Bei uns hier in Norddeutschland sind Winterfreuden eher selten. Wenn es mal schneit, dann bleibt es nicht liegen oder taut nach ein paar Stunden. Plusgrade waren in den letzten Jahren an der Tagesordnung, manchmal den ganzen "Winter" über. Doch dann gibt es sie immer mal wieder, Nächte, an denen das Thermometer deutlich in den Minusbereich klettert und es auch am Tag kaum über 0 Grad schafft. Und wenn es dann noch schneit.....naja, da kann man sich ja vorstellen, was mit norddeutschen Familien passiert: Sie tummeln sich an jeder Erhöhung, die der jeweilige Ort zu bieten hat, um den Kindern ein Rodelvergnügen zu bescheren. Könnte ja der erste und letzte Schnee für die Kids sein :-) Jeder noch so kleine Schneehaufen wird zu einem Schneemann aufgebaut und überall sieht man Handykameras blitzen, die die über Nacht aufgeschneiten Millimeter fotografieren. In diesem Winter war es also mal wieder soweit, passte ja ganz gut, denn viele zermürben so langsam an Corona. Das letzte Mal, dass meine große Tochter den Rodelschlitten aus dem Keller geholt hat und einen Skianzug trug, ist schon ein paar Jahre her (drei oder vier). Eigentlich war eine schlimme Schneekatastrophe vorausgesagt, doch diese traf uns Gott sei Dank nicht. Aber wie fast überall in Deutschland wurde es so richtig richtig kalt, vor allem in den Nächten. Und endlich endlich fror auch unser großer See, der im Übrigen nur wenig Wasser trägt, zu und wir wagten uns an einem Abend mit unserer Coronafamilie auf das Eis. Ja, natürlich gab es keine offizielle Freigabe unseres Städtchens für dieses Gewässer, ich glaube ohnehin kaum, dass irgendeine Gemeinde im Norden etwas freigegeben hätte, allein schon aus Haftungsgründen. So spazierten wir also mit Schlitten und Kindern über den zugefrorenen See und genossen die winterliche Abendluft. Die Große erinnerte sich, dass sie vor einiger Zeit Schlittschuhe in unserem Keller entdeckt hatte und bettelte seitdem einige Tage darum, sie ausprobieren zu dürfen. Am letzten Sonntag, nachdem es die ganze Woche wirklich klirrend kalt war, fanden wir uns bei herrlichstem Sonnenwinterwetter wieder auf dem Eis ein. Und unsere Große machte es stundenlang ganz großartig, doch leider endete ein kleiner Sturz (wirklich nur ein kleiner Sturz) mit einer Kniefraktur.....! So hat sie aus diesem besonderen Coronawinter noch eine bleibende Erinnerung, auf die wir auch gern hätten verzichten können. Im Krankenhaus war sie natürlich auch nicht die Einzige, diverse Wintersportler warteten auf das Röntgen, Verbinden und Diagnosen. Wir, bzw vor allem die Große, trägt es mit Fassung, denn solch eine Verletzung hätte sie auch im Sommer beim Inlinern oder beim Sturz vom Fahrrad davontragen können.
So bleibt uns jetzt, wo in diesen Tagen der Vorfrühling einzieht und den Winter verscheucht, noch einmal die Bilder unseres Coronawinters anzusehen und zu hoffen, dass uns auch der kommende Winter wieder mit glitzerndem Schnee verwöhnt, dann aber natürlich ohne Folgen :-)
Wunderschöne Winterbilder hast du da eingefangen. Hier war auch viel Schnee. Und am letzten WE war der Gondelteich zugefroren. Auch ohne offizielle Freigabe waren viele Menschen da. Wir haben Schlittschuhe bestellt (mal schnell welche kaufen geht ja nicht). Meine kamen am Mittwoch, die für Großtöchterchen heute. Aber inzwischen haben wir tagsüber 10 Grad plus. Nix mehr mit Schlittschuh auf Gondelteich. Aber beim nächsten Eis sind wir vorbereitet.
AntwortenLöschenDass deine Große erstmal viel Spaß beim Schlittschuhlaufen glaub ich gerne. Schade, dass das Ende nicht so gut war. Ich wünsche deiner Großen, dass das Knie gut und schnell heilt.
LG von TAC
Ohja, bei Euch war sicher noch eine Menge mehr Schnee als bei uns im Norden. Für uns Nordlichter war das schon fast außergewöhnlich, daher waren die Notaufnahmen recht voll mit Knochenbrüchen und Prellungen aller Art. Und ja, das Bestellen von Klamotten, Schuhen und Co nervt echt....aber gut, so seit ihr wenigstens für die nächste Winterwelle gerüstet! :-)
LöschenVielen Dank im Übrigen noch einmal für die Genesungswünsche!
Liebe Grüße!