Nachdem ich in den vergangenen Monaten immer mal wieder über die Schwangerschaftsmonate berichtet habe, möchte ich auch DEN Monat vor der Geburt nicht auslassen.
Für einige Schwangere ist der Monat kürzer für andere länger. Für mich galt bei beiden Schwangerschaften letzteres, da beide Kinder nicht zum Stichtag kommen wollten und schon gar nicht früher :-)
Die spannendste Frage für mich war dieses Mal am Anfang des 10. Monats, wie ich entbinden wollte. Dazu hatte ich einen Termin in meiner Wunschklinik bei einem Oberarzt vereinbart, der sich das Narbengewebe meiner vorangegangenen Sectio ansehen sollte. Gemeinsam sollte dann eine Entscheidung getroffen werden.
Dieser Termin war sehr gut und hilfreich, und hat mich in meinem Wunsch bestärkt, noch einmal eine natürliche Geburt zu versuchen. Allerdings mit der Einschränkung, dass etwas engmaschiger unter der Geburt kontrolliert wird und der Geburtsverlauf nicht endlos hinauszögert würde.
Körperlich ging es mir an einigen Tagen besser an anderen schlechter. Ich war oft müde und erschöpft und war leicht reizbar, je näher der Stichtag rückte. Das Tolle an dieser Zeit war, dass Mr. Stern bereits ab der 38. Schwangerschaftswoche Urlaub hatte und den Alltag managte. Das war eine sehr große Entlastung, zumal das Sternchen nach auskurierte Grippe, dann doch noch einmal Streptokokken bekam *gnaaaa*. Da sie nun wochenlang krankheitsbedingt ausgefallen war, war die Genesungszeit auch verhältnismässig anstrengend und sie forderte mit einer schier nicht enden wollenden Energie Aktivitäten ein. Puh......da war ich echt froh, über jede Minute, die Mr. Stern mit ihr auf Spielplätzen, Radtouren oder ähnlichem verbrachte.
Aber wir haben es dennoch geschafft, im künftigen Kinderzimmer eine (!) Wand zu streichen und dezent kreativ zu gestalten. Der Rest wird definitv erst später erfolgen. Außerdem haben wir alle Anträge und Co. vorbereitet und lästige Büroarbeiten erledigt. Zwischendurch konnte ich noch viel nähen und mich vor allem ausruhen. Denn gerade zum Stichtag hin, wurde es für mich beschwerlicher. Immer mal wieder kamen Wehen, die aber nicht regelmässig genug waren. Außerdem folgten gemeine Wassereinlagerungen, die am Ende sogar stark meine Fingergelenke schmerzen ließen. Mein Blutdruck stieg häufig an, so daß mein behandelnder Arzt am Stichtag entschied, ich sollte lieber an einen geplanten Kaiserschnitt denken. Doch in der Entbindungsklinik war man anderer Meinung. Also war wieder Warten an der Tagesordnung.
Da das Babymädchen auf sich Warten ließ, fanden alle weiteren Kontrolltermine in der Entbindungsklinik statt. Das bedeutet natürlich, dass man ständig auf verschiedene Ärzte und Hebammen trifft, deren Meinung zur Einleitung und co. nicht unterschiedlicher hätten sein können. Letztlich aber, war es eine gute Betreuung und auch wenn ich eine Woche nach dem Stichtag selbst am liebsten sofort eingeleitet hätte, bin ich froh, daß mir der Chefarzt davon abriet. Trotzdem wollte sich das Babymädchen nicht auf den Weg machen und täglich wurde es für mich anstrengender, da ich bereits seit vielen Wochen eine Riesen-Kugel vor mir herschob. Da selbst 12 Tage nach Stichtag immer noch ein geburtsunreifer Befund vorlag und auch regelmässige Wehen keine Wirkung zeigten, entschied ich mich schweren Herzens für eine primäre ReSectio, um weiteren Komplikationen vorzubeugen. Und so kann ich seit dem 11.04.2016 unser zweites Wunder in den Armen halten ....*hach*
(und by the way: im Nachhinein hat sich die ReSectio als für uns richtig erwiesen, da sie bereits ein sehr stattliches Gewicht erreicht hatte, allen Berechnungen zum Trotz, und uns so ggf. eine hektische sekundäre Sectio erspart geblieben ist)
Beim Sternchen damals fielen die letzten Wochen genau in die Vorweihnachtszeit. Ich hatte kaum Beschwerden, so dass ich tatsächlich noch häufig mit Freundinnen oder meiner Schwester shoppen war. (Damals hatte ich noch nicht soviel online bestellt.) Die erste Weihnachtsdeko zog ins Haus ein und ich hatte viel Zeit für mich und vor allem zum putzen *hihi*. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, muss ich noch immer schmunzeln. Soviel wie in diesen Wochen damals, habe ich noch nie zuvor (und auch danach nicht) geschrubbt. Und dabei waren mein Mann und ich allein....es KONNTE gar nicht schmutzig sein. Das war vermutlich der supertypische Nestbautrieb.
Die Nervosität stieg langsam, es war für mich überhaupt nicht vorstellbar, in wenigen Wochen ein Baby im Arm zu halten. Es fühlte sich alles nicht real an. Aber vermutlich geht es allen Erstgebärenden so.
Urlaub hatte Mr. Stern erst kurz vor dem Stichtag, und wir verbrachten gemütliche Stunden gemeinsam zu Hause. Vor allem mit Kartenspielen, Spaziergängen und tollen Gesprächen. Was ich aber vor allem erinnere, sind die unendlich vielen Anrufer, die täglich nach dem Stand der Dinge fragten...(da ist es heute dank Smartphone und entsprechender App etwas ruhiger)! Vor allem rund um den Stichtag nahmen die Nachfragen zu. Dazu muss man wissen, dass sich in meiner Familie die Geburtstage im Dezember, vor allem auch an Weihnachten, häufen und alle schon unkten, dass es wohl ein Weihnachtsmädchen werden würde. Doch Weihnachten schien in meinen Gedanken weit weg......bis die Wehen einsetzten.
Und das drei Tage vor Heiligabend! Erst war ich zuversichtlich, dass sie es noch vor Weihnachten schaffen würde (so wie die Hebammen in der Entbindungsklinik auch), doch leider zogen sich die Wehen mit allen fördernden Maßnahmen bis zum HeiligAbend. Und dennoch: die Wehenstärke reichte nicht, um die Geburt voranzubringen. Im Gegenteil, am späten Nachmittag am HeiligAbend ging nichts mehr voran, so dass unser Sternchen in einer sekundären Sectio geholt werden musste. Ein so glücklicher Moment als sie endlich nach so vielen Stunden da war! *hachja*
Hier könnt ihr nochmal nachlesen, wie die anderen Monate der Schwangerschaft waren:
1. - 5. Monat (*Klick*)
6./7. Monat (*Klick*)
8. Monat (*Klick*)
9. Monat (*Klick*)
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