Freitag, 21. Juli 2017

Sommer, Sonne, Strand und Meer

Diese Woche habe ich es getan: ich war mit meinen beiden Mädels allein für ein paar Stunden an der Ostsee!

Puh....normalerweise achte ich schon immer darauf, dass entweder der Gatte mit dabei ist oder aber zumindest eine Freundin.
Denn mit Kleinkind und einer sehr ungeübten Schwimmerin ist es doch ziemlich aufregend und ich stellte es mir schon sehr ...nunja....schwierig vor. Und dann noch das ganze Gepacke....und Geschleppe zum Strand.

Dazu muss man wissen, dass wir (fast) immer an unseren Lieblingsstrand fahren, der fernab von jeglichen touristischen Zielen liegt, das heißt, es ist ein eher naturbelassener Strandabschnitt ohne Strandkörbe und co.
Eigentlich sehr idyllisch und ruhig (wenn auch nicht menschenleer), jedoch bedeutet es auch, wirklich alles mitschleppen zu müssen: Snacks, Getränke, Sonnenschirm, Strandmuschel.....
Nunja, das Auto ist dann schon immer recht gut gefüllt.

Und dennoch: am Mittwoch sollte es sehr heiß werden, und da wir hier im Norden mit einem eher unbeständigem Sommer gesegnet sind, müssen die Sommersonnentage ausgenutzt werden.

So packte ich vormittags, während der MiniStern noch schlief und das Sternchen in der Schule schwitzte, unsere sieben Sachen zusammen: oben Genanntes plus Sandspielzeug, Handtücher, Badezeug und ganz wichtig die Ergobaby Trage. Denn irgendwie müssen wir ja auch an den Strand kommen.

Sobald die Große aus der Schule kam, ging es los. Doch wir waren nicht die einzigen mit dem Ziel Ostsee, so brauchten wir doppelt solang, als an "normalen" Tagen.

Doch "unser" Strand war weitgehend leer. Herrlich!



Ein steifer Wind weht uns allerdings entgegen als wir schwer bepackt ans Wasser stapften: den MiniStern in der Bauchtrage, die Kühlbox in der rechten Hand, über der Schulter den großen Beutel mit Badezeug, in der rechten den Sonnenschirm und des Sternchens Kescher. Das Sternchen selbst trug die Pop-up Strandmuschel und den großen Beutel mit dem Sandspielzeug. Uff...

Es war sofort klar, daß wir den Schirm nicht aufstellen könnten bei DEM Wind, also nur die Strandmuschel. Dank Pop-Up auch kein Thema; schnell große Steine hereingelegt, damit das Ding auch stehen bleibt.
Damit nicht alles restlos zusandete, wurden auch die Taschen in die windschiefe Muschel gestellt.



Das Sternchen zog sich um, cremte sich ein (soooo gut, daß sie schon so groß ist!) und ich kümmerte mich um die Kleine (UV Anzug, Creme....).
Ich selbst blieb zunächst auf der Strecke, denn der MiniStern lief schnurstracks Richtung Wasser. Sie qiekte und gluckste vor Vergnügen, als die Wellen ihre Füße umspülten! Ich musste sie wirklich gut festhalten, denn sie wäre gern ganz hinein gelaufen.
Einige Wellen waren schon etwas heftiger, so dass sie dennoch komplett nass war:...und sie war total glücklich.



Die Große hingegen lief bereits am Strand auf und ab, ging aber nur bis zum Bauchnabel in die See. Auch hier: sehr vernünftig, denn die Wellen plus Strömung hätten das Schwimmen für sie sehr erschwert.



Nach einiger Zeit konnte ich die Kleine überzeugen, doch wieder Richtung Strandmuschel zu gehen. Seelig spielte sie mit Schippe und Eimer. So konnte ich die Zeit nutzen, mich umzuziehen und schnell das Nötigste nachzucremen.



Das Sternchen kam auch zu uns, und dann ging es schon los: Trinken, Knabberzeug, im Sand gelandete Schnuller, Sand essendes Kleinkind ("bäh, bäh"), nasses Sternchen ("Mamaaaa, ich brauch ein Handtuch!"), aber auch friedlich buddelnde Kinder.



Irgendwann wollte die Große lesen, doch die Mini kam immer dazwischen. Also schnappte ich mir das Kleinkind und wir spazierten am Strand entlang.
Sie war so fasziniert von den kleinen Steinen und Muscheln.
Immer wieder hockte sie sich hin, nahm ein paar Steine auf, guckte sie an, schmiss sie ins Wasser, dann ging es wieder in den weichen Sand, den sie langsam durch ihre Finger rinnen ließ. Es war so herrlich ihr beim Erkunden zuzusehen.

Als wir genug durchgepustet waren, ging es zurück zu unserem Platz und die Mini kuschelte sich in der Muschel eng an mich, hier war es einigermassen windgeschützt und schattig.

Inzwischen leerte sich der Strand weitgehend und wir waren fast allein. Der Wind hatte noch einmal aufgefrischt. Das Sternchen sprang ein letztes Mal in die Wellen, die Mini wollte auch, wich aber dieses Mal den Wellen aus. Es war doch schon merklich kühler.



Also fingen wir langsam an, alles einzupacken. Das Sternchen passte auf ihre Schwester auf, während ich versuchte die Strandmuschel zusammenzufalten.

Doch der Wind war so stark, dass es unmöglich war.
Zufällig trottete ein Rettungsschwimmer vorbei, den ich direkt bat, mir zu helfen.
Genau in diesem Moment stolperte die Mini und fiel frontal mit ausgestreckten Armen in den Sand: der junge Mann versuchte nun allein die Strandmuschel zu bändigen, während ich der Mini den Sand aus dem Gesicht wischte und versuchte sie zu trösten.
Doch sie war (fast) untröstlich.
Ich setzte sie mir in die Bauchtrage, erst da beruhigte sie sich langsam.

Inzwischen hatte der Rettungsschwimmer es irgendwie geschafft die Muschel mit Hilfe der Großen zu bändigen und wir stopften sie in ihre Hülle.
So toll so ein Pop up Ding beim Aufbau ist, bei starkem Wind kriegst Du sie nicht einfach so zusammen....!

Das Geschleppe zurück zum Auto war um ein vielfaches anstrengender als auf dem Hinweg.
Trotzdem noch ein paar Badegäste da waren (darunter nicht nur Senioren!), bot niemand seine Hilfe an, obwohl ich dieses Mal fast alles allein trug. Irgendwie. Auf der Hälfte ließ ich alles stehen und ging nur mit einem kleinen Teil zum Auto. Also hieß es mehrfach laufen. Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, fragte mich aber innerlich doch, was mit unserer Gesellschaft los ist, daß die meisten einfach nur "glotzen" und noch nicht mal fragen, ob Hilfe von Nöten ist. Nunja.

Als wir endlich alles verstaut hatten, ging es auch schon los Richtung Autobahn. Der MiniStern schlief sofort erschöpft ein, die Große und ich seufzten zufrieden ob der schönen Stunden am Strand.
Und wir sind uns einig: DAS machen wir auf jeden Fall nochmal! Auch allein, denn so schlimm war es nicht.
Nur das mit der Strandmuschel müssen wir noch einmal überdenken.

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