem viel Glück mit dem Wetter, so daß wir täglich ausgiebige Touren starten konnten.
Auch die zweite Woche versprach hochsommerliche Temperaturen.
Weil wir aber auch die nähere Umgebung erkunden und das Sternchen ihren Kinderwanderpass befüllen wollte, entschieden wir uns mal wieder für einen ebenen Spazierweg.
Dieser ging den Isarwanderweg entlang, was sogar mit Kinderwagen gut machbar war.
Der Hinweg führte mehr oder weniger durch den Wald, doch gab es immer wieder Möglichkeiten an der Isar zu verweilen.



Das Sternchen war vor allem von den vielen Raftern angetan.



Nach einer kurzen Einkehr machten wir uns auf den Rückweg und legten eine lange Pause direkt an der Isar ein.
Beide Kinder waren total vom kühlen Nass begeistert und schwer zu überzeugen, später weiter zu gehen.



Am Zielort genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen auf einem ganz tollen Spielplatz.

Der nächste Tag gehörte dann wieder dem Berg, wobei es hier im Vergleich zu anderen Touren ein kurzer Aufstieg war. Das Ziel war die Reiseralm in Lenggries.
Hier konnte sich das Sternchen einen weiteren Stempel für ihren Pass holen.
Da wir wussten, dass es nur ein kurzer Weg werden würde, liessen wir uns auch gut Zeit. Der Weg führte uns direkt in den Wald, was bei den heissen Temperaturen sehr angenehm war.




Außerdem ging es immer am Wasser entlang, was beide Kinder besonders faszinierte.
Da für die Mädels zu einer Wanderung immer eine Brotzeit gehört, machten wir kurz vor der Alm eine Rast direkt am Weg, mit den Füßen im Wasser.
Das Sternchen baute kleine Staudämme, die Mini tappste im Wasser, gehalten von Papa.




Auf der Alm gab es nur ein kühles Getränk und einen tollen Ausblick. Die Mädchen vergnügten sich auf dem Spielplatz.



Der Abstieg erfolgte auf denselbem Weg wie der Hinweg, dieses Mal begleitet von Münchner Wanderern mit Hund, in den sich die Große sofort verliebte.
Als wir am Parkplatz des Braunecks ankamen, verabschiedeten wir uns und stellten mit Blick zum Berg fest, dass sich schon ganz schön etwas zusammenbraute. Da wir selbstverständlich zu Fuß ans Brauneck gekommen waren, starteten wir auch sofort den Rückweg, ohne dieses Mal am Spielplatz zu verweilen.
Als wir beim Konditor im Ort waren, tröpfelte es bereits, doch der große Regen kam erst, als wir alle gerade zur Haustür unserer Ferienwohnung schlüpften. Puh Glück gehabt. Und so gemütlich schmeckte uns die mitgebrachte Torte noch besser.



Als der Regen verzog, wollten wir noch das Versprechen für die Große einlösen: sie wollte so gern Sommerrodelbahn fahren. Gesagt getan: der MiniStern spazierte ein wenig mit mir umher und beobachtete die Kälber beim Grasen während der Gatte und das Sternchen ihre flotten Abfahrten wagten.

Für den kommenden Tag waren schwere Gewitter vorausgesagt, deswegen planten wir, früh mit der Bahn nach München zu fahren. Dort wollten wir uns mit einem Freund treffen und ein wenig durch München bummeln.
 
In München selbst war es zunächst sehr regnerisch und da wir ohnehin noch auf unseren Freund warten mussten, bummelten wir ein vom Stachus ausgehend durch die Straßen und shoppten ein wenig. Die Regenschauer verbrachten wir überwiegend in Kaufhäusern.
Als es dann zum Treffpunkt gehen sollte, kam auch wieder die Sonne heraus und wir erfreuten uns sofort am blauen Himmel am Marienplatz.



Der MiniStern beobachtete die Menschenmengen an der Hand unseres Freundes und die Große den ein oder anderen Künstler. Dazu genossen wir leckeres Eis.

Wir bummelten weiter durch die Straßen, aßen irgendwann Pizza zum Mittag, spazierten durch den Hofgarten vorbei an der Bayrischen Staatskanzlei Richtung Englischer Garten. So gern wollte ich dem Sternchen den Eisbach mit seinen Surfern zeigen. Und richtig: die Große war total gebannt und hätte vermutlich einige Stunden stehen und zusehen können.





So verbrachten wir dort eine ganze Weile bis es dann wieder Richtung Bahnhof ging.
Auf dem Rückweg in der Bahn peitschte auch der angekündigte Regen gegen die Scheiben.
An unserem Zielort allerdings war es schon wieder vorbei. Glück gehabt.


Der nächste Tag hatte wieder gigantisches Kaiserwetter im Gepäck. Daher war es klar, dass es wieder eine Bergwanderung geben würde.

Dieses Mal hatten wir uns den Blomberg/ Zwiesel ausgesucht, denn die Große wollte zu gern Sessellift fahren.
Okaaaay....für mich ist das ja alles eine ziemliche Überwindung muss ich zugeben. In der Gondel fühle ich mich allerdings noch sicherer....aber nun, also der Sessellift.
Ich war schon froh, dass ich es überhaupt schaffte unfallfrei Platz zu nehmen....und das Sternchen neben mir hatte, die sich köstlich über mich amüsierte. Und es ging immer höher und höher.....am liebsten wäre ich schon an der Mittelstation ausgestiegen.....doch die Aussicht war grandios. Das Sternchen und ich machten eine Menge Selfies....und so ging der Rest der Fahrt verhältnismässig flott vorbei. Puh.




Von dort führte unsere Wanderung zum Zwiesel, wirklich eine schöne Wanderung: von leichten Wegen bis hin zu leichten Kraxel-Einheiten, die auf einem tollen Berg enden. Bis zum Gipfelkreuz ging es sogar ein Stückchen barfuss! Und diese Aussicht war einfach soooo schön. Für mich eine der schönsten Touren überhaupt! Die Große und ich hätten dort Stunden verbringen können. Doch war es einfach zu warm und die Mini hätte dort nicht unfallfrei laufen können.



Also gingen wir etwas weiter hinab und landeten auf einer kleinen Alm. Hier gab es ein kühles Getränk und die Möglichkeit auch für Mini ein wenig zu laufen. Auch hier eine traumhafte Kulisse.






Der Abstieg bis zur Mittelstation war dank Erlebnispfad recht kurzweilig. Von dort ging es für den Gatten und das Sternchen per Rodelbahn ins Tal, ich bevorzugte mit dem MiniStern den Abstieg zu Fuß durch den schattigen Wald.

Auf unserem Rückweg zum Ferienort hielten wir zum Erfrischen noch an einer Badestelle am Tegernsee....es war herrlich dort diesen schönen Tag ausklingen lassen zu können.





Am nächsten Tag hatten wir mit Blick auf den Wetterbericht unsere letzte Wanderung geplant. Denn das sollte der letzte schöne Tag werden....so einigten wir uns auf das Wanderziel Bayrischzell.

Hier folgten wir dem Wendelstein-Männlein-Weg, der sehr abwechslungsreich ist. Wir lernten einiges über Totholz, spielten an der grünen Gumpe. staunten über wuchernde Farne, stiegen über Baumwurzeln hinauf und standen plötzlich inmitten von Wiesen.






Wir liefen den Weg weiter durch die hügelige Landschaft und machten Rast am Bergcafe Siglhof. Ein ganz toller Gasthof, insbesondere für die Kinder, die inmitten dieser schönen Kulisse auf einem Trecker, im Sand, auf der Schaukel oder einfach nur auf der Wiese spielen können. Beeindruckend waren allerdings besonders die Hühner, die dort frei herumliefen.





Der Rückweg führte wieder über die Wiesen in den Wald, von dort aber über einen anderen Abstiegsweg hinunter nach Bayrischzell, vorbei an einem schönen Wasserfall.

In Bayrischzell lösten wir ein weiteres Versprechen ein, und gingen zum Tagesabschluss ins örtliche Freibad. Ein kleines, aber feines Bad.



Doch leider mussten wir am Auto feststellen, dass das Lieblingskuscheltier der Mini verschwunden war. Zuletzt hatte ich es am Bergcafe gesehen. Bis heute ist der Wuffi nicht mehr aufgetaucht, doch noch am selben Abend habe ich im Internet Ersatz bestellt, welcher am Heimreisetag geliefert wurde. Was hat sie sich gefreut!
Wir vermuten, dass Wuffi irgendwo beim Abstieg aus dem Rucksack gefallen ist.....nunja, Ersatz ist hier und das ist was zählt.


Wie zu erwarten, war das Wetter am Folgetag nicht mehr so sonnig. Es war schwülwarm und es zogen immer mehr Wolken auf. Daher führte unser Weg uns nach Bad Tölz. Das ein oder andere Mitbringsel wollte geshoppt werden.
So schlenderten wir durch die Stadt, sahen uns den Klostergarten an und stöberten in den Geschäften.








Alles in allem eine sehr schöne Stadt, doch viel Zeit hatten wir nicht, denn schon bald fing es an zu regnen. So verbrachten wir einen schönen Nachmittag mit spielen, schlafen, kuscheln, häkeln und Film schauen in der Ferienwohnung.


Am Freitag goss es leider den ganzen Tag aus Eimern und dazu fieberte der MiniStern. Daher gab es keinen wirklichen Ausflug mehr. Vielmehr nutzte ich die Schlafphasen der Kleinen, um die ersten Taschen zu packen und aufzuräumen. Am Mittag tagte der Familienrat und wir entschieden, dass der Großen noch der Wunsch nach dem ortsansässigen Schwimmbad erfüllt wird mit dem Gatten (war eigentlich mit der ganzen Familie geplant) und ich ALLES einpacke während die Mini schläft. Wir wollten noch am selben Tag den weiten Weg nach Hause starten.
Und das taten wir auch: Ich hatte tatsächlich alles packen können, während der Gatte und das Sternchen schwommen. Nach ihrer Rückkehr verstauten wir alles im Auto und ich machte noch einmal die Ferienwohnung in Ordnung. Für die Kinder war es die richtige Entscheidung über Nacht nach Hause zu fahren und nicht am Tage. Der Gatte ist tatsächlich die gesamte Strecke gefahren, damit ich bei der Mini Händchen halten konnte. Eine ganz große Leistung von ihm wie ich finde! Ich wäre vermutlich längst beim Fahren eingeschlafen....

Und was ist unser Fazit von unserem diesjährigen Urlaub?

Wir kommen wieder! Die Ferienwohnung war sehr sehr schön und sauber, der Ort hat uns gut gefallen und die Wanderungen sowieso. Einzig den Ausflug nach München würde ich beim nächsten Mal anders planen. Ansonsten war es einfach ein toller Urlaub!

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