Da ist es nun schon wieder soweit: Frau Brüllen (*Klick*) fragt " Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?"....ja, und was ich heute an diesem tollen Sommersonnensonntag gemacht habe, wird nachfolgend näher beschrieben.
Let's go!
Es ist 4:15 Uhr als mich das Wühlen und Schnauben des Babymädchens aus dem Beistellbettchen weckt. Offensichtlich fordert sie nun ihre Stilleinheit ein.
Sehr angenehm, dass sie immer erst eine Ewigkeit vor sich hin wühlt, ehe es lauter wird. Das kenne ich noch anders von der großen Schwester. Aber ich schweife ab.
Also wird gestillt und ich lausche bereits mehreren Konzerten: einerseits den Vögeln draussen und andererseits das Schnauben und Schnarchen des Gatten, der erkältungs- und heuschnupfengeplagt nur schwer zu Luft kommt. Armer Mr. Stern!
Und trotzdem schlafe ich wieder ein, wenn auch nur leicht. Immer wieder schaue ich auf die Uhr.
Um kurz nach 7 Uhr steht wieder stillen auf dem Programm, hinterher bestaune ich das seelig schlafende Babysternchen. Sooo süß, satt und zufrieden liegt sie in meinem Arm.
Doch bald darauf reiße ich mich los und lege sie wieder in ihr Beistellbettchen.
Ich schleiche in die Küche und mache mir einen Kaffee.
Mit der dampfenden Tasse und dem Blick auf die gestern abgezeichneten Schnittmuster sitze ich bei weit geöffnetem Fenster im Dachnähzimmer am Schreibtisch. Herrlich.
Ganz in Ruhe suche ich mir das gewünschte Schnittmuster und den Stoff aus.
Um viertel nach acht schleicht sich das Sternchen auf leisen Sohlen nach oben und freut sich mächtig, als sie entdeckt, was ich nähen möchte. Es wird ein Rock aus einem Stoff, den sie schon lange einmal vernäht haben wollte.
Doch leider komme ich nicht mehr so recht voran, da das Sternchen mich ständig unterbricht. Sie ist bereits um diese Zeit so fit und hat dreitausend Fragen.
Zwischendurch höre ich, das Mr. Stern sich aufgerafft hat und den Frühstückstisch deckt. Heute wohl nur die Müsli-Variante.
Das Sternchen gesellt sich zu ihm, doch ihre anfänglich gute Laune ist nun umgeschlagen und es gibt bereits ein Wortgefecht. Puh. Und dann fordere ich auch noch eine Anprobe des Rocks, um die Länge des Gummibands festzulegen. Darauf hat sie nun eigentlich keine Lust....!
Erst um 9:45 Uhr bin ich demzufolge erst mit dem Rock fertig und nun gibt es für die Große kein Halten mehr....nur DER kann heute getragen werden. Ich stille inzwischen das Babymädchen (by the way: ich habe bis dahin immer noch nicht gefrühstückt....). Mr. Stern und die Große machen sich fertig.
Anschliessend ist schnelle Körperpflege für mich angesagt.
Um 10:30 Uhr stehen wir frisch gestylt vor der Haustür und brechen zum Flohmarkt in unserem Viertel auf.
Die Sonne brennt schon jetzt. Wir treffen alle möglichen Nachbarn, stöbern hier und quatschen dort.
Das Sternchen verzieht sich mit der Lieblingsnachbarin nach einer dreiviertel Stunde wieder nach Hause, da es ihr zu warm ist. So kann ich schon einmal einige Playmobil Figuren für ihren Adventskalender kaufen. Auch gut.
Um kurz nach 12 treffen auch wir bei der Nachbarin ein. Mr. Stern und das Sternchen laufen noch einmal los, um sich in die Endlosschlange beim Eiswagen einzureihen. Ich schiebe das Babymädchen in den Schatten und trinke noch ein Wasser mit der Nachbarin.
Dann wechsel ich mit dem Babysternchen in unseren Garten und lasse mir ein Eis schmecken. Quasi mein Frühstück....
Der Gatte und die Große kommen gerade zurück, als ich mit der nächsten Stillrunde im kühlem Haus fertig bin. Sehr schön. So kann Mr. Stern sich ums Windelwechseln kümmern.
Das Sternchen präsentiert mir derweil ihre Flohmarktschätze, die sie noch eben erworben hat. Sie ist ganz stolz darauf, dass sie alles runterhandeln konnte. Doch nun möchte sie gern in ihren Badeanzug steigen und sich mit dem Gartenschlauch abkühlen. Von mir aus....
Die Zeit nutze ich, um ein wenig zu räumen und einen (Fertig-)Mürbeteig zu backen, denn meine Mutter und mein Stiefvater haben sich angekündigt.
Anschliessend bitte ich das Sternchen noch einmal den Rock anzuziehen, damit ich ein paar schnelle Fotos machen kann.
Auf der Terrasse ist es inzwischen mächtig heiß, das Thermometer zeigt im Halbschatten 33 Grad an. Puh. Da geselle ich mich doch lieber wieder zu Mr. Stern und dem Baby ins Wohnzimmer.
Die Kleine schläft und wir Großen surfen ein wenig im Netz. Das Sternchen plätschert draussen mit dem Gartenschlauch.
Erst um viertel nach zwei mache ich mich auf, um die Erdbeeren für den Kuchen zu schnippeln. Währenddessen treffen meine Eltern ein.
Ich belege den vorgebackenen Teig, die Männer quatschen und meine Mutter spritzt im Garten das Kind nass. Herrlich.
Gegen 15:30 Uhr decke ich draussen den Kaffeetisch ein und wir sitzen gemütlich im Schatten und unterhalten uns bei leckerem Erdbeerkuchen. Soooo schön.
Ich stille anschliessend die Kleine und es wird auch wieder Zeit für Teeumschläge gegen ihren Ausschlag. Im Übrigen ist das Dank dieser Behandlung schon richtig gut geworden. Zum Glück, also am Ball bleiben.
Als ich wieder in den Garten komme, spielen die restlichen Familienmitglieder Uno. Doch die Große möchte sich bald darauf wieder im Wasser abkühlen. Ab ca. 17 Uhr kann sie das mit ihrer Freundin tun, die überraschend auftaucht.
So kann ich in Ruhe mit meiner Mama quatschen während ich Salat schneide und die Männer bereiten den Grill vor.
Als wir gegen viertel nach sechs mit dem Essen beginnen, wird auch das Babymädchen wach und möchte erneut gestillt werden. Ist klar....immer wenn ich essen möchte. Ist das schon Futterneid?
So esse ich eben, als fast alle schon fertig sind. Egal.
Gemeinsam räumen wir später den Tisch ab und dann ist es auch schon Zeit für meine Mama wieder aufzubrechen.
Der Blick auf die Uhr verrät: ja, auch für die Große ist es soweit, schließlich ist morgen Schule. Wir verabschieden die Großeltern um 19:20 Uhr und ich scheuche die Große rein.
Mr. Stern kümmert sich um die Kleine, während ich dem Sternchen beim Duschen assistiere. Um die Haare muss sich dann wieder der Gatte kümmen, da, wie soll es anders sein, zum nächsten stillen aufgerufen wird.
Das satte Baby liegt in ihrem Bett, Mr. Stern bezieht derweil unsere Betten neu (ich sag nur Pollenallergie des Gatten....) und ich schaue noch schnell ins Sternchen Zimmer zum "Gute Nacht sagen".
Inzwischen schläft das Baby tatsächlich ein und so kann ich noch das Chaos des Tages im Erdgeschoss beseitigen. Unfassbar, obwohl man den ganzen Tag draussen verbringt, sieht es bei uns dann immer schlimm aus: das Geschirr stapelt sich in der Küche, weil keiner Lust hat es gleich in die Spülmaschine zu räumen, der Fussboden ist überall voll mit kleinen nassen Pfützen (Sternchen und der Gartenschlauch....), nasse Handtücher, Klamotten der Kinder und und und.
Um 21:30 Uhr bin ich tatsächlich mit allem durch und versuche meinen Tag Revue passieren zu lassen. Auch das mit Unterbrechungen: Kuscheln mit der Kleinen, Quatschen mit dem Gatten, Telefonat mit der Freundin....
Nun ist es 23:30 Uhr....der Tag ist fast rum, der Gatte ist unterwegs zum Flughafen um einen Freund abzuholen, das Sternchen und der Mini-Stern schlafen....es ist Ruhe. Zeit, die ich gleich für mich nutzen werde....mit einer ausgiebigen Dusche und dem Bett.
Gute Nacht, ihr Lieben!
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