Und damit man manches nicht vergisst, mache ich auch heute wieder mit beim Tagebuchbloggen von Frau Brüllen (*Klick*).
Denn im Handumdrehen ist auch dieser Tag wieder um, und man fragt sich "Was habe ich den ganzen Tag gemacht?"
Das nächtliche Stillen lasse ich mal weg, denn im Ernst, da beginnt mein Tag nicht wirklich. Stillen kann ich auch im Halbschlaf *g*.
Tatsächlich wach bin ich hingegen um ca. 6:30 Uhr. Der Gatte ist bereits aufgestanden. Das Babymädchen streckt sich. Stillen will sie (noch) nicht. Ich schlurfe ins Bad, wünsche dem Mr. einen schönen guten Morgen und wecke anschliessend das Sternchen. Heute ist sie fit und springt direkt aus den Federn. Wow!
Während die Große sich fertig macht, ziehe ich mir rasch was über und wickel das Baby. Mr. Stern ist inzwischen schon aus dem Haus. Um kurz nach sieben meldet er sich noch einmal telefonisch, er habe vergessen, des Sternchens Roller aus dem Schuppen zu holen, dieser müsse dann noch ausgeklappt werden. Mir graut es bereits jetzt davor, denn dieses olle Ding ist einfach nichts für mich....und wir haben doch morgens immer keine Zeit....
Nun aber erstmal Frühstück in Form von Toastbrot und Orangensaft und die Pausenbox für die Große füllen.
Der Mini-Stern knabbert bzw. sabbert derweil an einem Stück Apfel.
Um halb acht ist Aufbruchszeit für das Sternchen, ich hebe ihr den Roller im Schuppen vom Haken und bereite sie schon einmal darauf vor, dass ich vermutlich nicht in der Lage bin, das olle Ding vernünftig aufzuklappen. Und in der Tat: Ich krieg es nicht hin. Das Sternchen selbst weiß auch nicht weiter. Traurig bemerkt sie, dass sie denn nun zu Fuß gehen werde.....doch Reihenhausidylle sei Dank, die liebste Nachbarin fährt ohnhin in den Ort und fragt, ob sie die Große mitnehmen soll. Das lässt sie sich nicht zweimal sagen und schon ist sie im Auto verschwunden.
Also gut, ich werde mir den Roller dann später (in Ruhe!!!) näher ansehen, das sollte doch hinzubekommen sein. Wahrscheinlich lacht mich der ein oder andere an dieser Stelle bereits aus....*gg*
Nun denn, wieder im Haus, mache ich mir einen Kaffee und komme zumindest dazu die Überschriften der Tageszeitung zu lesen. Etwa gegen acht Uhr quakt das müde Babymädchen und ich trage sie wieder hoch ins Schlafzimmer. Doch nach dem Stillen möchte sie nicht mehr schlafen. Ich nutze den Moment und schüttele die Betten auf (das liebt die Kleine....) und räume schon einmal im Schlafzimmer auf.
Hier wird noch fröhlich auf dem Bett gespielt. |
Doch bald möchte sie wieder auf dem Arm und schläft ein. Ich freue mich, denn so kann ich schnell unter die Dusche hüpfen.
Unter dem warmen Wasserstrahl ist es soooo angenehm, dass ich gedankenverloren ein wenig die Zeit vergesse, und nicht superduperschnell wie sonst dusche...als ich das Wasser abstelle, höre ich das Babymädchen schon weinen. Rabenmutter ich. Also schnell abtrocknen und Kind beruhigen. Eigentlich ist der Mini-Stern heftigst müde, schafft es noch nicht einmal die Augen zu öffnen, doch ohne Körpernähe mag sie nicht schlafen. Immer wenn ich denke, okay, jetzt aber, jammert sie sogleich wieder. So schaffe ich es immer nur in Etappen mich zu bekleiden um dann wieder beruhigend die Hand auf den Bauch des Kindes zu legen. Immerhin bin ich um kurz vor halb zehn fertig....aber die Kleine will nicht mehr schlafen. Also darf sie mir eine Minirunde beim Bügeln zusehen. Anschliessend befreie ich sie auch endlich aus ihrem Schlafanzug und kleide sie an. Jetzt aber schnell, um zehn Uhr möchte meine Freundin zum Frühstücken kommen.
Als ich versuche Eier im Kochtopf zu kochen, stelle ich fest, dass unser Induktionsherd nur noch Fehlermeldungen von sich gibt. Bei allen Kochstellen! Während ich hantiere, bricht mir auch noch ein Fingernagel ab. Das Babymädchen kreischt auf ihrem Spielteppich....die Uhr zeigt fünf vor zehn an. Okay, dann keine Eier...schnell den Tisch decken, nebenbei die Kleine auf den Arm hieven (die weiter schreit) und den Gatten anrufen, ob des scheinbar kaputten Kochfelds.
Im größten Chaos (mit Gatten am Telefon) erreicht uns meine Freundin, die mir zunächst die Kleine abnimmt. Wir müssen beide lachen, als ich ihr von den chaotischen letzten zwanzig Minuten erzähle.
Beim Frühstück entspanne ich mich wieder. Wir haben viiiiiel zu erzählen. Nebenbei wird gestillt, gewickelt, und vom Küchentisch aufs bequeme Sofa gewechselt. Zwischendurch stelle ich eine Maschine Wäsche an (hoffentlich zickt die Waschmaschine nicht....denn das tut sie auch seit ein paar Tagen *g*).
Doch die läuft zum Glück durch. Puh.
Gegen halb eins schläft das bis dahin sehr nölige Babymädchen auf dem Arm meiner Freundin ein. Später können wir sie sogar zum Schlafen auf ihre Krabbeldecke legen. Eine halbe Stunde später verabschiedet sich meine Freundin.
Da die Kleine noch schläft, kann ich ein wenig aufräumen, den Trockner befüllen und die Bedienungsanleitung des Herdes suchen....
In dieser steht tatsächlich, dass ich einfach nur den Strom abstellen soll..
...merkwürdige Art der Fehlerbehebung.
Doch ausprobieren kann ich es nicht sofort, da die Kleine wach wird und ich mir den Weg zum Stromkasten im Keller erst freimachen müsste (es stehen Renovierungsarbeiten an...). Dann eben später.
Inzwischen ist es auch schon nach 14 Uhr und ich erwarte jederzeit das Sternchen mit ihrer Freundin.
Mit dem Baby auf dem Arm räume ich ein wenig hier und da und stelle um halb drei fest, dass die Kinder noch immer nicht zurück sind.
Das macht mich stutzig, da sie sonst mittwochs gern um viertel nach zwei hier erscheinen. Selbst zu Fuß (denn der Roller ging heute nicht mit siehe oben) brauchen sie bei langsamer Geschwindigkeit nur 20 Minuten.. Ich schiebe es zunächst auf das gute Wetter und das sie sicher auf dem Rückweg einige Schätze sammeln. Doch zehn Minuten später bin ich tatsächlich mehr als nervös. Sie sind inzwischen mehr als eine halbe Stunde überfällig und das sieht dem Sternchen gar nicht ähnlich. Noch nicht einmal vom Spielplatz kommt sie später als 5 Minuten nach vereinbarter Zeit zurück.
Daher entscheide ich zunächst, in der Betreuung in der Schule anzurufen, um zu erfahren, wann sie die Mädels losgeschickt haben, bei gutem Wetter kann es ja schon einmal dazu kommen, dass sie so vertieft in ihr Spiel auf dem Schulhof sind, dass sie nicht superpünktlich loskommen.
Doch die Betreuungsleiterin versichert mir, beide Kinder pünktlich losgeschickt zu haben.
Nun bin ich endgültig nervös und laufe wieder zum Schlafzimmerfenster (von dem aus kann ich auf unsere ganze Straße blicken) und starre hinaus. Keine Kinder.
Ich spüre langsam Panik in mir hochsteigen (das mag der ein oder andere vielleicht übertrieben finden, aber ich kann mich immer immer immer auf die Große verlassen!) und überlege was zu tun ist. In Windeseile wickle ich das Baby, stelle den Kinderwagen vor die Tür und will schon loslaufen, als mir einfällt, dass die Mädels ja auch einen Umweg genommen haben könnten und ggf. dann vor verschlossener Tür stünden. Also klingele ich bei meiner Lieblingsnachbarin, die mir sofort ansieht, das etwas nicht stimmt. Nach kurzer Information bittet sie sofort ihre jüngste Tochter mit dem Rad Richtung Schule zu fahren, damit ich nicht los muss. Ich solle mich erstmal beruhigen. Auch ihre große Tochter schwingt sich mit ihrem Freund aufs Rad, um zu suchen. Dann rufe ich immer noch zitternd meine Freundin an, um sie über die Nichtankunft der Kids zu unterrichten. Sie will sofort Feierabend machen und kommen, sie glaubt nicht, das etwas passiert ist, sondern das sie irgendwo spielen.
Ca. zehn Minuten nach dem Telefonat kommt erst die jüngste Nachbarstochter heim und sagt uns, dass die beiden Mädels auf dem Heimweg sind und jeden Moment ankommen müssten. Und so ist es auch. Beide beteuern, dass sie viiiiel später an der Betreuung losgekommen seien und sie ein wenig getrödelt hätten. Ich schimpfe nicht, ich spreche ganz ruhig. Erstmal durchatmen. Entspannen. Dann informiere ich meine Freundin, das sie da sind. Das Zittern ebbt nur langsam ab. Dann reden wir. Die Mädchen sind sichtlich geschockt, haben nicht damit gerechnet, dass es schon so spät ist und es Ärger geben könnte.
Ich erkläre ihnen meine Sorge. Doch noch immer bleiben sie bei ihrer Version. Erst als ich erwähne: "Naja ich dachte schon, ihr würdet auf einem Spielplatz sein oder Kastanien sammeln" zuckt ein kurzes Lächeln über das Gesicht meiner Ältesten. Und da weiß ich: Ich habe ins schwarze getroffen. Auf Nachfragen geben sie zu, Kastanien gesammelt zu haben. Aber eben nicht auf dem direktem Schulweg (denn dort gibt es keine Kastanien) sondern an unserem Marktplatz! Es stellt sich heraus, dass beide Mädels ihre Ranzen komplett mit ihren Schätzen gefüllt haben und sich auch noch über das Gewicht beschweren....damit könnte man ja nur langsam gehen. Ähm...ja...ohne Worte.
Der geplante Ballettunterricht jedenfalls fällt für beide aus. Meine Freundin trifft bald darauf ein und holt ihre Tochter ab (und es fallen dieselben Worte, wie auch von mir).
Das Sternchen leert dann erstmal ihren Ranzen...
...und ich stille das Baby. Ich bin immer noch leicht geschockt über das Geschehene. Die Große zieht sich in ihr Zimmer zurück und ich spiele mit der Kleinen. Gegen 17 Uhr erst treffen wir uns im Wohnzimmer und verdrücken gemeinsam eine Riesenportion Eis. Irgendwie schreit mein Körper nach dem Adrenalin-Schub nach Zucker.
Die nächsten eineinhalb Stunden vergehen wie im Flug: ich schreiben ein wenig am posting, die Große kuschelt mit der Kleinen, wir singen auf des Sternchens Wunsch ein paar Kinderlieder und erzählen.
Dann ist der Gatte da und das Sternchen deckt schon einmal den Abendbrotstisch. Ganz alleinn. Und nur auf einmal bitten, da ich gerade die Spülmaschine ausräume und der Mister das Baby auf dem Arm hat.
Beim Abendessen quengelt unser kleines Mädchen weiter, wir entscheiden, heute mal einen Abendbrei zu testen. Übrigens muss man diesen einmal aufkochen, und da ich vorher dem Gatten zeigen wollte, welcher Fehler auftaucht...tadaa...funktioniert der Herd wieder einwandfrei! Unfassbar...und das ohne Sicherung rein und raus...!
Also Abendbrei...und siehe da: Unsere Kleine reißt gierig den Mund auf. Das was mittags so gar nicht funktionieren will, klappt am Abend richtig gut.
Doch nach der Hälfte ist müdigkeitsbedingt Schluss und ich gehe mit ihr nach oben, um sie bettfertig zu machen. Mr Stern und das Sternchen essen zunächst allein weiter, wobei mir der Herr des Hauses noch eine Flasche für die Kleine bereitet und ins Schlafzimmer stellt.
Ich gebe ihr das Fläschchen, aber sie mag noch stillen. Gut. Pappsatt und erschöpft schläft sie in meinen Armen ein und reagiert noch nicht einmal mehr, als ich sie vorsichtig in ihr Bettchen lege. Das kommt so doch eher selten vor in letzter Zeit.
Es ist bereits viertel vor acht als ich an den Tisch zurückkehre. Wir erzählen noch ein Weilchen, dann verschwindet die Große nach oben, um sich bettfertig zu machen.
Mr. Stern entschliesst sich, nicht mehr zum Sport zu gehen. Ich werde heute sicher auch nicht mehr alt....
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