Eine neue Woche Ausnahmezeit. Und was war bei uns los?
Montag, Tag 57:
Die Mini hat tatsächlich die ganze Nacht in ihrem Bett geschlafen. Super!
Das Frühstück nehmen wir alle gemeinsam ein, dann geht der Mister wieder zurück an seinen Schreibtisch.
Die Große beginnt mit ihren Aufgaben für Religion. Ich schaue mir die Aufgaben der Woche an: Es wird wieder einiges im Deutsch-Unterricht passieren, Mathe wird nur über eine App laufen, Englisch wie gehabt im direkten Videounterricht plus Hausaufgaben und diese Woche kommen Biologieaufgaben hinzu. Klingt sehr überschaubar.
Vielleicht ganz gut, dass es diese Woche ruhiger ist. Für uns alle. Für mich auf jeden Fall, denn mein Gemütszustand ist noch sehr angeschlagen.
Die Mini spielt, ich lege und verräume zwei Ladungen Wäsche. Betten machen, lüften, Bad aufräumen und die obere Etage saugen.
Zwischendurch machen wir Mädels Sport via App. Das macht echt Spaß. Und ich weiß jetzt schon, dass ich morgen Muskelkater in den Beinen haben werde :-)
Die Große hat inzwischen zu den Englischhausaufgaben gewechselt.
Die Mini und ich bereiten Mittag vor: Nudeln mit ofengeschmorten Tomaten.
Gemeinsam mit dem Mister essen wir, aber er geht direkt wieder an den Schreibtisch als wir fertig sind.
Ich räume die Küche auf, dann sollen sich die Kinder fertig machen. Ich vervollständige den Einkaufszettel.
Für die Mädels und mich geht es nun in die Nachbarstadt, die Mädchen brauchen Schuhe. Es ist das erste Mal, dass ich mit beiden Kindern einen solchen "Ausflug" mache.
Grundsätzlich ist nicht soviel los, wie ich erwartet hatte, aber alles dauert länger. Und es gibt immer mehr Menschen, denen der Abstand nicht mehr wichtig scheint. Das macht es alles sehr schwierig. Für die Große ist es das erste Mal, dass sie ihre Maske tragen muss, das macht es auch nicht einfacher. Das Schuhekaufen zieht sich, aber wir haben eine ruhige Ecke nur für uns und die Verkäuferin ist sehr sehr nett. Am Ende kaufen wir drei paar Schuhe.
Nach einem Stopp beim Dicounter sind wir drei froh, wieder daheim zu sein. Es ist ja schon sehr anstrengend so mit Menschen.... :-)
Daheim gibt es dann nur noch Abendbrot und Schlafenszeit für alle. Irgendwie sind wir alle erschöpft.
Dienstag, Tag 58:
siehe 12 von 12 (
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Mittwoch, Tag 59:
Heute stehe ich kurz nach dem Mister auf und mache mich fertig für die Arbeit. Die Große lasse ich schlafen, sie hat heute keine Videokonferenz und ist schon relativ weit mit ihren Wochenhausaufgaben.
Die Mini allerdings muss aufstehen.....heute geht es für sie wieder in den Kindergarten. Und entgegen ihrer Aussage von letzter Woche freut sie sich auf den Kindergarten.
Wir kommen nach dem Frühstück pünktlich los, ich übergebe sie der Erzieherin und mache mich auf den Weg zur Arbeit. Da es mir in der letzten Woche nicht so gut ging, gehen mir derweil diverse Gedanken durch den Kopf....
Auf der Arbeit ist einiges zu tun und ich habe wieder kein gutes Gefühl. Es fühlt sich alles soviel an....Am Mittag besucht mich mein Vorgesetzter. Ich habe bespreche mit ihm die aktuelle Situation und bin erstaunt, doch auf viel Verständnis zu stoßen. Er verspricht, mit mir nach Lösungen zu suchen.
Nach diesem Gespräch geht es mir viel besser. Das merke ich sofort. Das ungute Gefühl ist gewichen.
Dann ist Feierabend und ich mache mich wieder auf den Weg zum Kindergarten, um die Mini einzusammeln. Es ist bereits halb vier als ich dort eintreffe und sie ist das letzte Kind der Gruppe.
Ich tausche mich mit der Erzieherin aus und nehme eine strahlende Mini in Empfang.
Zu Hause darf ich dann die Reste vom Essen der anderen beiden Familienmitglieder essen....spätes Mittag (Backfisch, Knoblauchbrot….).Währenddessen leistet mir der Mister Gesellschaft und wir erzählen uns vom Tag. Er ist froh, dass es mir besser geht.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir im Haus. Ein paar Handgriffe im Haushalt, spielen und kuscheln.
Außerdem telefoniere ich mit meiner Mutter und mit meiner Freundin.
Am Abend geht es ausnahmsweise auch mal früher schlafen, aber erst nachdem ich noch ein paar Hausunterlagen für die Versicherung herausgesucht habe.
Donnerstag, Tag 60:
Auch heute stehe ich kurz nach dem Mister auf. Ein neuer Arbeitstag erwartet mich. Die Mini ist heute morgen ziemlich müde, doch freut sie sich auf den Kindergarten. Da ich am Vortag vergessen hatte, das Mittagessen vorzukochen, welches sie mitnehmen soll, steht der Gatte nun in der Küche und kocht Nudeln. So kann ich mich um die Mini und mich kümmern: Anziehen, waschen, Frühstück.
Die Große darf ausschlafen, ihre Videokonferenz im Fach Deutsch findet erst am späten Vormittag statt.
Als alles bereit ist, düsen wir los. Heute etwas später dran als sonst.
Doch ich komme später noch pünktlich zum Job und bin gespannt, was mich dort heute erwartet.
Aber es ist entspannter als gedacht. Puh.
Am Mittag gönne ich mir mit meiner Kollegin ein leckeren Salat und Kekse. So sind wir gestärkt für den langen Nachmittag.
Pünktlich mache ich Feierabend, der Mister bittet mich, noch ein paar Kleinigkeiten aus dem Supermarkt mitzubringen.
Das erledige ich auf dem Rückweg direkt. Daheim erwartet mich die Familie, auch sie hatten einen angenehmen Tag. Die Mini hat nach der Abholung durch den Mister tatsächlich zwei Stunden geschlafen. Das verspricht ein langer Abend zu werden. Naja. So sitzen wir tatsächlich nach dem Abendessen noch ein Weilchen im Wohnzimmer und kuscheln. Irgendwann, aber nicht so spät wie erwartet, ist die Kleine wieder müde und kann ins Bett gebracht werden. Die Große ist heute auch ziemlich müde und geht bald schlafen.
Freitag, Tag 61:
Als ich aufstehe, ist der Mister schon lange wieder im HomeOffice. Ich wecke die Große. Heute hat sie wieder eine etwas zeitigere Videokonferenz. So haben wir Zeit in Ruhe zu frühstücken, ehe ihre Unterrichtseinheit beginnt. Darüber wird auch die Mini wach und kommt dazu.
Nach dem Frühstück kümmere ich mich um den Haushalt. Vor allem steht die Wäsche auf dem Programm. Als ich mich durch die Wäscheberge gewühlt habe, bei den Hausaufgaben assistiert, mit meiner Freundin telefoniert, mit der Mini gespielt habe, ist es schon Mittagzeit.
Auf Wunsch der Großen gibt es eine Reis-Gemüsepfanne und alle langen ordentlich zu.
Der Mister setzt sich wieder an seinen Schreibtisch, die Große auch. Die Mini hilft beim Aufräumen. Dann spielen die Mädchen zusammen. Ich lese die neuesten Schul- und Kindergarteninfos. Die Große wird mindestens bis zum 10.06. nicht mehr in die Schule gehen, die Mini bleibt weiterhin in der Notbetreuung. Es kommen jetzt die Vorschüler dazu, vermutlich im wöchentlichen Wechsel.
Die Grundschüler gehen ab dem 25.05. wieder alle in die Schule, die Nachbarstochter, die eine erste Klasse besucht, aber dann auch nur einmal in der Woche. Es bleibt spannend.
Als der Mister Feierabend macht, fahre ich mit dem Sternchen in den Ort. Zuerst holen wir ein bestelltes Medikament aus der Apotheke, dann gehen wir zum Optiker, da beide Kindersonnenbrillen eine Überholung brauchen. Dort kaufe ich mir ein Mittel, welches das Beschlagen der Brille beim Masken tragen verhindern soll. Na, mal schauen....
Weiter geht es in einen Schuhladen und die Große probiert ein paar wenige Sandalen. Nichts dabei. Auch keine Fußballschuhe. Achje….also verlassen wir das Geschäft und gehen auf dem Rückweg zum Auto noch in die Drogerie.
Ein paar Kleinigkeiten später sitzen wir im Auto. Eigentlich möchte ich noch den Wochenendeinkauf machen, doch der Parkplatz ist schon so brechend voll, dass ich den Einkauf verschiebe.
Leider hatte ich diese Woche das erste Mal seit Monaten schlecht geplant. Das muss wieder besser werden....
Inzwischen ist Abend, wir essen Abendbrot. Leider sind beide Kinder etwas maulig, so dass der Abend nicht so entspannt ist, wie erhofft. Nach der Badewanne ist die Kleine aber immerhin so müde, dass sie direkt ins Bett kann. Die Große darf noch ein klein wenig TV sehen, dann schicke ich sie aber auch ins Bett. Der Mister und ich gönnen uns ein Glas Rotwein und dann geht es auch für uns ins Bett.
Samstag, Tag 62:
Ausschlafen. Herrlich. Tatsächlich habe ich gut geschlafen. So gut, wie schon lange nicht mehr. Der Mister holt Brötchen, ich decke mit den Mädchen den Tisch.
Leckeres Frühstück, Pläne machen.
Den Vormittag über kruscheln wir rum, ich räume und putze, die Kinder spielen. Der Mister räumt und repariert unsere Klingel bzw. versucht es. Wir benötigen aber eine neue Klingel. Dafür wird der Gatte am Nachmittag in den Nachbarort fahren, da wird er auch gleich nach dem WLAN bei seiner Mutter schauen, die da Schwierigkeiten hat. Alles auf Abstand.
Die Große bittet mich, sich mit ihrer Freundin treffen zu können. Wir verabreden innerhalb unserer Familie überschaubare Kontakte zuzulassen, aber bitte auch mit Abstand. Sie freut sich so sehr. Ach, meine Große! Du hast das bis hierher so toll gemacht! Ihre Freundin wird auch in der kommenden Woche bei uns sein, da beide Eltern arbeiten. Also ist das alles so in Ordnung.
Wir werden aber weiterhin vorsichtig sein. Doch ehe es in den Nachmittag geht, gibt es für den Mister und die Mädchen ein Eis vom Eiswagen, der bei uns seine Runden dreht.
Außerdem muss die Große noch ein paar Aufgaben in Mathe erledigen.
Dann ist es soweit: Der Mister fährt in den Nachbarort, das Sternchen radelt zur Freundin, die Mini spielt im Garten mit den Kindern unserer Corona-Familie, ich bestellle im Internet ein paar Dinge.
Und ich schalte parallel den Fernseher ein, um Fußball zu sehen. Meine Freundin unserer Corona-Familie kommt vorbei und ich mache uns Kaffee. Irgendwie sind unsere Treffen in den letzten Tagen rar geworden, so haben wir viel zu erzählen. Der Mister kommt zurück und wandert direkt weiter zu dem Vater der Corona-Familie, damit sie gemeinsam Fußball schauen können. Wir Frauen erzählen, die Kinder spielen. Später kommen auch die Männer dazu und da ich vom vielen Quatschen immer noch nicht einkaufen war, beschliessen wir uns Gerichte von unserem Griechen im Ort liefern zu lassen. Telefonisch fragen wir beim Sternchen nach, ob sie auch möchte. Nein, sie mag lieber noch ein Weilchen bei ihrer Freundin bleiben.
Zu siebt sitzen wir ein wenig später an unserem Tisch und verspeisen griechische Köstlichkeiten. Die Große kommt erst nach dem Essen wieder zurück. Und weil wir heute so nett beisammen sind, machen wir es uns zu ACHT im Wohnzimmer gemütlich. Ach, was für ein schöner Tag.
Erst nach 21 Uhr verlässt uns die Corona-Familie und ich gehe mit der Mini ins Bett. Der Mister und die Große werden erst später folgen.
Sonntag, Tag 63:
Heute bin ich mal wieder die Erste, die aufsteht. Leise mache ich mir Kaffee und schleiche mich an den Laptop. Ich mag diese Zeit nur für mich am Morgen so gern. An diesem Morgen fange ich an, einige Rezepte meiner Sammlung zu tippen und zu drucken. Ich möchte mir gern einen Ordner anlegen mit meinen absoluten Lieblingsrezepten. Den Rest möchte ich anschliessend gern vernichten oder verschenken. Vor allem möchte ich mich von Kochbüchern trennen. Das wird ordentlich Platz schaffen. Irgendwann höre ich Geräusche aus der Küche. Der Mister ist wach. Erstaunlicherweise auch die Große. Sie decken den Tisch.
Als ich nach unten gehe, kommt auch die Mini aus dem Schlafzimmer geschlichen. Sie braucht erstmal eine ausgiebige Kuscheleinheit. Hach Mini.
Nach unserem gemeinsamen Frühstück mache ich mich gleich daran einen Hefeteig anzusetzen. Heute soll es Rhabarberschnecken geben. Und Chokladbollar. Das Rezept dazu habe ich mir schon im letzten Jahr irgendwo im Netz abgeschrieben, heute will ich es endlich mal probieren. In den Schokokugeln werden Erdbeeren sein. Die Mini schaut begeistert zu und freut sich schon auf die Köstlichkeiten für den Nachmittag. Den Rest des Vormittages verbringt jeder, wie er mag: spielen, malen, lesen.
Am frühen Nachmittag kommt ein Freund mit seiner Freundin zum Kaffee vorbei. Natürlich alles auf Abstand. Ich glaube in diesem Jahr haben wir uns noch gar nicht gesehen. Sie hatten selbst viel zu tun auf ihrer Hausbaustelle und dann kam Corona. Nunja, heute also mal wieder ein Treffen. Es ist seltsam, Gäste im Haus zu empfangen. Eigentlich wollten wir ja auch draussen sitzen, aber es ist einfach zu kalt.
Am frühen Abend sind wir wieder unter uns. Ich räume in der Küche, der Mister dreht eine Runde mit den Kindern. In dieser Zeit lese und sortiere ich die diversen mails der Lehrer des Sternchens für die nächste Homeschooling Woche. Und damit sie es leichter hat, schreibe ich ihr in ihren Terminkalender Abgabetermine, Videokonferenzen und Zugangsdaten. So kann sie sich mit ihren Aufgaben gut orientieren.
Und dann ist der Tag auch schon wieder vorbei und der Abend klingt wie immer aus.