Nun sind wir mitten im Herbst und doch habe ich noch nicht alle Sommereindrücke unseres diesjährigen Urlaubs gezeigt. Die ersten Touren können hier (Klick) und hier (Klick) nachgelesen werden.
Nachdem wir am Vortag einen Stadtbummel gemacht hatten, stand für den folgenden Tag wieder eine Wandertour auf dem Programm.
Ausgesucht hatten wir uns den Baumwipfelpfad in Bad Wildbad. Das Wetterchen war wieder traumhaft. Das Örtchen gefiel uns bei der Durchfahrt schon ganz gut, konnten aber schon erahnen, dass es recht voll war.
Wir ergatterten einen Platz im Parkhaus und nach erster Orientierung liefen wir durch den Kurpark in den Ort. Dort hieß es leider lange in der Mittagssonne Schlange stehen, denn auf den Berg ging es mit einer Schienenbahn. Sicher hätten wir auch heraufwandern können, wäre aber für die Mini sicher zu anstrengend gewesen. Im Übrigen wurde in der Bahn sehr auf Abstände und Masken geachtet. Sehr löblich.
Oben angekommen, warteten wir erst einmal die Menschenmengen ab und genossen eine kleine Stärkung. Hätten wir gewusst, dass wir wenige Meter weiter bereits in der Kassenschlange stehen, hätten wir wohl auf den Snack verzichtet. Nun hieß es also wieder sehr lange warten, Abstände wurden nur mässig eingehalten, Masken nicht getragen (ausser unmittelbar im Kassenbereich). Für mich eine echte Herausforderung. Auch auf dem Pfad war es schwer, Abstände einzuhalten. Der Pfad selbst ist toll angelegt, mit kleinen Hindernisswegen ausgestattet, die aber auch umrundet werden können. Das hat schon sehr Spaß gemacht, auch wenn wir mit unserer Mini das ein oder andere Mal für "Stau" auf dem Pfad sorgten, weil sie einfach sehr vorsichtig über die Hindernisse kletterte...
Am Ende des Pfades gelangt man zu einer Art Trichter, ein breiter Weg führt nach oben. Herrliche Ausblicke erwarteten uns. Hinab geht es wieder auf demselben Weg oder aber mit einer innenliegenden Tunnelrutsche. Die Große und der Mister genossen die rasante Abfahrt, während die Mini und ich liefen.
Da wir noch ein wenig wandern wollten, versuchten wir den angrenzenden Märchenpfad, der uns aber viel zu voll war (den Spielplatz haben wir gleich direkt ausgeklammert!). Wir suchten uns einen etwas einsameren Weg und wanderten über Stock und Stein, vorbei an der großen Hängebrücke. An einer Lichtung für Paraglider verließen wir unseren gewohnten Wanderweg und wanderten auf einsamen schmalen Waldwegen talwärts.
Am kommenden Tag waren Regenschauer vorausgesagt. Daher suchten wir uns eine Wanderung in der Nähe unserer Unterkunft heraus. Mit dem Zug fuhren wir nach Loßburg, um von dort über den Flösserpfad nach Alpirsbach zurückzuwandern. Der Weg führte, auch mittels Audioguide, immer an der Kinzig entlang. Den Audioguide kann ich nur empfehlen, denn dort wird wirklich anschaulich alles wunderbar erklärt. Auf Schautafeln erfährt man weiteres Wissenwertes über die Nutzung der Kinzig zu Flösserzeiten.
Auf dem breiten Wanderweg kamen uns nur wenige Radler und Wanderer entgegen. Wir ließen uns Zeit beim Entdecken von Bäumen, Käfern und Co. Auch kleine Steinhäufchen wurden fleissig von den Mädels gebaut. An einer Bank unter einem wunderbaren grünen Blätterdach machten wir Rast. Gerade rechtzeitig, denn plötzlich gab es einen heftigen Regenschauer....und wir blieben trocken. Für den weiteren Weg gab es dennoch erstmal die Regenjacken.
Unterwegs gab es noch weitere Stationen, von Felix. Eine Geschichte für Kinder zum Mitmachen. So hatte die Mini auch viel Spaß. Irgendwann wurden aber die Beine schwer und ich trug sie ein Weilchen ...vorbei an schönen Gärten und Höfen, aber immer in der Nähe der Kinzig.
Bald schon kamen dunkle Wolken auf und wir schafften es gerade noch rechtzeitig uns unter Bäumen unterzustellen. Doch der Regen wurde immer stärker, es schüttete unaufhörlich. Irgendwann schützte uns auch das Blätterdach nicht mehr und wir entschieden weiterzulaufen. Kalt war es nicht, doch nass wurde wir alle. Vor allem der Mister, der feststellen musste, dass seine Regenjacke nach vielen Jahren, nicht mehr dicht hielt. den Rest des Weges tröpfelte es nur noch und wir waren froh, als wir vollkommen durchnässt an unserer Ferienwohnung ankamen.
Aber wunderbar war es trotzdem.
Am nächsten Tag herrschte wieder heißes Sommerwetter. Daher beschlossen wir, eine Wanderung zum Geroldsauer Wasserfall zu unternehmen. Dort versprachen wir uns Abkühlung und schattige Plätzchen.
Es ging wie immer direkt am Wasser entlang, über Stege und Brücken. An einigen Stellen luden die großen Steine ein, eine Rast zu machen und dabei die Füße ins sehr kühle Nass zu stecken.
An einer besonders schönen Stelle taten wir das auch, für die Mini hatten wir extra Badebekleidung mitgebracht. Sie schmiss fröhlich Steinchen ins Wasser und baute kleine Staudämme mit ihrer Schwester.
Später konnten wir weitergehen, natürlich waren wir dort nicht allein unterwegs. Doch die meisten gingen nur bis zum Wasserfall, machten ein paar Fotos (auch gern hinter Absperrungen ....auch mit kleinen Kindern) und gingen zurück.
Wir gingen auch nach dem Wasserfall weiter und kamen an wunderbare sonnigen Wiesen an. Dort überquerten wir die Straße und entschieden spontan zum Aussichtspunkt Kreuzfelsen zu wandern. Wir liefen einsam und allein, herrlich, einen kleinen schmalen Weg berghoch. Anfangs war das kein Problem, doch irgedwann war es dann doch ganz schön anstrengend.
Der Weg wurde steiler, von Wurzeln übersät, rutschiger Sandboden....viele Pausen waren nötig. Wir sahen vermooste Steine, die an Trolle erinnerten, und stiegen immer höher. Dann war endlich eine Hütte in Sicht, eine Schutzhütte, die schmaler hätte nicht stehen können. Ein kleiner Kletterweg führte noch weiter hinauf....zum Gipfelkreuz. Die Aussicht überwätigte uns! Es war traumhaft schön! Auf den breiten Felsen packten wir unser Picknick aus und genossen das Panorama. Einfach wunderbar.
Doch irgendwann mussten wir den Rückweg antreten, den wir natürlich nicht über den steilen Weg antraten. sondern auf der anderen Seite, wo uns der schmale Trampelpfad bald zu einem breiten Weg führte. Da die Mini bis hierhin wunderbare alleine durchgewandert war, trug ich sie eine lange Weile bergab. Wir kamen wieder in der nun fast menschenleeren Au an und genossen die letzten Meter fast allein.
Diese Wanderung war eine der Besten unseres Urlaubs, wenn auch sehr anstrengend.
Die letzten Tage zeige ich dann nochmal in einem anderen post.