Gestern war der 12. des Monats, der Tag an dem bei Frau Kännchen (*Klick*) 12 Bilder des Tages gezeigt werden.
Los gehts:
Ich stehe früher auf als alle anderen im Haus, denn der Mister ist krank und die Große muß erst zur zweiten Stunde in die Schule.
So gibt es erstmal Kaffee für mich.
Nebenbei blättere ich durch die Tageszeitung und die Timeline meines Handys. Alles ist voll mit den aktuellen Corona News. Ich stehe dem relativ entspannt gegenüber. Hygiene, Hygiene und nochmals Hygiene. Wichtiger denn je, aber auch schon vor Corona.
Da noch Zeit ist, schaffe ich es noch die Spülmaschine zu räumen...
... und einen Korb Wäsche zu legen.
Dann wird es Zeit, die Familie zu wecken. Die Große wuppt das alles weitgehend selbständig. Die Mini ist ziemlich anhänglich, lässt sich heute aber problemlos anziehen.
Nach dem Frühstück der Mädchen geht es für alle los, das Sternchen trabt zur Schule und die Kleine und ich machen uns auf den Weg zum Kindergarten.
Dort halte ich noch einen längeren Plausch mit den Erziehern. Die "Geburtstags-Naschi-Box" für unsere Mini muss aufgefüllt werden ( auf Grund ihrer Nahrungsmittelallergien darf sie die Kuchen der Geburtstagskinder nie mitessen, so haben wir eine Dose für sie bereit gestellt) und für den nächsten Tag kommt der Caterer nicht wegen Umbauarbeiten. Da die Kita Pizza bestellt hat, brauchen wir eine Alternative. Kein Problem, ich kann TK Pizza in vegan mitbringen. Super!
By the way, ich bin echt froh, dass das alles gut klappt im Kindergarten. Wir sind da gut im Gespräch und alle sind entspannt. Sehr schön.
Nun denn, es geht los für mich zur Arbeit. Erstmal viel Schreibtischarbeit, Kundentermine habe ich am Vormittag nicht.
Dann dreht sich plötzlich alles nur noch um Corona. Eine meiner Kollegin ist schwer lungenkrank und wird sich vermutlich vorsorglich aus dem Verkehr ziehen lassen müssen. Hier müssen Vertretungsregeln gefunden werden. Nun ist aber auch im Gespräch, dass ggf. ab Montag die Schulen und Kindergärten geschlossen werden, was bedeuten würde das ggf. eine weitere Kollegin und ich auch zu Hause bleiben müssten. Es tun sich viele Fragen auf, wie der Filialbetrieb aufrecht erhalten bleiben kann. Vorsorglich sollen unsere Dienst-Ipads mit Skype versorgt werden. Es bleibt spannend. Dann aber erstmal eine Mittagspause für mich.
In dieser Pause erreichen mich Nachrichten von Freundinnen, mit denen ich zum Rotweinabend am Freitag verabredet bin. Ob wir schieben wollen, ob jemand krank ist usw. Wir sind uns einig, wir sind nur zu fünft, halten etwas mehr Abstand, Hände waschen Hände waschen Hände waschen...und wer sich krank fühlt, bleibt daheim.
Nach der Pause geht es weiter mit Arbeit, nun auch mit diversen Kundengesprächen. Man merkt deutlich die Verunsicherung, alle halten Abstand, und die meisten haben eher Sorge um die wirtschaftliche Situation. Einige erzählen davon, dass ggf. Kurzarbeit ansteht. Manche umtreibt die Sorge, wie in den nächsten Wochen die Kinder betreut werden sollen. Es herrscht schon eine angespanntere Stimmung als noch vor ein paar Tagen. Aber was ich auch durchweg vernommen habe: Wir wollen aufeinander Acht geben, füreinander da sein! DAS habe ich als etwas sehr sehr schönes und wichtiges wahrgenommen.
Zwischendurch erhalte ich die Information, das in Schleswig-Holstein alle Fußballspiele (auch Freundschaftsspiele) vom Verband abgesagt wurden. Somit entfällt seitens unseres Vereins auch das Training für die Große, die ich sofort informiere. Richtig so, wie ich finde.
Gegen Abend erhalte ich die Nachricht, dass tatsächlich am Freitag in Schleswig Holstein entschieden werden soll, ob die Schulen und Kindergärten am Montag schliessen. So diskutieren wir, wie es in diesem Fall weitergehen kann, wir müssen abwarten, wie unser Arbeitgeber mit dieser Situation umgeht. Vorsorglich bringe ich das ipad der Kollegin einigermassen auf Vordermann....
Gegen 19.00 Uhr fahre ich bei meiner Arbeitsstelle los, selbst auf den Straßen ist weniger Verkehr als üblich. Da wir noch ein paar Lebensmittel brauchen, halte ich kurz beim Discounter. Auch dort viel leerer als sonst. ABER: Es gibt alles, auch Nudeln und Klopapier.
Endlich komme ich daheim an. Der Mister macht gerade die Einschlafbegleitung mit der Mini, die Große schaut "ihre" Serie. Wir unterhalten uns kurz über die Schule. Dort wurden zumindest alle Ausflüge und Klassenfahrten, die nicht in Schleswig-Holstein stattfinden, bis zu den Sommerferien abgesagt. Auch alle weiteren Veranstaltungen.
Ich schaue meinen Kalender durch, und überlege welche Planungen eventuell umgeworfen werden sollten.
Nebenbei gibt es Brot und Käse für mich.
Die Große verabschiedet sich ins Bett, ich lese noch ein wenig im Netz und schreibe mit der Nachbarin und meiner Mutter.
Da der Mister bei der Mini eingeschlafen zu sein scheint, geselle ich mich zu ihnen. So schön kuschlig.
Der Gatte wird wach, wir erzählen uns leise vom Tag. Der Mister berichtet, dass ggf. für ihn Homeoffice eingerichtet werden kann. Das würde uns hier schon deutlich weiterhelfen. So könnte ich vielleicht zumindest ein wenig weiterarbeiten. Vielleicht. Wir müssen abwarten.
Wir sind uns einig: Das Virus selbst beunruhigt uns nicht. Es sind andere Dinge, über die ich mir Gedanken mache. Und diese begleiten mich auch in die Nacht.
Inzwischen ist die Nachricht durch, dass in vielen Bundesländern die Schulen und Kindergärten geschlossen werden. Und der Hinweis, man solle die Kinder nicht durch Großeltern betreuen lassen...
AntwortenLöschenIch frag mich, wie das gehen soll. Viele müssen ja echt weiter arbeiten.
Hier in Sachsen läuft erstmal alles normal weiter. Unsere Große würde im Falle der Schulschließung über die an der Schule genutzte Lernplattform ihre Aufgaben bekommen und müsste sie zu Hause bearbeiten.
Na schaun wir mal.
LG von TAC
Meine Liebe, heute ist bereits Tag drei des Ausnahmezustands. Und ja, es ist eine große Herausforderung, aber leider notwendig. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
LöschenFür Euch auch alles Liebe! Bleibt gesund!