Sonntag, 29. November 2020

Vom Abschiednehmen (am Ende des Regenbogens)

 Manchmal kommt alles so plötzlich. Manchmal wünschten wir uns, die Zeit zurückdrehen zu können...eine Minute, eine halbe Stunde, einen Tag. Manchmal ist es Zeit Abschied zu nehmen. 

Die vergangenen Wochen standen hier im Zeichen von Trauer und Trauerbegleitung.

Abschied nehmen, das ist nie leicht. Egal, ob es sich um eine ältere oder kranke Person oder um einen jüngeren Menschen handelt.

Manchmal kommt der Tod plötzlich, manchmal kündigt er sich an. Egal wie, die Trauer mit all ihren Facetten bleibt. 

In den letzten Wochen haben wir geweint, gelacht, nachgedacht und vor allem die Hand gereicht. Einfach da sein, wenn man gebraucht wird. 

Jemanden in seiner tiefen Trauer zu begleiten, ist nicht immer leicht. Die Emotionen variieren vom Dauerweinen, Zweifeln, Wut, Fassungslosigket und Erinnern. 

Nicht immer sind da passende Worte, Umarmen schwer in Zeiten von Corona. Und doch hilft es, einfach nur da zu sein. Ein Stück zu begleiten. 

Briefe, Karten, Telefonate....all das ist möglich, auch in diesen Zeiten. 

Auch wenn es nicht möglich war und ist, eine Trauerfeier im "normalen" Rahmen zu organisieren, so tut es gut zu wissen, dass es immer jemanden gibt, der zuhört, der seine Hand aus der Ferne reicht.

Gemeinsam ein Stück des Weges gehen, Erinnerungen und Tränen zulassen. Lachen und Weinen. Zuhören. Nicht werten.

Trauer braucht Zeit. Trauer braucht Raum. Trauer ist individuell. 

Wir werden weiterhin versuchen, dieses Stück gemeinsam zu gehen.