Nun soll es mit dem Reisebericht weitergehen. In der ersten Wochen haben wir schon einen tollen Mix aus Ausflügen und Strandtagen erlebt. So sollte es auch gern in der zweiten Hälfte weitergehen. Meistens haben wir uns, wie in allen Urlauben, am Vorabend besprochen und abgestimmt worauf wir Lust haben. Das klappt bei uns meistens wirklich ganz prima. Das gilt im Übrigen auch für die täglichen Einkäufe, vor allem für das Frühstück. Das hat immer ganz ohne Absprachen geklappt, mal war der Mister unterwegs, mal ich. Ab und an in Begleitung von einem der Kinder. Gerade früh am Morgen am Strand zu spazieren auf dem Weg zum Supermarkt war so schön.
Die Große habe ich dafür sogar geweckt, weil wir im dunstigen Morgen der Sonne beim Aufgehen zusehen wollten. Das war ein toller Start in den Tag.
Nach dem Frühstück ging es für uns an diesem Tag zum Markt im Oasis Park. Wer ein paar heimische Produkte kaufen möchte und nettes Kunsthandwerk sehen will, ist hier genau richtig. In meiner Erinnerung waren es an diesem Tag weniger Stände als bei unserem Besuch vor fünf Jahren, aber wir hatten dennoch einige nette Begegnungen mit Verkäufern und stöberten nach passenden Mitbringseln.
Da wir nach dem Marktbummel nicht in den angrenzenden Tierpark wollten, fuhren wir nach Gran Tarajal. Diesen Ort kannten wir zuvor noch nicht und wollten diesen ein wenig erkunden. Und was soll ich sagen? Dieser Ort hat uns allen sehr gut gefallen, zumal es hier wirklich eine bunte Mischung Einheimischer und Touristen gibt, nicht überlaufen und nett zum Bummeln. In einem kleinen Cafe aßen wir das weltbeste, süße Gebäck und genossen die Zeit. Der Strand mit einer kleinen Promenade sah prima aus, es mangelte uns an diesem Tag aber an Strandbekleidung.
Daher fuhren wir später zu "unserem" Strand zurück und ließen den Tag im Meer ausklingen. Am Abend gab es wieder ein nettes Lokal in Costa Calma in dem wir aßen. Der allabendliche Bummel durch die Straßen gehörte inzwischen auch fest ins Programm, genau wie unsere Kartenspielrunden im Apartment.
Tags drauf zog es uns nach Jandia, eigentlich um auch dort lange am Strand zu laufen, doch zunächst flanierten wir an der langen Hauptstraße, denn der Mister benötigte eine neue Sonnenbrille. Die aus Deutschland Mitgebrachte schwamm nämlich seit ein paar Tagen im Atlantik.... Jandia eignet sich tatsächlich gut, wenn man shoppen möchte, viele unterschiedliche Geschäfte reihen sich aneinander und auch die kulinarischen Gelüste können an jeder Ecke gestillt werden. Natürlich ist der Ort voller Urlauber, denn hier stehen die großen Hotels, der Strand allerdings ist noch eine ganze Ecke von der langen Hauptstraße entfernt. Man sieht ihn zwar stets, aber muß noch einige Meter gehen, um mit den Füßen im Wasser zu stehen.
Das war dann schlussendlich auch der Grund, warum wir entschieden mit dem Auto noch ein Stück wieder zurück zu fahren. Die Mini dankte es uns sehr, denn es war an diesem Tag tatsächlich wieder sehr heiß. Unser Ziel hieß Mal Nombre, das hatte uns damals sehr begeistert....allerdings fanden wir den Weg in diesem Jahr etwas schwierig mit dem Mietwagen (ich erinnere mich an eine fiese steile Schotterpiste) und daher genossen wir nur die Sicht darauf. Wir fuhren weiter und hatten an einem tollen Aussichtspunkt eine wunderbare Sicht auf die Playa de Sotavento.
Das nahmen wir zum Anlass, diesem tollen Strandabschnitt einen Besuch abzustatten. Es war herrlich, da auch gerade "Ebbe" war....zunächst muß man natürlich ein wenig laufen, um zum Wasser zu kommen und dann ist es einfach nur schön. Eine Art Pril ist immer voll mit Wasser, und ein Stück weiter kommt dann das offene Meer. Wir genossen diesen Nachmittag dort sehr.
Den kommenden Tag verbrachten wir wieder komplett an "unserem" Strand, denn schließlich wollten die mitgebrachten Bücher auch mal gelesen werden. Und so konnte jeder am Strand liegen, schwimmen, in und durch die Wellen tauchen, spazieren, lesen und im Sand buddeln ...ganz wie er wollte.
Dafür entschieden wir, dass unser nächstes Ziel Betancuria werden sollte, die alte Hauptstadt Fuerteventuras. Auch dieser Ort mitten in den Bergen hat mir gut gefallen, wenngleich es doch recht voll war und der Ort nicht besonders groß. Lohnend fand ich auch die Besichtigung der Kirche gegen kleines Geld. Ein zauberhafter Ort, doch auch recht schnell besichtigt, zumindest war es nicht tagesfüllend.
Daher setzten wir unseren Weg fort und kamen am Aussichtspunkt Parque Rural vorbei, an dem zwei riesige Statuen stehen. Die Aussicht von dort ist auch wunderbar. Wanderwege gibt es dort auch drumherum, doch wir hatten ein weiteres Ziel im Kopf, daher setzten wir unseren Weg mit dem Auto fort.
Der nächste Programmpunkt waren die Salinas de El Carmen, eine Anlage, in der toll erläutert wird, wie Salz aus dem Meerwasser gewonnen wird. Eine absolute Empfehlung! Zunächst schaut man sich im Gebäude die Ausstellung an und läuft im Anschluss durch die weite Anlage.
Auf dem Rückweg machten wir einen Stopp im Ort Las Playitas, einfach nur, weil dem Mister der Name gefiel. Dieser Ort ist klein, aber mit einiger Bautätigkeit. Ein kleiner Sandstrand, mit schwarzem Sand, liegt in einer Bucht, war aber nur von einer Handvoll Einheimischen besucht. Dieser Ort scheint sich noch im Dornröschenschlaf zu befinden, allerdings gibt es etwas außerhalb eine sehr große Hotelanlage mit einem angrenzenden Golfplatz. Doch von Urlaubern war im Ort selbst nichts zu sehen. Hier könnte man sicher etwas ruhiger Urlaub machen..
Da wir dort kein für uns passendes Restaurant fanden, fuhren wir weiter nach Gran Tarajal, der Ort, der uns ein paar Tage zuvor so gut gefallen hatten. Wir suchten uns ein nettes Lokal an der Promenade und aßen dort tolle Tapas mit Blick auf das Meer. Das war wirklich sehr sehr schön. Den abendlichen Spaziergang machte ich dann mit der Großen allein am Strand von Costa Calma.
Da wir am Vortag so einiges gesehen hatten, blieben wir am nächsten Tag wieder an unserem Hausstrand. Man merkte, dass wir es alle nicht mehr gewohnt waren 24/7 miteinander zu verbringen. Daher war es ganz gut, dass jeder wieder seins machen konnte, am Strand oder im Apartment. Am Abend war die Stimmung toll und alle entspannt.
So begannen wir auch den folgenden Tag: an unserem Strand. Es war herrlich, an diesem Tag mit deutlich weniger Besuchern als sonst. Doch die Mini hatte den großen Wunsch, dass wir noch einmal zur Playa de Sotavento fahren. Diesen Wunsch erfüllten wir ihr am Nachmittag. Doch leider war es so so windig, dass der Sand uns an die Beine peitschte, dass es schmerzte. Im Wasser war es okay, daher sprang der Mister mit der Kleinen ins Nass und ich spazierte mit der Großen am Strand entlang. Doch so sehr genießen wir zuvor war wegen des Windes nicht möglich. Daher ging es auch recht schnell wieder zurück nach Costa Calma. Dort ging es nochmal ins Meer ehe wir uns alle für das Essen fertig machten. Der letzte Abend für uns auf Fuerteventura.
Am Abreisetag spazierte ich mit der Mini vormittags nochmal am Strand, die Koffer waren gepackt und am Mittag konnten wir auschecken. Die Rückgabe des Mietwagens am Flughafen war komplett einfach und problemlos. Lediglich unsere Flugverspätung war etwas nervig und spannend, ob wir trotz Nachtflugverbot noch in Hamburg landen könnten (jaaa, hat noch geklappt ...). Als wir mitten in der Nacht zu Hause ankamen, waren wir uns alle einig: Das war ein toller Urlaub!