"Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?" - diese Frage stellt allmonatlich
Frau Brüllen .
Und wer sie wie beantwortet, könnt ihr dort sehen (
*Klick*).
Hier gibt es meine Antwort :-)
In Wahrheit beginnt mein 5. Juli bereits um ca. 3.30 Uhr mit einer Stilleinheit des Babymädchens. Aber so richtig zählt es nicht, finde ich. Denn eigentlich wird nur kurz gestillt und dann weitergeschlafen. Manchmal wühlt sie allerdings noch herum und möchte noch ein wenig die Hand gehalten bekommen, so auch in dieser Nacht.
Um kurz vor halb sieben weckt mich Mr. Stern, er ist gleich aus dem Haus. Normalerweise die Zeit, in der ich spätestens aufstehen sollte. Meistens habe ich dann bereits gerade wieder gestillt. So aber nicht heute morgen.
Vermutlich wird sie dann genau wach und hat Hunger, wenn ich Frühstück für das Sternchen zubereiten möchte....und während ich noch überlege, wie ich am besten aus dem Zimmer schleiche, schlafe ich wieder ein. Oops.
Um zehn vor sieben schrecke ich hoch....oha, jetzt aber flott. Der Mini-Stern schlummert noch...puh...das Sternchen ist schon aufgestanden (zum Glück) und fängt an sich zurechtzumachen. Natürlich läuft es nicht so reibungslos..."...das kratzt....die Naht stört....das sieht bescheuert aus...". Naja, wenn schon selber aufstehen, dann muss der Morgenmuffel eben anderweitig rausgelassen werden. :-)
Während ich kurz im Bad verschwunden bin, wird der Mini-Stern wach. Des Sternchens Versuch, sie zunächst mit dem Schnuller zu beruhigen, endet im Dauerweinen. Also Stillen. Unsere Große begibt sich derweil in die Küche und kümmert sich selbst um ihr Frühstück. Hach, das ist so toll, dass sie schon soooo groß ist und es ihr nichts ausmacht (eh klar, da kann ihr keiner sagen, dass sie nicht das halbe Glas Nutella auf einem Toast verteilen soll....).
Zwanzig Minuten später bin auch ich unten und fülle die Brotbox des Sternchens. Das Baby jammert, also hole ich sie zu uns und setze sie erstmal in den Wipper.
Das Sternchen macht sich ausgehfertig und drückt ihrer Schwester noch einen Schmatzer auf den Bauch und ihr Lieblingsrasseltier (ein Hahn) in die Hand. Und schon ist sie weg.
Ich nutze die nächste halbe Stunde, während der Mini-Stern seine Fäustchen zu essen versucht, um schnell zu frühstücken, die Spülmaschine aus und einzuräumen und die Überschriften in der Zeitung zu lesen. Dann aber quakt das Baby wieder und ich gehe mit ihr nach oben, um ihr tägliches Schönheitspflegeprogramm zu starten. Leider hat uns ihr Ekzem wieder fest im Griff, so dass neben waschen und anziehen auch Teeumschläge und cremen auf der Tagesordnung stehen. Das zieht sich natürlich mit der zappelnden kleinen Maus. Zumal ich sie ständig davon abhalten muss, sich alles aufzukratzen. Armes Baby.
Um halb neun fallen ihr langsam wieder die Augen zu, aber erst muss sie noch ein Schlückchen stillen. Während ich sie in meinen Armen in den Schlaf wiege, fallen auch mir die Augen zu. Und dabei habe ich noch soooooo viel zu tun. Andererseits ist die Große heute direkt nach der Mittagsbetreuung beim Töpfern und muss erst um vier geholt werden....hmmm.....und schon siegt die Müdigkeit und der Mini-Stern und ich schlummern vor uns hin.
Gegen zehn erwache ich, da in der Nachbarschaft die Heckenschere angeworfen wurde ...schnell das Fenster schließen, ehe die Kleine wach wird.
Dann schaue ich mich ein wenig bei Instagram um und schreiben Nachrichten mit meinem Mann und meiner Freundin. Neue Verabredungen planen.
Ich kann anschliessend gerade noch eine Maschine Wäsche im Keller anstellen und den Trockner leeren, da meldet sich auch der Mini-Stern wieder. Also stillen und wickeln.
Dann endlich Betten machen und schnelles Schönheitsprogramm für mich. Ist ja auch erst halb zwölf (puh). Während ich in der oberen Etage räume und Wäsche falte, schleppe ich den Mini-Stern von Raum zu Raum. Sie will immer dabei sein. Natürlich am liebsten auf dem Arm, aber sie gibt sich auch mit Decke auf dem Fussboden zufrieden. Mit dabei aber immer ihre liebsten Spielkameraden: Hahn und Hase und natürlich ihre Fäuste...die hat sie zum Fressen gern.
Dann ein kurzes Telefonat (ja das geht) mit meiner Mutter, um meinen kommenden Besuch zu besprechen.
Da das Babymädchen mit ihren Freunden beschäftigt ist, sauge ich noch noch schnell die Zimmer durch. Doch kaum ist der Staubsauger aus, quakt sie schon und atmet zufrieden auf, als ich sie in meine Arme schliesse.
Mein Magen meldet sich....aber mit Baby im Arm kann es nur etwas schnelles geben. Ich versuche dennoch die Wippe. Klappt erstmal. Aber die Zeit reicht nur, um mir ein Brot zu belegen und eine große Apfelschorle zu mischen. Gnaaa. Doch sie verstummt augenblicklich als ich mir den ersten Bissen in den Mund schiebe. Hat scheinbar was beruhigendes. Also essen. Brot, Joghurt, Schoki. Zwischendurch versuche ich zu schreiben.
Das Ganze zieht sich über eine Stunde...denn natürlich fängt das Babymädchen lauthals an sich zu beschweren als ich mit essen fertig bin. Geschlafen wird nur auf meinem Arm...! Auch Hahn und co. können sie nicht zufrieden stellen. Nach einem Powernapping im Stubenwagen möchte sie wieder zurück auf Mamas Arm ...und gestillt werden.
Erst danach fühlt sie sich in der Lage einen kurzen Moment allein im Wipper (mit Blickkontakt zur Mama) mit dem Hahn zu spielen. Sie erzählt ihm ("chrrrr"..."aaarrrrrr"....und "ääääähhhh...") und sabbert ihn ordentlich voll. Es ist 14 Uhr, als sie unruhig wird.
Das bedeutet einen erneuten Versuch, sie in den Schlaf zu wiegen, kuschelnd auf dem Sofa. Klappt nur semigut. Sobald sie das Gefühl hat, ich würde sie ablegen wollen, drängt sie mir mit "Chrrr....." ein Gespräch auf. :-) Da ich nun ohnehin schon an das Sofa gefesselt bin, lasse ich nebenbei eine Folge Downton Abbey laufen. Die Zeit rast davon...und ich habe noch nicht das geschafft, was für heute auf dem Plan stand. Grmpf. Zwischendurch stille ich ein erneutes Mal und natürlich ist dei Windel voll bis unters Dach kurz bevor wir los müssen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, das Sternchen mit dem Kinderwagen abzuholen, denn so hätte der Babystern frische Luft und Schlaf und ich Bewegung. Der Himmel hat sich aber leider wieder bedrohlich zugezogen. Also fällt die Wahl auf das Auto. Da wir aber vom Parkplatz noch ein Stück gehen müssen zur Töpferei binde ich mir schon einmal das Tuch vor. Der Maxi Cosi ist mir inzwischen echt zu schwer.
Es ist viertel vor vier als wir aufbrechen. Es nieselt bereits und geht in Regen über als ich im Auto sitze.
Am Parkplatz angekommen, gewittert es heftig und eine Art Platzregen ergießt sich. Der Mini-Stern schaut neugierig aus dem Maxi Cosi auf die Fensterscheiben. Als ich glaube, dass der Regen nachlässt, setze ich das Baby in das Tuch. Im Sitzen gar nicht so einfach, habe ich das bisher immer nur im Stehen gemacht. Wir gehen schnellen Schrittes zur Töpferei, unterwegs treffe ich auf die Mutter einer Schulfreundin des Sternchens, die mich unter ihrem Schirm mitnimmt.
Und natürlich fängt es unfassbar an zu gießen als wir das Gebäude verlassen. Und natürlich habe ich nur Ballerinas an und laufe mit den Kindern quer über den Rasen, zum Parkplatz, wobei der Rasen eher einem Sumpf ähnelt. Und natürlich habe ich keine Regenjacke an. Das Sternchen schmeisst mir ihre Regenjacke zu, damit ich wenigstens das Baby schützen kann. Diese zwei Minuten bis zum Auto haben uns komplett durchnässt. Unfassbar. Das Sternchen möchte am liebsten weiter im Regen tanzen. Ich möchte nur noch aus meinen "See"-Schuhen raus und nach Hause.
Erst als ich aus dem Auto steige, sehe ich die Grasbüschel auf meinen Schuhen. Igitt.
Das Babymädchen ist kurz vor der Haustür im Maxi Cosi eingeschlafen. War ja klar.
Und es hat auch wieder aufgehört zu regnen. Auch klar.
Im Haus gilt es dann schnell trockene Sachen anzuziehen, insbesondere für das Sternchen. Den Ministern lassen wir einfach im Maxi Cosi weiterschlafen.
Daher können die Große und ich die Zeit für eine Runde Monopoly Deal nutzen.
Kurz vor dem Ende wird aber das Babymädchen wieder wach, es ist immer nur kurzes Schlafen möglich. Eigentlich ist sie totmüde, aber sie schafft es nicht ohne mich lange zu schlafen. Also mache ich es mir mit der Kleinen auf dem Sofa gemütlich, um sie in den Schlaf zu wiegen. Mal wieder.
Das Sternchen zieht sich in ihr Zimmer zurück.
Da ich nun wieder hier auf dem Sofa festsitze, versuche ich die angefangene Folge von Downton Abbey weiterzusehen. Doch immer wieder erwacht die Kleine und nach einer Weile kommt die Große auch wieder runter. Also Fernseher wieder ausschalten.
Kurz darauf meldet sich auch Mr. Stern telefonisch, um mitzuteilen, dass er soeben Feierabend gemacht hat und sich auf den Weg nach Hause macht. Ich bitte ihn, Brot oder Brötchen mitzubringen.
Noch während ich mit ihm spreche, bemerke ich, dass die Fußsohlen des Sternchens unheimlich glitzern und sofort weiß ich, was sie in ihrem Zimmer gemacht hat. Sie gibt auch kurzerhand zu, dass sie etwas aus einer Glitzerdose, die zum Basteln vorgesehen ist, auf der Schreibtischunterlage und auf der Matte unterhalb ihres Schreibtischstuhls verteilt habe, weil "es dann besser aussieht". Und die Füsse sehen aus, als habe sie in Glitzer gebadet....nunja.
Ich bin leicht genervt, und teile ihr mit, dass wir aufsaugen müssen, sobald ihr Vater zurück ist...! Findet sie irgendwie nur semigut.
Mr. Stern kehrt im strömenden Regen heim und muss sich auch erstmal was Trockenes anziehen. Wir stellen fest, dass inzwischen alles glitzert. Gnaaa.
Also erhält das Sternchen den Auftrag zu duschen, ich sauge inzwischen. Da sie länger unter der Dusche verweilt, kann ich mir sogar noch schnell die Nägel lackieren.
Mr. Stern spielt derweil mit dem Babymädchen, so kann ich nach der "Entglitzerung" noch zwei drei Runden Monopoly Deal mit der Großen spielen. Der Küchentisch glitzert auch ein wenig. Vermutlich wird es so sein, wie mit Konfetti, man findet es auch nach Wochen noch überall.....
Es ist inzwischen viertel nach sieben, als das Babymädchen erneut die Milchbar aufsuchen möchte. Mr. Stern und das Sternchen decken in dieser Zeit den Abendbrotstisch. Nach dem Essen darf die Große noch eine Folge ihrer derzeitigen Lieblingsserie sehen. Derweil kümmere ich mich um das Abräumen, Einräumen der Spülmaschine und den Abwasch. Der Ministern wippt in der Wippe. Mr. Stern schleppt mit dem Nachbarn unsere Bierzeltgarnitur aus dem Keller.
Um kurz nach acht verabschiedet sich das Sternchen nach oben, um Zähne zu putzen und ins Bett zu gehen. Mr. Stern und ich baden die Kleine. Die weitere Körperpflege übernehme ich allein, da der Gatte noch zum Männerabend beim Nachbarn eingeladen ist.
Später sitze ich wieder mal mit dem Baby auf dem Sofa, in der Hoffnung sie schläft ein.
Irgendwann schläft sie, und ich lege sie ein ein Nest aus Kissen und Decken, und beginne zu schreiben. Doch erst werde ich um viertel nach neun vom Sternchen unterbrochen, die sich noch unbedingt Wasser holen muss. Und später häufiger vom Mini Stern.
Nun werde ich tatsächlich noch meine angefangene Folge Downton Abbey sehen, und dann mit der Kleinen im Bett verschwinden.
Und was habe ich letztes Jahr am 5. Juli gemacht? Das kann man hier (
*Klick*) nachlesen.