Dienstag, 5. April 2016

Tagebuchbloggen 04.2016

Wie immer am 5. eines Monats fragt Frau Brüllen (*Klick*) "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?" und da reihe ich mich gern mit ein.
Und auch wenn ich am letzten 5. schon dachte, daß wir schon jetzt zu viert sein werden, ist es dann doch nicht so. Noch immer lässt sich unser Bauchmädchen Zeit und hat es sich in Mutters Bauch gemütlich gemacht.....warten wir der Dinge die da kommen.

Nun also zu meinem 5. April:

Bereits um 1:30 Uhr in der Nacht wache ich auf, da Mr. Stern sich unruhig im Bett wälzt und schließlich kurz im Bad verschwindet. Trotzdem kann ich überraschend schnell wieder einschlafen.
Doch leider währt der Schlaf nicht lange, denn um 2:40 Uhr erwache ich aus üblen Träumen. So wühle ich mich auch hin und her, stapfe zur Toilette, trinke eine halbe Flasche Wasser und das Gedankenkarussell dreht sich weiter. Dazu kommt, dass sich das Bauchmädchen unbeeindruckt von all dem zeigt, und sich gar nicht bemerkbar macht....anders als sonst. Wären bei der letzten Untersuchung nicht ein paar Auffälligkeiten, die später widerlegt wurden, dagewesen, wäre ich vermutlich beruhigter gewesen. Doch nun steigt langsam Panik in mir hoch, die mich dazu veranlasst, Mr Stern zu wecken und ihm zu sagen, dass ich mir Sorgen um unser Bauchmädchen mache. Davon wird, dank nachts immer geöffneter Schlafzimmertür, das Sternchen wach und schleicht sich zu uns. Inzwischen ist es schon nach 4 Uhr. Doch sobald die Große ihre Hand auf meinen Bauch legt und mit ihrer Schwester spricht , spüren wir zarte Bewegungen und ich atme erleichtert auf. Verrückt, dass man sich durch einen auffälligen Befund so in Unruhe versetzen lässt.
Das Sternchen möchte nun lieber bei mir bleiben und kuschelt sich eng an mich. Ich hatte ihr nichts von meinen Ängsten gesagt, aber sie hat scheinbar trotzdem verstanden.
Eine halbe Stunde später schlafen Mr. Stern und das Sternchen tief und fest, während ich die zarten Bewegungen unserer Ungeborenen beobachte, gegen 6 Uhr dämmere auch ich wieder weg.
Leider klingelt bereits um 7 Uhr der Wecker, denn heute wird das Sternchen von meiner Freundin abgeholt zu einem Ausflug.
Langsam quälen sich Mr. Stern und das Sternchen aus dem Bett, ich döse noch ein Weilchen. Die beiden machen sich ausgehfein und richten sich in der Küche ein schnelles Frühstück. Während ich um 7:45 Uhr aus dem Bett krieche, höre ich schon, dass meine Freundin eingetroffen ist. Zeit für einen kurzen Plausch in der Küche bleibt noch ehe ich um kurz nach 8:00 Uhr im Kreißsaal der Klinik anrufe, um meinen Kontrolltermin für heute zu besprechen.
Dabei fällt mir auf, dass Mr. Stern humpelt....offenbar sind seine Kniebeschwerden über Nacht deutlich schlimmer geworden. Auch das noch, dabei wollten wir heute in der Klinik doch ggf. über einen Einleitungstermin sprechen und vielleicht heute schon beginnen.
Um 8:15 Uhr verlässt ein aufgeregtes Sternchen mit meiner Freundin das Haus und ich kann mich endlich aufhübschen, damit wir uns zeitnah auf den Weg in die Klinik machen können.
Etwas mehr als eine Stunde später liege ich bereis am CTG.


Die diensthabende Hebamme befindet das CTG als in Ordnung, hält aber noch einmal Rücksprache mit dem Oberarzt bezüglich meines Wunsches der Einleitung.
Da ich erst 7 Tage über den Stichtag bin, wird mir ein Gespräch mit dem Chefarzt empfohlen. Dieser stösst um 10:45 Uhr zu uns und erläutert uns ausführlich alle Vor- und Nachteile einer aus seiner Sicht zu frühen Einleitung. Wir verabreden mit ihm einen weiteren Kontrolltermin in zwei Tagen, um dann je nach Befund neu zu entscheiden. Denn unser Bauchmädchen macht bisher noch keine wirklichen Anstalten ihre gemütliche Höhle zu verlassen.
Anschliessend wurde nochmal eine Ultraschalluntersuchung vorgenommen, um die Menge des Fruchtwassers zu bestimmen, auch hier alles bestens. So waren alle Sorgen der Nacht vergessen. Puh. Aufregend. So spannend hat es uns das Sternchen nicht gemacht!

Nun geht es aber weiter zum nächsten Arzt, Mr. Sterns Orthopäden. Da Mr. Stern und ich einen wahrhaft traurigen Anblick abgeben, er stark humpelnd und ich laaaaangsam wie eine Schnecke, ernten wir einige schmunzelnde Blicke vorbeitrottender Passanten.
Schließlich sitzen wir um kurz vor 12 Uhr im Wartezimmer.


Und hier kann man schön sehen, welch fiese Wassereinlagerungen in den letzten Wochen dazugekommen sind. Es passen nur noch meine ausgetretenen Chucks......!

Eine Stunde später und um eine Krankmeldung für den Gatten mehr brechen wir gen Heimat auf. Unterwegs halten wir noch an einem Grillstand und kaufen uns Grillhähnchen für unser Mittagessen.

Nach dem Mittag zu Hause telefoniere ich erstmal ausgiebig mit meiner Mutter, um sie auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen. Mr. Stern räumt derweil in der Küche.
Gegen 15 Uhr spüren wir beide, dass uns die Müdigkeit doch langsam übermannt und machen es uns im Wohnzimmer gemütlich. Zwischendurch meldet sich das Sternchen und bittet darum, spontan bei meiner Freundin übernachten zu dürfen. Nun gut, es sind ja Ferien :-)

Ich nutze die Zeit für ausgiebige Internet-Aktivitäten und irgendwann, während der Regen an die Scheiben klatscht, schlafe ich ein. Mr. Stern ist schon längst im Schlummerland angekommen :-)

Tatsächlich wache ich erst gegen 18:30 Uhr auf, wow! Scheinbar sind die schlaflosen Nächte dann doch ganz schön kräftezehrend.
Mr. Stern geht es knietechnisch noch nicht viel besser, dennoch will er nochmal raus, um uns für das Abendessen ein Brot zu kaufen. Da es draußen gerade in Strömen gießt, habe ich keine Lust ihn zu begleiten. Ich lese daher noch ein wenig in der Tageszeitung.

Nach der Rückkehr des Gatten, bereite ich uns Schnittchenteller zu und wir lassen den Abend gemütlich bei einem Film ausklingen.


Wer jetzt noch wissen möchte, was am 5. April des letzten Jahres bei uns so los war, der kann hier (*Klick*) rüberklicken!


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