Es ist mal wieder soweit: Allmonatlich zum 5. stellt
Frau Brüllen die Frage: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?". Wer alles Lust hat, dieses zu beantworten, seht ihr hier (
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Mein "Tag" beginnt schon mitten in der Nacht. Noch immer kann ich nicht jede Nacht besonders gut schlafen: Schwangerschaftsbedingtes Sodbrennen oder fiese Alpträume lassen einen hochschrecken. So liege ich etwa gegen halb drei wach im Bett und hantiere mit meinem Handy....erst um 4 Uhr lege ich es wieder zur Seite...und versuche noch eine Runde Schlaf zu ergattern. Scheint dann auch zu gelingen, denn ich werde erst wieder nach sechs wach, und höre wie das Wasser der Dusche rauscht. Mr. Stern ist bereits leise aufgestanden, und macht sich arbeitsfein. Ich döse noch vor mich hin bis Mr. Stern sich von mir verabschiedet.
Noch etwas zerknirscht von der Nacht, wecke ich um kurz vor sieben das Sternchen. Sie bekommt die Gelegenheit richtig wach zu werden, während ich im Bad bin. Anziehen kann sie sich seit zwei Tagen nicht mehr allein, da sie sich vorgestern im Sportunterricht ausgerechnet den Mittelfinger der rechten Hand gebrochen hat. Armes Ding.
Seit gestern trägt sie eine Art Gipsverband, der verhältnismässig dick ist. Und da fangen die morgendlichen Probleme an: erstmal was geeignetes finden, was über den Verband passt....! Irgendwann haben wir es dann geschafft. Auch Frühstück muss ich wieder komplett übernehmen, das Schmieren des Toastbrots funktioniert nicht mit einer Hand. Dann die Frage nach der passenden Jacke....eine einzige (ausgerechnet eine olle Spielplatzjacke) passt gerade so über die bandagierte Hand.
Trotzdem bittet sie mich, sie bis zum Klassenzimmer zu begleiten, damit ich ihr beim Ausziehen der Jacke helfen kann (und beim Tragen des Ranzens). Um 7:55 Uhr stehen wir also vor dem Klassenraum und ich staune, ob der Anzahl der Mütter, die auch nach einem halben Jahr 1. Klasse ihre Sprösslinge direkt zum Unterricht begleiten.
Mit einer Mutter unterhalte ich mich kurz, um den Kindergeburtstag ihrer Tochter zu besprechen, der in einer Sporthalle stattfinden soll. Bis dahin wird das Sternchen noch nicht genesen sein. Aber es werden wohl auch leichte Aktivitäten angeboten werden, die unsere Tochter dann vielleicht doch mitmachen kann.
Um 8:15 Uhr komme ich wieder zu Hause an und genieße eine Tasse Milchkaffee und die Ruhe im Haus.
Das verleitet mich tatsächlich dazu, zwei posts vorzubereiten, ein halbes Stündchen zu schlafen und noch ein zwei Reihen an der Babydecke zu häkeln.
Ursprünglich hatte ich mir ganz viiiiiel Haushaltsarbeiten vorgenommen *oops*. Nunja, schieben wir es auf die Schwangerschaft. Um aber mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, räume ich zumindest im Wohnzimmer auf und stelle eine Maschine Wäsche an.
Um 11:20 Uhr verlasse ich dann das Haus, um das Tochterkind an der Schule abzuholen. Normalerweise ist sie immer gern noch in der Betreuung mit ihren Freundinnen zusammen, aber nun ist sie sooo eingeschränkt, daß sie nun doch lieber gleich nach Unterrichtsschluss nach Hause möchte. In der Schule wechsel ich noch ein paar schnelle Worte mit dem Klassenlehrer und schon sind wir auf dem Rückweg.
Im Auto bricht das Sternchen dann doch noch in Tränen aus, weil sie bei ihrem heißgeliebten Sportunterricht nicht teilnehmen kann. Es belastet sie doch mehr, als ich gedacht habe.
Zu Hause stürzt sie sich aber gleich auf ein Puzzle (zumindest das geht einhändig) und ich räume ein wenig in der Küche.
Das Sternchen verkündet noch nicht hungrig zu sein und verzieht sich in ihr Zimmer zum Playmobil-Spiel. Ich nutze die Gunst der Minuten, und schreibe weiter am post.
Doch gegen 12:30 Uhr ruft das Sternchen dann doch aus ihrem Zimmer: "Mama, wann gibt es Essen??" Also,nun doch! *zwinker*
Schnell brutzel ich unser Mittagessen zusammen (Gnocchi mit Käse-Sahnesoße und Hähnchenfilet). Nebenbei schnippel ich Salat....doch ohnein! Es ist kein Dressing da...und auch nix, um ein Joghurt Dressing (das einzige was das Kind isst) selbst zu erstellen. Also muss der Salat bis heute Abend warten.
Während ich den Tisch decke, möchte das Sternchen mir ein paar Drehungen (auf Socken! auf Fliesenboden!) zeigen, obwohl ich sie ermahne, dass sie sich bald noch mehr Knochen brechen wird.....und bumm!! hat sie sich heftigst die Stirn an der Schrankecke gestoßen! Was für ein Drama! Immerhin verkrümelt sie sich nun mit einem Kühlpack bewaffnet auf das Sofa und wartet, bis ich in der Küche soweit bin.
Dann gibt es endlich essen. Da das Sternchen nun beschlossen hat, doch etwas Ruhe zu brauchen, kuschelt sie sich anschliessend zurück auf das Sofa und blättert ihre neuen Zeitschriften durch.
Kurz darauf geselle ich mich zu ihr, denn noch etwas Ruhe könnte mir auch nicht schaden. Das Aufräumen der Küche kann warten....
Irgendwann gegen 15:30 Uhr (!!!!) weckt mich das Sternchen....etwas orientierungslos schaue ich drein....tatsächlich hat sie mich schlafen lassen. DAS war eigentlich nicht der Plan für heute. Mahnend schaut mich der Wäschekorb an....*uuuuh*. Aber nun fällt mir das Aufraffen tatsächlich schwer...und jetzt gesellt sich natürlich auch Sodbrennen dazu. Ist ja klar, hab ja auch nur gelegen (zwei Stunden! *mitdemkopfschüttel*).
Es nützt nun nix, die Küche muss zumindest geräumt werden, also geht es auf. Das Sternchen darf derweil ausnahmsweise eine Folge Mia und me (furchtbaaaaar!) gucken.
Die Küche ist fertig, das Kind zufrieden nach der einen Folge und ich telefoniere kurz mit Mr. Stern, um zu erfahren, wann er Feierabend machen wird.
Das Sternchen ruft ihre Freundin an, die heute noch vorbeikommen wird, um hier zu übernachten.
Gegen 17:15 Uhr habe ich dann zwei aufgeregte Hühner im Haus....immer wieder schön, wie sie sich aufeinander freuen.
Da sie nun im Kinderzimmer spielen, kann ich mich gleich um andere Dinge im Haushalt kümmern *gnaaa*
Bald darauf kehrt der Herr des Hauses heim und wir unterhalten uns über unseren jeweiligen Tag. Die Kinder spielen oben. Da uns noch Brot und Salatdressing fehlt, schlägt Mr. Stern vor, mit beiden Kindern eine "Nachtwanderung" zum nahgelegenem Supermarkt zu machen. Beide Kids sind zunächst hochauf begeistert und ich ziehe mich mit der zu häkelnden Babydecke zurück. Doch fünf Minuten später höre ich schon den Schlüssel in der Haustür und ein meckerndes, weinendes Sternchen. Irgendwas ist schief gelaufen. Die Kinder haben sich wohl heftigst gestritten bzw. sich gegenseitig zu Unsinn angestiftet, in deren Konsequenz sich Mr. Stern dazu entscheiden musste, wieder umzukehren. Also ist es auch nun mit meiner Ruhe vorbei *augenroll*. Denn das Sternchen findet eine Trennung der beiden "Kampfhühner" für total unangemessen und wütet in ihrem Zimmer. Die Freundin muss mir nun Gesellschaft leisten. Für beide nicht besonders toll. Erst als Mr. Stern vom Brotkauf zurückkehrt, kommt es zur Versöhung aller Parteien. Wir vereinbaren mit den Kindern, dass wir sie zum Schlafen räumlich trennen werden, sollte es wieder zu solchen Szenen kommen. Reumütig stimmen sie zu....und wir können endlich Abendbrot essen.
Gleich geht es für beide Hühner ins Bett und Mr. Stern und ich hoffen auf einen RUHIGEN Abend.
Vielleicht schaffe ich es doch noch ein wenig weiterzuhäkeln.
Und wer wissen möchte, was wir im 5.Februar 2015 gemacht haben, klickt einmal hier (
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