Montag, 26. Oktober 2020

Ein Wochenende im Oktober 2020

 Endlich schaffe ich es mal wieder ein Wochenende eines Monats zu zeigen, auch wenn es unspektakuläre Tage waren. 

Bei Alu und Konsti (*klick*) gibt es mehr Wochenenden zu sehen.


Samstag


Am Samstag schlafen wir aus, herrlich Wochenende! Und doch bin ich die Erste, die aufsteht und zur Kaffeemaschine schlürft. Die Mini lässt nicht lange auf sich warten. 

Gemeinsam sitzen wir gemütlich kuschelnd im Wohnzimmer, mit Kaffee und Kakao. 

Und weil die restliche Familie noch schläft, schauen wir schon einmal leise ein wenig Fern, Pippi Langstrumpf. Hachz.

Anschliessend decken wir den Tisch und wir können mit der gesamten Familie frühstücken. Und dabei ist es schon halb zwölf!

Wir planen das Wochenende: Englisch und Musik soll für die Schule gelernt werden, Wäscheberge warten, ein Ostseespaziergang täte uns gut und Laterne wollen wir laufen. 

Die Große macht sich ans Vokabeln lernen und Zimmer aufräumen. Der Mister kümmert sich um den Einkauf. Ich wasche Wäsche und räume Minis Zimmer auf. Die Mini spielt und malt. 

Bald darauf bringt der Mister die Große zu ihrer Freundin. Ich lege Wäsche und verräume sie in den Zimmern.

Am späten Nachmittag gehen Mini und Mister zu unserer Coronafamilie, ich folge kurz darauf auf einen Plausch und Kaffee. Erst am Abend gehen wir wieder heim. 

Der Mister holt die Große ab, ich koche ein schnelles Hühnerfrikassee. Hmmm. Lecker. 

Wir sitzen noch gemeinsam im Wohnzimmer, erst spät gehen die Kinder zu Bett. Macht nichts, die Zeitumstellung kommt ja. 

 




 


Sonntag


Natürlich bin ich wieder die Erste, die aufsteht. Ich versuche den Mister zu wecken, denn heute wollen wir unseren Ostseeausflug machen. Doch der scheint eine Erkältung zu bekommen und ist schlapp und hat starke Kopfschmerzen. Wir beschliessen den Ausflug zu schieben. 

Die Kinder sind nur semi-begeistert und so ist die Stimmung am Frühstückstisch etwas angespannt. 

Der Mister ruht sich weiter aus, die Große lernt Englisch. Die Mini bastelt. Ich trinke meinen zweiten Kaffee im Wohnzimmer.

Nachdem ich noch zwei weitere Wäschekörbe gelegt habe, backe ich mit der Mini einen veganen Apfelkuchen für den Nachmittag. 

Am Mittag kommt auch der Gatte wieder zu uns, ein wenig besser geht es ihm. So können wir zumindest gemeinsam Mittag essen, heute gibt es allerhand Reste der vergangenen zwei Tage. 

Eigentlich wollten wir nun eine große Runde spazieren gehen, doch nun hat es furchtbar angefangen zu regnen. Also kruschelt jeder vor sich hin. 

Die Kleine möchte gern eine paar weitere Buchstaben lernen und malt an ihrer Tafel. Ich häkele ein wenig.

Am Nachmittag gibt es dann den leckeren Apfelkuchen. Köstlich und ratzfatz fast komplett aufgegessen. 

Auf Wunsch der Kinder gibt es dann eine lustige Partie Mensch-ärger-dich-nicht. 

Anschliessend geht die Mini in die Badewanne, die Große und ich versuchen für den anstehenden Musiktest in der Schule zu lernen. Klappt am Ende doch ganz gut. 

Schnelles Abendessen, dann Bettzeit für die Kleine (dank Zeitumstellung heute mal pünktlich um 18.45 Uhr). Wir schauen mit der Große noch ein wenig fern, ehe es dann auch für sie ins Bett geht.









Montag, 19. Oktober 2020

Sommerurlaub im Schwarzwald (4)

 Mit diesem vierten Teil meines Sommerurlaubsberichts geht unser diesjähriger Sommerurlaub tatsächlich in die letzte Runde. Bis hierhin gab es schon so einige tolle Wanderungen und für die letzten Tage stand auch wieder ein gut ausgesuchtes Programm an.


Zunächst suchten wir uns den Waldweg in Baiersbronn aus. Anfahrt und Parken war absolut kein Problem und wir waren dort auch fast allein unterwegs. Perfekte Bedingungen. 

Der Waldweg hält viele Stationen bereit, die Kindern und Erwachsenen die Eigenschaften von Holz näher bringen. Speziell für Kinder haben sich die Verantwortlichen eine Menge einfallen lassen: so gibt es tolle Klettermöglichkeiten, einen großen Spielplatz, eine Kugelbahn und einen Barfußpfad. 

Der Weg ist abwechslungsreich, da man auch einen Teil über einen Holzbohlenweg laufen kann. Alles in allem hat es uns sehr gut gefallen, doch für uns Wanderhasen war der Weg einfach zu kurz :-) Ich glaube, dass dieser Weg sich sehr gut als Einstieg eignen würde!









Für den folgenden Tag hatten wir uns den Besuch von Freiburg vorgenommen. Es herrschte wieder Kaiserwetter und unsere Große wollte gern ein wenig Stadtflair schnuppern. 

Freiburg ist ganz bestimmt eine wunderbare Stadt, aber in Corona-Zeiten ist es wirklich schwer, dort Abstände einzuhalten. Vielleicht geht es auch nur mir so, dass ich inzwischen ab einer gewissen Anzahl von Menschen überfordert bin :-)

Wir versuchten, möglichst ruhige Ecken aufzusuchen und in nahezu leere Läden zu stöbern. Die Mini war vor allem vom "Bächle" angetan und wäre, wie viele Kinder, am liebsten die ganze Zeit am kühlenden Nass geblieben. Ich bestaunte schöne Gassen, Türen und Hausfassaden. 

Der Tag war schön, aber für mich fast anstrengender als zu wandern.












 

Nachdem wir also Stadtluft geschnuppert haben, sollte es für den vorletzten Urlaubstag wieder eine Wanderung werden. 

Die Große hatte sich gewünscht, dass es gern abenteuerlicher zugehen sollte. Wir entschieden den Wildnispfad zu versuchen. Unser Wanderführer sagte zwar, dass es für Kleinkinder nicht geeignet sei, aber unsere Mini ist sehr kletterfreudig und hatte die letzten eineinhalb Wochen echt gut durchgehalten. 

Anfänglich ging es auch nur durch den dichten Wald, dort bestaunten wir die Kräfte der natur: wie Mikadostäbchen umgeknickte Bäume, herumfliegende Äste. Ab und an lag ein Baum quer und es ging drunter und drüber. Manchmal waren Hilfsmittel angebracht: Holzleitern oder kleine Stufen. Nur selten mussten wir der Mini helfen. Eine gewisse Kondition muss also schon mitgebracht werden. Wir machten eine längere Pause am "Adlernest", ein tolles Rund aus Holz, in dem man prima relaxen konnte. 

Gestärkt ging es dann weiter. Der Weg wurde abwechslungsreicher über Stock und Stein, hoch und runter, mit Leitern und Stiegen, breit und sehr schmal.

Doch für unseren Geschmack war der Weg wieder zu kurz, deswegen bogen wir noch einmal in den Luchspfad ein. Dieser Weg ist breiter und eben auch von Sturmschäden beseitigt. Hier geht es darum, den Luchs besser kennenzulernen. Dafür geht es dann auch einige Stufen hoch hinaus, oder aber über stufenartige Baumwurzeln. Auch dieser Weg hat uns sehr viel Spaß gemacht und die Mini hat überall toll durchgehalten! Und obwohl es einer der heißesten Tage war, war es im Wald kein Problem!

















Der letzte Tag war der heißeste Tag unseres Urlaubs, den wir eigentlich an einem See verbringen wollten. Die Mini hatte sich sehr gewünscht, schwimmen zu gehen. Doch schon auf der morgendlichen Brötchentour wurde klar, dass mit 30 Grad im Schatten, ein schattiges Plätzchen am See schwer zu ergattern sein würde. Auch im Ort riet man uns ab. So blieben wir in unserer kühlen Ferienwohnung und packten langsam und gemächlich unsere Taschen, denn schon am Abend sollte für uns die Rückreise starten. 

Da es immer noch so unfassbar warm war, kehrten wir unmittelbar vor Abfahrt in einem Gasthof ein und machten uns dann auf die nächtliche Heimreise. 

Und würden wir wiederkommen? Ein ganz klares JA! Wir sind total begeistert von der wunderbaren Umgebung des Nord- und Mittelschwarzwaldes und wollen auf jeden Fall wiederkommen. Ob wir das bereits im nächsten Jahr tun, wissen wir noch nicht, aber es war sicher kein einmaliges Erlebnis für uns!

Samstag, 17. Oktober 2020

Sommerurlaub im Schwarzwald (3)

 Nun sind wir mitten im Herbst und doch habe ich noch nicht alle Sommereindrücke unseres diesjährigen Urlaubs gezeigt. Die ersten Touren können hier (Klick) und hier (Klick) nachgelesen werden.

Nachdem wir am Vortag einen Stadtbummel gemacht hatten, stand für den folgenden Tag wieder eine Wandertour auf dem Programm.

Ausgesucht hatten wir uns den Baumwipfelpfad in Bad Wildbad. Das Wetterchen war wieder traumhaft. Das Örtchen gefiel uns bei der Durchfahrt schon ganz gut, konnten aber schon erahnen, dass es recht voll war. 

Wir ergatterten einen Platz im Parkhaus und nach erster Orientierung liefen wir durch den Kurpark in den Ort. Dort hieß es leider lange in der Mittagssonne Schlange stehen, denn auf den Berg ging es mit einer Schienenbahn. Sicher hätten wir auch heraufwandern können, wäre aber für die Mini sicher zu anstrengend gewesen. Im Übrigen wurde in der Bahn sehr auf Abstände und Masken geachtet. Sehr löblich. 

Oben angekommen, warteten wir erst einmal die Menschenmengen ab und genossen eine kleine Stärkung. Hätten wir gewusst, dass wir wenige Meter weiter bereits in der Kassenschlange stehen, hätten wir wohl auf den Snack verzichtet. Nun hieß es also wieder sehr lange warten, Abstände wurden nur mässig eingehalten, Masken nicht getragen (ausser unmittelbar im Kassenbereich). Für mich eine echte Herausforderung. Auch auf dem Pfad war es schwer, Abstände einzuhalten. Der Pfad selbst ist toll angelegt, mit kleinen Hindernisswegen ausgestattet, die aber auch umrundet werden können. Das hat schon sehr Spaß gemacht, auch wenn wir mit unserer Mini das ein oder andere Mal für "Stau" auf dem Pfad sorgten, weil sie einfach sehr vorsichtig über die Hindernisse kletterte...





 

 

Am Ende des Pfades gelangt man zu einer Art Trichter, ein breiter Weg führt nach oben. Herrliche Ausblicke erwarteten uns. Hinab geht es wieder auf demselben Weg oder aber mit einer innenliegenden Tunnelrutsche. Die Große und der Mister genossen die rasante Abfahrt, während die Mini und ich liefen. 






 

 

Da wir noch ein wenig wandern wollten, versuchten wir den angrenzenden Märchenpfad, der uns aber viel zu voll war (den Spielplatz haben wir gleich direkt ausgeklammert!). Wir suchten uns einen etwas einsameren Weg und wanderten über Stock und Stein, vorbei an der großen Hängebrücke. An einer Lichtung für Paraglider verließen wir unseren gewohnten Wanderweg und wanderten auf einsamen schmalen Waldwegen talwärts.

 




 


Am kommenden Tag waren Regenschauer vorausgesagt. Daher suchten wir uns eine Wanderung in der Nähe unserer Unterkunft heraus. Mit dem Zug fuhren wir nach Loßburg, um von dort über den Flösserpfad nach Alpirsbach zurückzuwandern. Der Weg führte, auch mittels Audioguide, immer an der Kinzig entlang. Den Audioguide kann ich nur empfehlen, denn dort wird wirklich anschaulich alles wunderbar erklärt. Auf Schautafeln erfährt man weiteres Wissenwertes über die Nutzung der Kinzig zu Flösserzeiten.

 

Auf dem breiten Wanderweg kamen uns nur wenige Radler und Wanderer entgegen. Wir ließen uns Zeit beim Entdecken von Bäumen, Käfern und Co. Auch kleine Steinhäufchen wurden fleissig von den Mädels gebaut. An einer Bank unter einem wunderbaren grünen Blätterdach machten wir Rast. Gerade rechtzeitig, denn plötzlich gab es einen heftigen Regenschauer....und wir blieben trocken. Für den weiteren Weg gab es dennoch erstmal die Regenjacken. 




 

 

Unterwegs gab es noch weitere Stationen, von Felix. Eine Geschichte für Kinder zum Mitmachen. So hatte die Mini auch viel Spaß. Irgendwann wurden aber die Beine schwer und ich trug sie ein Weilchen ...vorbei an schönen Gärten und Höfen, aber immer in der Nähe der Kinzig.






 

 

Bald schon kamen dunkle Wolken auf und wir schafften es gerade noch rechtzeitig uns unter Bäumen unterzustellen. Doch der Regen wurde immer stärker, es schüttete unaufhörlich. Irgendwann schützte uns auch das Blätterdach nicht mehr und wir entschieden weiterzulaufen. Kalt war es nicht, doch nass wurde wir alle. Vor allem der Mister, der feststellen musste, dass seine Regenjacke nach vielen Jahren, nicht mehr dicht hielt. den Rest des Weges tröpfelte es nur noch und wir waren froh, als wir vollkommen durchnässt an unserer Ferienwohnung ankamen. 

Aber wunderbar war es trotzdem.

 



 


Am nächsten Tag herrschte wieder heißes Sommerwetter. Daher beschlossen wir, eine Wanderung zum Geroldsauer Wasserfall zu unternehmen. Dort versprachen wir uns Abkühlung und schattige Plätzchen. 

Es ging wie immer direkt am Wasser entlang, über Stege und Brücken. An einigen Stellen luden die großen Steine ein, eine Rast zu machen und dabei die Füße ins sehr kühle Nass zu stecken. 

An einer besonders schönen Stelle taten wir das auch, für die Mini hatten wir extra Badebekleidung mitgebracht. Sie schmiss fröhlich Steinchen ins Wasser und baute kleine Staudämme mit ihrer Schwester.



 

 

Später konnten wir weitergehen, natürlich waren wir dort nicht allein unterwegs. Doch die meisten gingen nur bis zum Wasserfall, machten ein paar Fotos (auch gern hinter Absperrungen ....auch mit kleinen Kindern) und gingen zurück. 

Wir gingen auch nach dem Wasserfall weiter und kamen an wunderbare sonnigen Wiesen an. Dort überquerten wir die Straße und entschieden spontan zum Aussichtspunkt Kreuzfelsen zu wandern. Wir liefen einsam und allein, herrlich, einen kleinen schmalen Weg berghoch. Anfangs war das kein Problem, doch irgedwann war es dann doch ganz schön anstrengend. 





 

Der Weg wurde steiler, von Wurzeln übersät, rutschiger Sandboden....viele Pausen waren nötig. Wir sahen vermooste Steine, die an Trolle erinnerten, und stiegen immer höher. Dann war endlich eine Hütte in Sicht, eine Schutzhütte, die schmaler hätte nicht stehen können. Ein kleiner Kletterweg führte noch weiter hinauf....zum Gipfelkreuz. Die Aussicht überwätigte uns! Es war traumhaft schön! Auf den breiten Felsen packten wir unser Picknick aus und genossen das Panorama. Einfach wunderbar.


 








 

Doch irgendwann mussten wir den Rückweg antreten, den wir natürlich nicht über den steilen Weg antraten. sondern auf der anderen Seite, wo uns der schmale Trampelpfad bald zu einem breiten Weg führte. Da die Mini bis hierhin wunderbare alleine durchgewandert war, trug ich sie eine lange Weile bergab. Wir kamen wieder in der nun fast menschenleeren Au an und genossen die letzten Meter fast allein.

Diese Wanderung war eine der Besten unseres Urlaubs, wenn auch sehr anstrengend. 

Die letzten Tage zeige ich dann nochmal in einem anderen post.