Freitag, 25. September 2020

Sommerurlaub im Schwarzwald (2)

 Die ersten Tage unseres diesjährigen Sommerurlaubs habe ich hier (*Klick*) schon einmal gezeigt. 

Heute geht es weiter mit unseren Wandertouren im Schwarzwald.

Die Kinder entschieden sich am vierten Tag für den Quellenerlebnispfad in Bad Herrenalb. Gesagt getan.

Im Wanderführer wurde der Tourstart am Bahnhof beschrieben, allerdings wird dort gerade sehr viel gebaut, so dass es für uns erst nicht so einfach war, den Startpunkt zu finden (von einem kostenlosen Parkplatz ganz abgesehen). Und auch den kurzen Weg durch den Ort fanden die Mädchen jetzt nicht so aufregend, das legte sich erst als wir die Klosteranlage verließen und tatsächlich die Libelle entdeckten (auf einem Schild), die uns den Weg weisen sollte. Laut Beschreibung sollten einige Stationen vor uns liegen, an denen man Dinge ausprobieren und erleben konnte. Nunja, die ersten Stationen waren nicht vorhanden oder defekt. Sehr schade. Dennoch war es ein schöner breiter Wanderweg, zunächst an sonnigen Wiesen vorbei....

...und ein wenig lauschen...

  ...ein wenig am Wasser spielen.  
 

        

Der weitere Weg führte in den schattigen Wald, immer neben dem Wildbach entlang. An einer besonders schönen Stelle machten wir inmitten des Wassers auf Steinen und Baumstämmen eine längere Rast. Die Kinder bauten Staudämme, warfen Steinchen ins Wasser und wateten durch das (sehr) kühle Nass. 




Etwas weiter am Wanderweg gab es einen ehemaligen Wasserfall zu bestaunen, heute erinnern nur noch riesige Steine an den Wasserlauf.

Und dann wurde es wieder lichter. Wir mussten uns entscheiden, ob wir mit dem Bus zurück nach Bad Herrenalb fahren oder über den Wustberg zurück wandern. Da wir alle fit waren, enschieden wir uns für die Wanderung. Leider haben wir einen falschen Weg eingeschlagen und liefen so an einer asphaltierten Straße entlang bei über 30 Grad. Die Mini konnte gar nicht mehr in der Hitze laufen, daher trug ich sie ziemlich lang in der Trage bergab. War auch für mich tatsächlich machbar. Erst im schattigen Wald mit dem richtigen Weg vor der Nase, lief sie wieder weiter.



In Bad Herrenalb sahen wir uns das Kloster und den schön angelegten Klostergarten an. Das Eis zum Ende der Wanderung hatten wir uns sehr verdient!



Am folgenden Tag entschieden wir uns ob der steigenden Temperaturen für einen Wanderweg in einer Schlucht, in der Hoffnung, dort die nötige Abkühlung zu finden. Ausgesucht hatten wir uns die Ravenna-Schlucht in Hinterzarten. Uns war durchaus bewusst, dass es unter Umständen etwas mehr Wanderer geben würde, als an den Tagen zuvor, denn auch das ist ein beliebtes Ausflugsziel. Unser Wanderführer empohl uns einen Parkplatz von dem aus es durch den Ort Richtung Ravennabrücke ging. Zunächst war der Weg asphaltiert, später ein schöner breiter Wanderweg (bergab). 

 





 

Wir rasteten an einer restaurierten Mühle, um dann dem Weg weiter zu folgen, unterhalb einer Straße entlang. Der darauffolgende schmale Weg in den Eingangsbereich der Ravennaschlucht zeigte deutlich Spuren von vielen Touristen, überall lag Müll und Unrat. Sehr traurig. Die meisten Besucher nutzten auch den direkt dort verfügbaren großen Parkplatz. Auch der Platz vor der Brücke mit Hotel, Gastronomie und Geschäften zeigte, dass ausserhalb von Corona-Zeiten dieses Ausflugsziel besonders beliebt scheint. Mir reichte aber schon der Trubel in Corona-Zeiten :-P





Nun bestaunten wir erstmal die beeindruckende Brücke und ich konnte der Großen direkt noch ein paar geschichtliche Dinge erläutern. 



 

 

Unser Weg führte uns weiter Richtung Schlucht. Wieder ging es über Stock und Stein, hoch und runter. Über Stege, Brücken und Steine. Manchmal war der Weg schmal, manchmal recht großzügig. Am Anfang waren noch viele Touristen unterwegs, doch die wenigsten machten einen kompletten Rundweg. Die meisten kehrten irgendwann um....gut für uns. Je weiter wir wanderten, desto leerer wurde es. Sicher mussten wir hier und da dem ein oder anderen ausweichen, staunten über schlechtes Schuhwerk (FlipFlops, Sandalen!) oder mutige Wanderer (warum muss man sich Wasserfällen so nähern???). Doch am Ende unseres schattigen Waldweges waren wir fast wieder ganz allein.




 

 

Der weitere Weg führte über eine asphaltierte Straße wieder zurück nach Hinterzarten, vorbei an einem wunderbar angelegtem Internatsgrundstück. 

Die Mini habe ich auch wieder ein Weilchen getragen, etwa ab der asphaltierten Straße bis zum Ortseingang. Ansonsten hat sie sich auch wieder großartig gehalten!


Am Tag 6 unseres Urlaubs haben wir auf Wunsch der Kinder keine Wanderung unternommen. Die Mini wollte so gern mit der Bahn fahren, die wir vom Balkon unserer Ferienwohnung sehen konnten. Und die Große wollte gern nach Mitbringseln Ausschau halten. So fanden wir uns an diesem Tag in Freudenstadt wieder. 




 

 

Wir schauten uns den Ort an, bummelten durch Geschäfte und assen leckeres Eis. Ein relativ entspannter Tag.


Dafür hatten wir uns für den nächsten Tag wieder ein besonderes Ziel ausgesucht, davon berichte ich demnächst.


Montag, 14. September 2020

(Verspätete) 12 von 12 - September 2020

 Und zack schon Mitte September und das Pünktliche Hochladen der 12er Bilder vergessen. Denn am 12. des Monats sammeln wir 12 Bilder des Tages, gesammt bei draussen nur Kännchen (*Klick*).


Unser Tag war sehr sehr unspektakulär, denn ich bin tatsächlich erst in der Nacht von einem Mädelstreffen heimgekehrt. Puh....irgendwie bin ich für Rotwein zu solchen Uhrzeiten echt langsam zu alt. :-P

So also Chillmodus all day. Aber immerhin blüht mein Herbststrauss so schön auf dem Küchentisch.

Frühstück heute auch nur etappenweise, denn alle stehen zu sehr unterschiedlichen Zeiten auf. Wir gönnen uns einfach mal einen Tag echte Pause.

Für mich gern mit Strickzeug.

Die Mädels kuscheln und verknoten sich die Beine auf dem Sofa.


Am Mittag mache ich mich dann auch mal auf zum Vorbereiten des Essens. Kohlrabi schnippeln.


Zwischendurch klingeln die Kinder unserer Coronafamilie und wollen spielen. Eigentlich nur bis zum Essen, aber dann bleiben sie doch. Die Menge des Essens reichte gerade so :-)

Heute im Übrigen ganz klassisch, wie meine Omi das früher machte: Kartoffeln, mit Kohrabigemüse und Hackbällchen.

Nach dem Essen spielen alle Kinder, ich lese Zeitung und stricke. 


Später kommt die liebste Nachbarin auf Kaffee und Plausch vorbei. Hachja, seitdem wir alle wieder einen fast normalen Alltag erleben, sehen wir uns deutlich seltener. Sehr schade. Ich mochte unsere Blase.

Die Kinder spielen weiterhin draussen, es ist fast sommerlich. Die Große macht sich an ihre Hausaufgaben. Ich rolle mich ein wenig mit Decke zusammen, die Nacht fordert ihren Tribut :-)


Gegen Abend lösen wir die Spielgruppe auf. Der Mister fährt zu einem Freund, ich richte Schnittchenteller und lasse Badewasser für die Mini ein.


Während die Mini planscht, bändige ich das Chaos in ihrem Zimmer. Oha, die Kinder waren nur eine halbe Stunde dort..


Dann ist endlich Kinozeit im Wohnzimmer: Pferdefilm, Schnittchen und ein paar Knabbereien....wir läuten damit so langsam die dunkle Jahreszeit ein.



Und ich darf noch ein wenig weiterstricken.








Freitag, 11. September 2020

Sommerurlaub im Schwarzwald (1)

 Dieses Jahr ist alles anders, zumindest für viele Menschen, die gern verreisen, ob im Ausland oder im Inland.


Da wir im letzten Jahr (Klick) im Ausland waren, hatten wir uns bereits im Winter entschieden, in diesem Jahr wieder wandern zu gehen. Und wir haben uns bereits zu dieser Zeit für den Schwarzwald entschieden ohne zu ahnen, dass das eine der besten Entscheidungen überhaupt sein sollte. Denn dann kam Corona. Und Unterkünfte in Deutschland waren zumindest hier im Norden kaum noch zu bekommen oder sehr sehr teuer. 

So hatten wir das große Glück recht entspannt auf unseren Sommerurlaub blicken zu können im Gegensatz zu vielen anderen. Im Mai erhielten wir die Nachricht von unserem Ferienwohnungsbetreiber, dass die Ferienwohnung freigegeben sei und eine kontaktlose Übergabe unter den bekannten Hygienemaßnahmen stattfinden würde. 

In den Sommerferien ging es also für uns wieder Richtung Süden während an unseren Nord- und Ostseestränden, trotz eher herbstlichem Wetter, die Strände überfüllt waren und sogar Ampelsysteme an der Lübecker Bucht eingeführt wurden.

Unsere Ferienwohnung befand sich im beschaulichem Alpirsbach, ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Tagesausflüge aller Art. 


 

 

Zur Vorbereitung haben wir wieder auf Kinderwanderführer zurückgegriffen, um möglichst kindgerechte Ziele zu erkunden. Nicht so einfach, wenn man einen Teenie und ein Kleinkind glücklich machen möchte :-)


Am Tag nach unserer Ankunft suchten wir ein kleines Wanderziel heraus und starteten bei bestem Sommerwetter. Die Mini allerdings machte uns nach wenigen Metern klar, dass sie nicht einen Schritt weitergehen würde. Oha, damit hatten wir nicht gerechnet und entschieden, die geplante Wanderung abzubrechen. Ich gebe zu, dass ich schon leicht panisch war, mit dem Gedanken zwei Wochen NICHT wandern zu können und in Coronazeiten kaum Alternativen zu haben. Und permanent Tragen kam nicht in Frage, dafür ist die Mini dann doch schon zu groß. 

Also versprachen wir erstmal nur einen See anzusehen und ein leckeres Eis zu essen. Der Weg führte uns an die Nagoldtalsperre, das war für die Mini auch vollkommen in Ordnung. Ein schattiger asphaltierter Weg, ein paar schöne Ausblicke, aber auch viele viele andere Menschen. Aber hauptsache wir konnten erstmal ein wenig spazieren, denn mehr war es an Tag eins tatsächlich nicht.




 

An diesem Abend suchte ich schon das Ziel für den nächsten Tag heraus. Es musste gleich zu Beginn spannend für die Kleine sein und vor allem auch etwas mit Wasser zu tun haben. Die Temperaturen verlangten mit ca 28 Grad nach Abkühlung. 

So fanden wir uns am nächsten Tag im Zauberland Kinzig in Loßburg wieder. 

Gleich zu Beginn des Weges gibt es tolle (eiskalte) Wasserspiele, die Mini erfreute sich sehr am kühlen Nass. So war es auch kein Problem sie über den toll angelegten Weg zum Weiterlaufen zu animieren. Wir konnten sogar am See weiterlaufen, immer weiter in den Wald hinein. Sie fand Freude daran, wilde Blaubeeren zu pflücken, Steine zu sammeln und riesige Farne zu bestaunen. Zwischendurch gab es immer mal wieder interessante Dinge zu erkunden, steile Stiege nach oben, geschnitzte Bären, Möglichkeiten zum balancieren. Und selbstverständlich gab es auch Brotzeiten. Der Waldweg war abwechslungsreich und kurzweilig. Wir kamen an einer laut summenden Wildblumenwiese heraus und genossen den in der Sonne den schönen Anblick. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir schon dreineinhalb Stunden gelaufen und die Mädchen freuten sich sehr, dass wir uns noch eine ganze Weile am Ausgangspunkt mit den Wasserläufen aufhielten.








Für den dritten Tag hatten wir uns am Abend zuvor eine Tour zum Hornisgrind/ Mummelsee ausgesucht. Schon die Fahrt zu unserem Ausgangspunkt war toll, wunderbare Ausblicke über die Berge. 

Wir starteten am Parkplatz und mussten schnell feststellen, dass der sonnige Weg sehr anstrengend für die Mini war. Wir mussten sie immer wieder motivieren noch ein Stückchen weiterzulaufen. Für unsere Groß war es dadurch auch schwierig, weil sie ständig auf uns warten musste und nicht im normalen Tempo vorwärtskam. Kurz vor dem Mummelsee stellten wir fest, dass wir irgendwo nicht richtig abgebogen waren. Um zu unserer Ursprungsroute zurückzukehren, nahmen wir einen quer eingezeichneten Wanderweg. Dieser führte uns weitgehend durch schattige Wälder, aber immer weiter hinauf. Es waren auch nur wenige Wanderer unterwegs. 

Da wir nur wussten, dass uns der ursprünglich geplante Wanderweg zum Dreifürstenstein geführt hätte, bogen wir in den Dreifürstensteinsteig ab. Dieser Weg erforderte vor allem seitens der Mini schon einige Kletterei. Aber die Mädchen hatten großen Spaß daran, doch immer wieder mussten wir anderen Wanderern Platz machen, die uns vor allem entgegen kamen. Ich staunte, dass es viele gab, die noch nicht einmal festes Schuhwerk trugen und konnte darüber nur den Kopf schütteln. Ein schmaler, sehr felsiger unebener steiler Weg mit FlipFlops oder Birkenstocks ....ohne Worte.

Oben erwartete uns ein wunderschöner Ausblick, doch lange genießen war ob der vielen anderen Wanderer nicht möglich. Auch eine Rast im schattigen Wald auf den Felsen fiel für uns aus, da sich einfach zuviele Menschen dort aufhielten. 

So liefen wir weiter ins Hochmoor, über einen toll angelegten Holzweg und machten zwischendurch im Sonnenscheine eine längere Pause. 

Danach ging es weiter auf den kleinen Bismarckturm, von dem aus wir einen tollen Ausblick genießen konnten. 

Den Rückweg bergab traten wir über einen anderen Wanderweg an. Es war eine gute Entscheidung einen Weg zu nehmen, der nicht von vielen Wanderen besucht war. Zunächst ging es über schmale Wege bergab, später wurde der Weg breiter und leichter zu laufen. Am Mummelsee angekommen, schauten wir dem Treiben der Leute zu: Tretbootfahrende oder rudernde Familien, Spaziergänger, Motorradfahrer, badende Hunde,... . Die Mädchen hielten kurz ihre Füße ins Wasser, dann traten wir den letzten Weg an, der uns zum Parkplatz zurückführte. Hier hatten wir uns unser Eis richtig verdient!








Es waren tolle drei erste Wandertage, die Lust auf mehr machten. Unsere weiteren Touren stelle ich demnächst hier vor.