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Sonntag, 14. Februar 2021

Ausnahmewochen in KW 5 und 6

 Und auch diese Wochen im Lockdown-Modus sind vollbracht. Wie war es bei uns? Wie in den vergangenen Wochen auch, blicke ich auf unsere Wochen zurück.


Der Mister hat in KW 5 sogar zwei Tage im Büro der großen Stadt gearbeitet. Einen Tag macht er das regelmässig in Absprache mit seinen Kollegen, die sich dann im Homeoffice befinden. In dieser Woche ist seine Kollegin krank geworden, daher hat er einen zweiten Tag eingeschoben. Damit war auch die Hoffnung verbunden eventuell in der Folgewoche nicht in die große Stadt zu müssen. Doch leider klappte es nicht und er fuhr einen weiteren Tag ins große Büro. 

Die Große war weiterhin im Homeschooling fleißig. Die Termine bekommt sie eigentlich ganz gut allein koordiniert. Allerdings hatten wir am Dienstag der KW 5 wohl massive Internet-Probleme, so dass weder Homeschooling noch Homeoffice reibungslos liefen. In der Folge hat die Große nicht mitbekommen, dass es für eine Videokonferenz eine Terminänderung gegeben hat und sie diese somit gänzlich verpasste. Eine weitere Konferenz hätte sie knapp verpasst, wenn ihre Freundin sie nicht zufällig telefonisch aufmerksam gemacht hätte. Diese wurde nur sehr knapp vor Beginn online gestellt. Wir wissen natürlich, dass Unterricht eigentlich nach Stundenplan stattfinden soll, was er aber in den vergangenen Wochen nur annähernd tat. Nun, da werden wir künftig also noch genauer hinschauen müssen. Für sie gut für ihren Lehrer schlecht fielen in KW 6 alle Matheaufgaben aus, da ihr Lehrer sich einen komplizierten Handgelenksbruch zugezogen hat. Nun, das hat zumindest bei der Großen für entspanntes Homeschooling gesorgt. Trotzdem drücken wir ihrem Lehrer die Daumen, dass er bald wieder fit ist.

Die Mini war wieder die drei Tage in der KiTa, an denen ich arbeitete. Nach wie vor sind dort nur Kinder, deren Eltern eine Bescheinigung über sogenannte Systemrelevanz vorlegen können. Zum einen bin ich natürlich froh über diese Möglichkeit, aber ich sehe auch, dass es eben nicht möglich ist, Abstand untereinander in der KiTa zu halten. Ein zwiespältige Situation. Und dennoch weiß ich um das Privileg. 

Mein Urlaub war folglich in KW 5  beendet und drei arbeitsreiche Tage standen an. Die Anzahl der persönlichen Kundengespräche nimmt kaum ab. Das einzige, was sich geändert hat, ist die Tatsache, dass wir nun auch komplett Maske tragen müssen, am Besten die FFP2, die wir vom Arbeitgeber gestellt bekommen haben. Gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlimm. Bei langen Gesprächen merkt man schon, dass es anstrengender ist, aber wenn es denn dem Schutz dient....Deswegen habe ich in der Folgewoche auf OP Masken zurückgegriffen, was auch erlaubt ist, und kann damit deutlich besser in Kundengesprächen Luft holen. 

Die Einkaufssituation zum Wochenende hatte ich unterschätzt und leider anders als sonst zu Beginn der KW 5  schlecht geplant. So bin ich am Freitag im Discounter und Supermarkt mit der Mini gewesen und es war verhältnismäßig voll. Auch das ein oder andere Regal (darunter Mehl) war auch wieder erstaunlich leer gehamstert. Das lag hier im Norden sicher an den Wettermeldungen für die kommende Zeit und mit den damit einhergehenden Empfehlungen, sich zumindest in ländlichen Regionen zu bevorraten. Die große Schneekatastrophe blieb aus, aber immerhin hatte ich so gut eingekauft und geplant, dass ich in KW 6 nur einmal in der Drogerie und im Discounter war. 

Was soziale Kontakte angeht, ist es eigentlich unverändert geblieben. An einem Sonntag habe ich mich allerdings mit meiner besten Freundin zum Spazieren getroffen. Zweieinhalb Stunden waren wir bei Kälte, Schnee und Sonne unterwegs. Das hat so gut getan. Und auch mit meiner Coronafreundin- und nachbarin habe ich einen Abend einen zweistündigen Spaziergang gemacht. Die Große durfte sich am Freitag mit ihrer Freundin treffen auch noch einmal am Wochenende. 

Doch ich merke auch, dass sich die Haltung zu Lockdown und Co. aktuell verändert. Ich höre es bei Kundengesprächen und sehe es auch im Bekannten- und Freundeskreis. Allmählich schlägt es allen aufs Gemüt, auch denen, die bisher dazu keine Ängste, finanzielle Einschnitte/ Ausfälle oder andere Berührungspunkte hatten. So manches Gespräch trieb mir diese Wochen Sorgenfalten ins Gesicht. Und ich spüre es auch an meiner eigenen Stimmung, die nachdenklicher wird.  

Da hilft es mir, sich an die Highlights der letzten beiden Wochen zu erinnern, und das waren auf jeden Fall tolle Spaziergänge, lachende Kinder im Schnee und Einkuschelzeit mit Tee und Strickzeug. Gut, dass die Sonne vom Himmel lacht, wenn es auch sehr frostig ist. Doch für das Gemüt gerade so wichtig.

In KW 6 standen übrigens wieder Gespräche der Ministerpräsidenten an. Grundsätzlich wird der Lockdown bis zum 7. März verlängert, erst ab einer Inzidenz von 35 können Lockerungen erwartet werden. Ausnahme bildet hier nur das Öffnen von Friseursalons (jaaaa, da freue ich mich drauf) ab dem 01.03. Es ist schon schade, dass der Stufenplan, der zum Beispiel von Schleswig-Holstein entwickelt wurde, so nicht greifen kann, hätte er doch zumindest Perspektiven aufgezeigt. Angesichts der sich schneller verbreitenden Mutationen kann ich es aber auch nachvollziehen. Schwierig schwierig. 

Da die Bundesländer über Schul- und Kitaöffnungen selbst entscheiden können, werden hier in Schleswig-Holstein ab dem 22. Februar zumindest die Grundschüler wieder in die Schulen dürfen. Wie das ablaufen soll, wird am Montag entschieden und bekannt gegeben. Die Kitas sollen wieder in den Regelbetrieb gehen. Inwieweit, ich das in Anspruche nehmen werde für die Mini, entscheide ich in der kommenden Woche in Absprache mit der Einrichtung. 

Darüber hinaus werden ab 1. März in SH Zoos und Wildparks öffnen sowie Gartencenter und Blumenläden. Einerseits gut, andererseits bleibt es niederschmetternd für andere Branchen. 

Wir werden also weiter abwarten, was kommt.



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