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Freitag, 11. September 2020

Sommerurlaub im Schwarzwald (1)

 Dieses Jahr ist alles anders, zumindest für viele Menschen, die gern verreisen, ob im Ausland oder im Inland.


Da wir im letzten Jahr (Klick) im Ausland waren, hatten wir uns bereits im Winter entschieden, in diesem Jahr wieder wandern zu gehen. Und wir haben uns bereits zu dieser Zeit für den Schwarzwald entschieden ohne zu ahnen, dass das eine der besten Entscheidungen überhaupt sein sollte. Denn dann kam Corona. Und Unterkünfte in Deutschland waren zumindest hier im Norden kaum noch zu bekommen oder sehr sehr teuer. 

So hatten wir das große Glück recht entspannt auf unseren Sommerurlaub blicken zu können im Gegensatz zu vielen anderen. Im Mai erhielten wir die Nachricht von unserem Ferienwohnungsbetreiber, dass die Ferienwohnung freigegeben sei und eine kontaktlose Übergabe unter den bekannten Hygienemaßnahmen stattfinden würde. 

In den Sommerferien ging es also für uns wieder Richtung Süden während an unseren Nord- und Ostseestränden, trotz eher herbstlichem Wetter, die Strände überfüllt waren und sogar Ampelsysteme an der Lübecker Bucht eingeführt wurden.

Unsere Ferienwohnung befand sich im beschaulichem Alpirsbach, ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Tagesausflüge aller Art. 


 

 

Zur Vorbereitung haben wir wieder auf Kinderwanderführer zurückgegriffen, um möglichst kindgerechte Ziele zu erkunden. Nicht so einfach, wenn man einen Teenie und ein Kleinkind glücklich machen möchte :-)


Am Tag nach unserer Ankunft suchten wir ein kleines Wanderziel heraus und starteten bei bestem Sommerwetter. Die Mini allerdings machte uns nach wenigen Metern klar, dass sie nicht einen Schritt weitergehen würde. Oha, damit hatten wir nicht gerechnet und entschieden, die geplante Wanderung abzubrechen. Ich gebe zu, dass ich schon leicht panisch war, mit dem Gedanken zwei Wochen NICHT wandern zu können und in Coronazeiten kaum Alternativen zu haben. Und permanent Tragen kam nicht in Frage, dafür ist die Mini dann doch schon zu groß. 

Also versprachen wir erstmal nur einen See anzusehen und ein leckeres Eis zu essen. Der Weg führte uns an die Nagoldtalsperre, das war für die Mini auch vollkommen in Ordnung. Ein schattiger asphaltierter Weg, ein paar schöne Ausblicke, aber auch viele viele andere Menschen. Aber hauptsache wir konnten erstmal ein wenig spazieren, denn mehr war es an Tag eins tatsächlich nicht.




 

An diesem Abend suchte ich schon das Ziel für den nächsten Tag heraus. Es musste gleich zu Beginn spannend für die Kleine sein und vor allem auch etwas mit Wasser zu tun haben. Die Temperaturen verlangten mit ca 28 Grad nach Abkühlung. 

So fanden wir uns am nächsten Tag im Zauberland Kinzig in Loßburg wieder. 

Gleich zu Beginn des Weges gibt es tolle (eiskalte) Wasserspiele, die Mini erfreute sich sehr am kühlen Nass. So war es auch kein Problem sie über den toll angelegten Weg zum Weiterlaufen zu animieren. Wir konnten sogar am See weiterlaufen, immer weiter in den Wald hinein. Sie fand Freude daran, wilde Blaubeeren zu pflücken, Steine zu sammeln und riesige Farne zu bestaunen. Zwischendurch gab es immer mal wieder interessante Dinge zu erkunden, steile Stiege nach oben, geschnitzte Bären, Möglichkeiten zum balancieren. Und selbstverständlich gab es auch Brotzeiten. Der Waldweg war abwechslungsreich und kurzweilig. Wir kamen an einer laut summenden Wildblumenwiese heraus und genossen den in der Sonne den schönen Anblick. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir schon dreineinhalb Stunden gelaufen und die Mädchen freuten sich sehr, dass wir uns noch eine ganze Weile am Ausgangspunkt mit den Wasserläufen aufhielten.








Für den dritten Tag hatten wir uns am Abend zuvor eine Tour zum Hornisgrind/ Mummelsee ausgesucht. Schon die Fahrt zu unserem Ausgangspunkt war toll, wunderbare Ausblicke über die Berge. 

Wir starteten am Parkplatz und mussten schnell feststellen, dass der sonnige Weg sehr anstrengend für die Mini war. Wir mussten sie immer wieder motivieren noch ein Stückchen weiterzulaufen. Für unsere Groß war es dadurch auch schwierig, weil sie ständig auf uns warten musste und nicht im normalen Tempo vorwärtskam. Kurz vor dem Mummelsee stellten wir fest, dass wir irgendwo nicht richtig abgebogen waren. Um zu unserer Ursprungsroute zurückzukehren, nahmen wir einen quer eingezeichneten Wanderweg. Dieser führte uns weitgehend durch schattige Wälder, aber immer weiter hinauf. Es waren auch nur wenige Wanderer unterwegs. 

Da wir nur wussten, dass uns der ursprünglich geplante Wanderweg zum Dreifürstenstein geführt hätte, bogen wir in den Dreifürstensteinsteig ab. Dieser Weg erforderte vor allem seitens der Mini schon einige Kletterei. Aber die Mädchen hatten großen Spaß daran, doch immer wieder mussten wir anderen Wanderern Platz machen, die uns vor allem entgegen kamen. Ich staunte, dass es viele gab, die noch nicht einmal festes Schuhwerk trugen und konnte darüber nur den Kopf schütteln. Ein schmaler, sehr felsiger unebener steiler Weg mit FlipFlops oder Birkenstocks ....ohne Worte.

Oben erwartete uns ein wunderschöner Ausblick, doch lange genießen war ob der vielen anderen Wanderer nicht möglich. Auch eine Rast im schattigen Wald auf den Felsen fiel für uns aus, da sich einfach zuviele Menschen dort aufhielten. 

So liefen wir weiter ins Hochmoor, über einen toll angelegten Holzweg und machten zwischendurch im Sonnenscheine eine längere Pause. 

Danach ging es weiter auf den kleinen Bismarckturm, von dem aus wir einen tollen Ausblick genießen konnten. 

Den Rückweg bergab traten wir über einen anderen Wanderweg an. Es war eine gute Entscheidung einen Weg zu nehmen, der nicht von vielen Wanderen besucht war. Zunächst ging es über schmale Wege bergab, später wurde der Weg breiter und leichter zu laufen. Am Mummelsee angekommen, schauten wir dem Treiben der Leute zu: Tretbootfahrende oder rudernde Familien, Spaziergänger, Motorradfahrer, badende Hunde,... . Die Mädchen hielten kurz ihre Füße ins Wasser, dann traten wir den letzten Weg an, der uns zum Parkplatz zurückführte. Hier hatten wir uns unser Eis richtig verdient!








Es waren tolle drei erste Wandertage, die Lust auf mehr machten. Unsere weiteren Touren stelle ich demnächst hier vor.

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